alle Projekte

Zukünftige
Beschäftigungssituation der
Automobilwirtschaft in Bayern

Auftraggeber

Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) GmbH

Jahr

2023


Im Auftrag des Forschungsinstituts betriebliche Bildung (f-bb) und der Gesellschaft für Personal- und Organisationsentwicklung (ffw) analysierte Prognos die Auswirkungen des Transformationsprozess in der bayerischen Automobilindustrie auf Qualifizierung und Beschäftigung. Ziel war es, quantitative Szenarien für die zukünftige Entwicklung der bayerischen Automobilindustrie und deren Arbeits- und Fachkräftesituation bis zum Jahr 2040 zu erstellen.

Im Jahr 2040 werden in Bayern laut verschiedenen Szenarien etwa 57.000 Arbeitsplätze weniger benötigt als im Referenzszenario

Neben einem kontrafaktischen Referenzszenario mit eingefrorenem Technologiemix werden drei Szenarien (Chancenfelder) mit unterschiedlichen technologischen Entwicklungen der bayerischen Automobilindustrie betrachtet. Modellrechnungen zeigen, in welchem Ausmaß die Beschäftigungseffekte gegenüber der Referenz im Jahr 2040 jeweils ausfallen könnten:

  • Im kontrafaktischen Referenzszenario sinkt der Arbeitskräftebedarf gegenüber heute um 49.000 Beschäftigte.
  • Im Chancenfeld Elektrifizierung benötigt die Kernautomobilindustrie nochmals etwa 32.000 Arbeitsplätze weniger als im Referenzszenario.
  • Im Chancenfeld vernetzte Mobilität und autonomes Fahren werden in der Kernautomobilindustrie hingegen etwa 7.500 Arbeitsplätze mehr benötigt als im Referenzszenario.
  • Im Chancenfeld Produktivitätsgewinne durch Industrie 4.0 werden in der Kernautomobilindustrie im Vergleich zum Referenzszenario 28.500 Arbeitsplätze weniger nachgefragt.

Zusammengerechnet bedeuten die Effekte, dass 2040 in Bayern gegenüber der Referenz 57.000 Arbeitsplätze weniger in den betrachteten Branchen nachgefragt werden. Da die Nachfrage bis zum Jahr 2040 bereits in der Referenz um 49.000 Beschäftigte sinkt, entspricht dies in Summe einem Rückgang von 106.000 bzw. 22 Prozent der Beschäftigten des Jahres 2022.

Sinkende Arbeitskräftebedarfe als Chance zur Verringerung des Arbeits- und Fachkräftemangels

In der bayerischen Automobilindustrie stehen vermehrt Renteneintritte an. Gleichzeitig sinkt das Arbeitskräfteangebot in Bayern bis zum Jahr 2040 von 6,6 auf 6,2 Millionen Personen. Ein sinkender Arbeitskräftebedarf durch Realisierung der Chancenfelder kann potenzielle Arbeitskräfteengpässe somit verringern. Für die Umsetzung sind Investitionen in die Weiterbildung und Qualifizierung aufgrund der veränderten Anforderungen an die Beschäftigten ein entscheidender Faktor.

Unsere Vorgehensweise

Neben Literaturanalysen wurden Sonderauswertungen und Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit sowie weitere amtliche Statistiken ausgewertet. Im Rahmen der Szenariorechnungen wurde zudem auf die Prognos-Modelllandschaft zurückgegriffen. 

Links und Downloads

Weitere Informationen zur Studie (Webseite f-bb)

Zur Studie (PDF, Webseite f-bb)

Projektteam: Sven Altenburg, Said Amiri, Markus Hoch, Phillip Kreuzer, Hannah Staab, Eva Willer 

Stand: 20.03.2024

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Markus Hoch

Senior Projektleiter

Profil ansehen

Hannah Staab

Projektleiterin

Profil ansehen

Mehr Studien & Projekte zu diesem Thema

More studies & projects on this topic

Neuausrichtung europäischer Strukturfonds

laufend
| Projekt

Unter Einbeziehung relevanter Stakeholder entwickeln Prognos und Partner Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung der europäischen Strukturförderung nach 2027.

Branchenmonitoring der Kultur- und Kreativwirtschaft

laufend
| Projekt

Die Kultur- und Kreativwirtschaftsbranche wird in einem regelmäßigen Monitoring analysiert. Die Bundesregierung hat für das Jahr 2024 erstmalig Prognos mit diesem Branchenbericht beauftragt.

Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in NRW

2024
| Aus dem Projekt

Prognos hat im Rahmen des Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW (KNUW) das erste Green Economy Paper veröffentlicht: Der Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in NRW.

Dekarbonisierung der Automobilindustrie

2024
| Projekt

Digitalisierung, Dekarbonisierung, Elektrifizierung: Die deutsche Automobilwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Für das BMWK leitete Prognos die Begleitforschung zur Klimabilanzierung in der automobilen Wertschöpfungskette.

Zukunftsfeste Strategien für Europa

2024
| Projekt

Deutschland und Europa suchen ihren Platz in der neuen Weltordnung. Prognos hat für die vbw vier außenwirtschaftliche Strategien unter die Lupe genommen.

Fünf Baustellen: So bleibt Europa in Zukunft wettbewerbsfähig

2024
| Expertise

Was muss geschehen, damit Europa im globalen Wettbewerb bestehen kann? Das haben wir im Rahmen der Veranstaltung „12 Minutes Europe – Meeting Global Challenges“ der Wirtschaftskammer Österreich analysiert.

Begleitung bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD

laufend
| Projekt

Wir haben einen Konzern aus der Verlagsbranche beim Aufbau einer Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der Corporate Social Reporting Directive (CSRD) begleitet.

Entwicklung einer gruppenübergreifenden Rohstoffstrategie

laufend
| Projekt

Unser Kunde aus dem Einzelhandel beauftragte uns mit der Entwicklung eines konzernweiten Rohstoffkonzeptes. Wir begleiteten das Unternehmen von der Konzeption bis zum Go-Live des interaktiven Web-Tools.

Ökonomische Impactanalyse in ausgewählten SDGs

laufend
| Projekt

Ein Stiftungskonzern beauftragte uns, den Einfluss der Stiftungsaktivitäten innerhalb ihrer identifizierten Fokus-SDGs durch ökonomische KPIs sichtbar zu machen.

Harnessing Talent Platform: Technischer Support läuft

2024
| Aus dem Projekt

Die Harnessing Talent Platform unterstützt ausgewählte Regionen innerhalb der EU, die vom demografischen Wandel und der Abwanderung von Fachkräften besonders betroffen sind. Der technische Support, den Prognos in einigen Regionen übernimmt, wurde nun durch Kick-Off-Meetings eingeleitet.

Über Prognos

Wir geben Orientierung.

Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.

Mehr erfahren