Gerade mit kriminellen Karrieren von Intensivtätern sind hohe Opferzahlen und Kosten für die Gesellschaft verbunden. Eine Studie der Prognos AG im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes NRW zeigt, in wie weit es gelingt, diese gesellschaftlichen Belastungen gerade mit der präventiven Initiative „Kurve kriegen“ zu vermeiden. In der Studie wurden zum einen der langfristige und nachhaltige Erfolg der Initiative „Kurve kriegen“ untersucht. Zum anderen wurden die Folgekosten einer kriminellen Karriere jugendlicher Intensivtäter umfassend ermittelt und bewertet.
Mit der Initiative „Kurve kriegen“ soll durch eine frühzeitige Intervention verhindert werden, dass delinquente Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahren, deren Lebenssituation mit Risikofaktoren hoch belastet ist, weitere Straftaten begehen. Dazu werden sie und ihre Familien individuell und frühzeitig mit kriminalpräventiv wirkenden pädagogischen Maßnahmen unterstützt. Die NRW-Initiative wird derzeit in Aachen, Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Hagen, Köln sowie im Rhein-Erft-Kreis und im Kreis Wesel umgesetzt.
Die Kosten-Nutzen-Analyse der Prognos AG belegt den langfristigen und nachhaltigen Nutzen der Initiative. Konservative Berechnungen zeigen: Den bisherigen Kosten von 5,1 Mio. steht ein Nutzen in Form eingesparter sozialer Folgekosten in Höhe von 21,6 Mio. € gegenüber. Das bedeutet, dass jeder eingesetzte Euro für „Kurve kriegen“ einen Nettonut-zen von 3,23 € erzielt. Bereits mit dem langfristigen Erfolg bei vier Teilnehmenden können die Investitionen von rund 5,1 Mio. € volkswirtschaftlich gegenfinanziert werden.
Managementsummary: KNA "Kurve kriegen" (PDF, 15 Seiten)
Autorinnen & Autoren: Marcel Hölterhoff, Jan Braukmann, Sören Mohr, Christina Resnischek
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