Analyse des schweizerischen Energieverbrauchs
Bundesamt für Energie (BFE)
laufend
TEP Energy GmbH, INFRAS AG
Seit Anfang der neunziger Jahre werden im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) periodisch Analysen der Energieverbrauchsveränderung durchgeführt. Seit mehreren Jahren ist Prognos federführend für die Analyse verantwortlich.
Die Ex-Post-Analyse hat zum einen die Aufgabe, die verschiedenen Ursachenkomplexe der Energieverbrauchsentwicklung nach Energieträgern und Sektoren herauszuarbeiten. Dabei werden Bestimmungsfaktoren wie Witterung, Wirtschaftswachstum, Bevölkerungsentwicklung, Produktionsmengen, Energiebezugsflächen, Energiepreise, technischer Fortschritt und politische Massnahmen berücksichtigt.
Eine weitere Aufgabe der Ex-Post-Analyse besteht in der Analyse des Energieverbrauchs nach Verwendungszwecken. Dabei wird aufgezeigt, für welche Anwendungen welche Energieträger in welcher Menge eingesetzt werden und wie sich dieser Energieeinsatz im Zeitverlauf verändert. Als Verwendungszwecke werden dabei u. a. Raumwärme, Warmwasser, Prozesswärme, Mobilität, Antriebe und Prozesse, Beleuchtung und IKT unterschieden.
Für die sektoralen Ex-Post-Analysen nutzt das Projektteam in den Sektoren Haushalte, Dienstleistungen, Industrie und Verkehr mehr oder weniger stark disaggregierte Bottom-Up-Modelle, welche den Energieverbrauch nach Energieträgern und Verwendungszwecken strukturieren. Bei den verwendeten Bottom-Up-Modellen handelt es sich um durchgängige Jahresmodelle. Dadurch ergeben sich die gesamten jährlichen Verbrauchsänderungen unmittelbar aus den Modellen. Die Effekte der einzelnen Bestimmungsfaktoren werden grundsätzlich im Sinne einer linearen Näherung berechnet: Ein Einflussfaktor wird zwischen den Jahren tn und tn+1 verändert, während alle anderen Parameter konstant gehalten werden. Die sich daraus ergebende Verbrauchsänderung En+1 – En quantifiziert den Effekt. Das Team bestimmt für jeden Faktor den Einfluss in jedem Jahr.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite des BFE
Projektteam: Andreas Kemmler, Paurnima Kulkarni, Alexander Piégsa, Tim Trachsel, Minh Phuong Vu
Stand: 30.11.2023
Der Endenergieverbrauch in der Schweiz betrug im Jahr 2022 rund 4 Prozent weniger als im Jahr 2021. Am meisten Energie wurde für die Mobilität aufgewendet (32 Prozent).
Der schweizerische Energieverbrauch konnte in den letzten 15 Jahren leicht gesenkt werden. Der technologische Fortschritt und politische Eingriffe waren von zentraler Bedeutung, wie Analysen von Prognos, TEP und Infras zeigen.
Prinzipal
Senior Experte Modelle & Industrie
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