Zurück zur Projektübersicht

Zwischenbericht 2021

Evaluation der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung

Auftraggeber

Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Jahr

2021


Seit Januar 2018 gibt es die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung, kurz EUTB. Sie ist ein zentraler Baustein der im Bundesteilhabegesetz (BTHG) angelegten Neuordnung des Leistungsrechtes für Menschen mit Behinderungen. Ihr übergeordnetes Ziel besteht darin, die Position der Menschen mit Behinderungen im Verhältnis zu Rehabilitationsträgern und Leistungserbringern durch unabhängige Information und Beratung zu stärken. Dies gelingt in einer anwachsenden Zahl an Beratungen durch die bundesweit verteilten Beratungsstellen. Die Zufriedenheit der Ratsuchenden ist dabei sehr hoch. Die Entwicklung organisatorischer und fachlicher Standards stellt für alle Beteiligten – die Fachstelle Teilhabeberatung und die Träger der Beratungsstellen – eine große Herausforderung dar. Ergebnisse und Einordnungen bietet der Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung.

Studiendesign zur Frage: Wie gut gelingt die unabhängige Teilhabeberatung in Deutschland?

Im Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) nach § 32 des Neunten Buchs Sozialgesetzbuch (SGB IX) werden zentrale Ergebnisse der laufenden Arbeiten dargestellt und erstmals der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat die infas GmbH, die Prognos AG sowie Frau Prof. Dr. Gudrun Wansing mit der wissenschaftlichen Begleitung beauftragt. Startpunkt war der 1. Januar 2018, der zugleich auch den Beginn der zuwendungsrechtlichen Förderung der EUTB durch das BMAS markierte.

Die wissenschaftliche Begleitung soll grundsätzliche Fragen zur Funktions- und Wirkungsweise der EUTB beantworten: zu den individuellen Beratungswirkungen etwa, zur fachlichen Qualität der EUTB, zum Peer Counseling oder zu den Wirkungen der EUTB-Beratungspraxis auf Antrags- und Hilfeprozesse im System der Unterstützungsleistungen. Die wissenschaftliche Begleitung hat hierfür ein umfassendes sozialwissenschaftliches Methodenset eingesetzt und damit die Perspektiven der verschiedenen beteiligten Gruppen auf die EUTB berücksichtigt. Im nun vorliegenden Zwischenbericht wird die Vorgehensweise erläutert, es werden die Ergebnisse der einzelnen Methoden vorgestellt und in einem abschließenden Kapitel werden die Teilergebnisse zusammenfassend eingeordnet und interpretiert.

Endbericht im Winter 2022

Für den Endbericht wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun herausfinden, wie sich die Beratung speziell auf die Ratsuchenden auswirkt und wie die Maßnahme das Institutionensystem im Bereich Teilhabe und Reha beeinflusst. Der Endbericht wird voraussichtlich im Winter 2022 erscheinen.

Direkt zum Zwischenbericht (PDF, Website bundestag.de)

Weitere Infos (PDF, Website Umsetzungsbegleitung Bundesteilhabegesetz)

Autorinnen und Autoren: Jakob Maetzel, Jan Braukmann, Patrick Frankenbach, Andreas Heimer, Lätizia Ludwig (alle Prognos); Dr. Holger Schütz, Julia Harand, Maurice Meyer (alle infas GmbH); Prof. Dr. Gudrun Wansing, Humboldt-Universität Berlin, Micah Jordan, freie Mitarbeiterin der Humboldt-Universität Berlin

Unsere Arbeiten zu diesem Thema

Ganztagsbetreuung in Bayern

laufend
| Projekt

Wie viele Ganztagsplätze werden in Bayern ab 2026 benötigt? Für das Bayerische Staatsminis-terium für Familie, Arbeit und Soziales modellieren wir den Bedarf.

Sozialkonferenz: Die Situation Alleinerziehender in Deutschland und NRW

| Event

Am 28. März referiert Evelyn Stoll auf der ersten Sozialkonferenz der Stadt Oberhausen zur Situation Alleinerziehender in Deutschland und NRW.

Sitzung: Umsetzung UN-Behindertenrechtskonvention in Bayern

| Event

Patrick Frankenbach hält in München einen Vortrag über die Messbarkeit und die Erfolgskontrolle von Aktionsplänen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

Familien unter Druck

2023
| Meldung

Der „Druck“ in Familien ist gerade in Krisen besonders hoch. Wie hat sich das Familienleben in Deutschland verändert?

Finanzierung der Kultur- und Kreativwirtschaft

2023
| Projekt

Den Kreativschaffenden mangelt es an Eigen- und Fremdkapital. Ein Dossier fasst die Finanzierungsmöglichkeiten für die Kreativbranche zusammen und unterstützt bei der Auswahl.

Erstes Dossier Live: Förderung von Kreativschaffenden

| Event

Mangel an Eigenkapital, fehlendes Wissen oder unübersichtliche Finanzinstrumente – wie gelingt Kreativschaffenden die Finanzierung ihrer Projekte? Das aktuelle Themendossier liefert Antworten.

Auftakt: Gesamtstrategie Fachkräfte in Erziehungsberufen

| Event

Unsere Familienpolitikexpertinnen stellen die Ergebnisse unserer Machbarkeitsanalyse zur Fachkräftesicherung in den Erziehungsberufen vor und benennen dabei Handlungsfelder und Potenziale.

Evaluation der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland

2022
| Projekt

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland berät und informiert zu gesundheitlichen Fragen. Wir haben ihre Arbeit unter die Lupe genommen.

Inflation – Mehrbelastung und Entlastung von Familienhaushalten

2023
| Projekt

Berechnungen zu inflationsbedingten Mehrausgaben privater Haushalte und Wirken des Entlastungspaket der Bundesregierung.

Bericht zu ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangeboten für Grundschulkinder

laufend
| Projekt

Bis 2029 braucht Deutschland rund 600.000 Ganztagsplätze für Grundschulkinder. Wie das gelingt, prüfen wir für das Familienministerium.

Über Prognos

Wir geben Orientierung.

Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.

Mehr erfahren