Ökologischer Fußabdruck der Pharmaindustrie in Deutschland
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e. V. (vfa)
2024
Die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu einer möglichst klimaneutralen Wirtschafts- und Lebensweise ist eine der zentralen Herausforderungen der heutigen Zeit. Ein wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klimaneutralität ist, die Treibhausgasemissionen durch die Industrie zu reduzieren und industrielle Prozesse nachhaltiger zu gestalten.
Im Auftrag des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller e. V. (vfa) hat Prognos den globalen ökologischen Fußabdruck der Pharmaindustrie in Deutschland untersucht. Dafür hat Prognos global die klimaschädlichen Emissionen, den Wasserverbrauch und den Energieverbrauch, der durch die deutsche pharmazeutische Industrie verursacht wird, ermittelt und diese Daten mit anderen Branchen hierzulande und relevanten pharmazeutischen Standorten im Ausland verglichen.
Die globale Betrachtung ist deswegen hervorzuheben, weil Emissionsbelastung und Ressourceneinsatz in anderen Untersuchungen bisher nur regional betrachtet werden. Ins Ausland verlagerte emissions- oder ressourcenintensive Prozesse werden dabei zumeist nicht der inländischen Industrie zugeordnet. Eine Industriebranche kann demnach global gesehen für erhebliche Mengen klimaschädlicher Emissionen verantwortlich sein, aber trotzdem aus nationaler Perspektive nachhaltig erscheinen und nationale, für die Industrie vereinbarte Ziele einhalten. Die vorliegende Studie verfolgt für die Branche erstmals den transparenteren Ansatz mit globaler Betrachtung.
Insgesamt befindet sich die Pharmaindustrie in Deutschland national in führender Rolle auf dem Weg zur ökologischen Nachhaltigkeit:
Der ökologische Fußabdruck der deutschen pharmazeutischen Industrie wurde für drei Kategorien gebildet: Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch, Energieverbrauch. Prognos nutzte ein in der wissenschaftlichen Literatur etabliertes Verfahren, um Emissionen und Verbräuche entlang der kompletten Wertschöpfungskette der deutschen pharmazeutischen Industrie zu bestimmen, sowohl national als auch international. Im Kern wurden Daten zu globalen Wertschöpfungsketten aus der OECD-Datenbank TiVA (Trade in Value Added) mit Informationen zu branchenspezifischen Emissions- und Verbrauchsintensitäten verknüpft.
Zur Studie (Website vfa)
Projektteam: Jakob Ambros, Leilah Dismond, Dr. Andreas Sachs
Stand: 15.01.2024
Projektleiter
Berater
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