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Reform umweltschädlicher Subventionen

Auftraggeber

Bertelsmann Stiftung

Jahr

2023

Partner

Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft


Wie klimaschädlich sind die staatlichen Subventionen in den Sektoren Verkehr und Industrie? Und könnte man durch Reformen eingespartes Geld besser verteilen, um das Klima zu schützen?

Diesen Fragen widmet sich die von der Bertelsmann Stiftung beauftragte Studie „Reformen klimaschädlicher Subventionen“. Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft arbeitete dafür die Reformvorschläge aus, die Prognos-Experten berechneten die jeweiligen Effekte.

Widersprüchliche Subventionen sollten abgebaut werden

Subventionen wie die Vergünstigung für Diesel schädigen das Klima. Um seine Klimaziele zu erreichen, sollte Deutschland direkte und indirekte Subventionen, die den Ausstoß von Treibhausgasen fördern, abbauen.

Die Studie zeigt:

  • Selbst wenn Deutschland die eingesparten Subventionsausgaben nicht für die Finanzierung der Dekarbonisierung verwendet, sind die negativen volkswirtschaftlichen Effekte sehr gering.
  • Es ist ökonomisch unklug, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu subventionieren, während gleichzeitig versucht wird, sie mittels anderer staatlich finanzierter Maßnahmen zu vermeiden.

Reformen können positive ökologische und finanzielle Wirkungen haben

Die Wirkungsabschätzungen und Modellierungen für die Industrie, die Prognos durchgeführt hat, zeigen, dass die Reformen positive ökologische und fiskalische Auswirkungen haben können, während ihre Kosteneffekte auf Marktanteile, Produktion und Beschäftigung gering bleiben würden.

Die Analyse zu den Subventionen im Verkehr zeigen ein erhebliches Potenzial: Eine Reform der Dienstwagenbesteuerung oder der Energiesteuer auf Diesel würden zu deutlichen staatlichen Mehreinnahmen führen und gleichzeitig CO2 einsparen.

Bei den Ergebnissen der Dienstwagenreform ist zu beachten, dass nicht alle Auswirkungen in unseren Berechnungsmodellen abgebildet werden können und in der Praxis auch größere CO2-Einsparungen denkbar sind. Eine Erhöhung des 1-Prozent-Regelsatzes für Verbrenner-Dienstwagen würde die Elektrifizierung beschleunigen und somit zu einer Reduktion der Emissionen im Sektor Verkehr führen. Gleichzeitig würden sich dadurch zusätzliche staatliche Einnahmen ergeben.

Insgesamt ist die Verteilungswirkung der Reformen positiv zu bewerten.

Links und Downloads

Zur Studie (PDF)
Weitere Infos auf der Webseite der Bertelsmann Stiftung

Projektteam: Andreas Brutsche, Alex Auf der Maur, Dr. Andreas Kemmler, Dr. Jan Limbers

Stand: 17.11.2023

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