FAQ Energieatlas 2023: Grüner Strom

I Allgemeine Fragen

Was ist der Energieatlas?

Die erste Ausgabe des Prognos Energieatlas erscheint 2023 mit dem Schwerpunkt grüner Strom. Sie wurde exklusiv in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht: sz.de/gruener-strom-atlas

Der Energieatlas zeigt für alle 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland, wo wie viele Anlagen für erneuerbaren Strom installiert sind und wie viele rechnerisch noch hinzukommen müssten, um die Ziele des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in der Fläche zu erreichen. Da die Ziele des Bundes bisher nicht durch die Politik auf die 400 Regionen heruntergebrochen wurden, nimmt der Atlas eine mögliche rechnerische Regionalisierung vor.

Was ist der Mehrwert des Energieatlas?

Der Energieatlas mit dem Schwerpunkt grüner Strom gibt den 400 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland erstmals eine Orientierung, wie viel erneuerbare Energien vor Ort installiert werden müssten, um die Ziele des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zu erreichen. Auch dort, wo Bund und Länder bisher noch keine konkreten Ziele für die regionale Ebene definiert haben, gibt er erste grobe Hinweise – denn er bricht rechnerisch herunter, was die Ziele Deutschlands für jede einzelne Region bedeuten könnten.

Außerdem bewertet er alle 400 Regionen mit Blick auf den Umsetzungstand, den sie bereits erreicht haben. Er gibt somit Orientierung, was die gesetzlichen Vorgaben für jeden einzelnen Kreis bzw. jede einzelne kreisfreie Stadt konkret bedeuten bzw. bedeuten könnten. Er ermöglicht einen empirisch gestützten Blick darauf, wo in Deutschland aktuell am stärksten am Ausbau der erneuerbaren Energien gearbeitet wird und wo der Ausbau bereits am weitesten vorangeschritten ist, und objektiviert bzw. quantifiziert die Zielerreichung.

Welche Motivation steckt hinter der Veröffentlichung des Energieatlas? An wen richtet er sich?

Der Energieatlas 2023 ist ein Angebot für alle, die mehr Orientierung und Transparenz darüber gewinnen möchten, wo eine der 400 deutschen Regionen im Bereich Grünstrom auf dem Weg zur Klimaneutralität steht. 

So kann er Hinweise geben für Investitionsentscheidungen oder wirtschaftliche Bewertungen einer Region – etwa mit Blick auf Ansiedlungen von Herstellern nachhaltiger Produkte oder mit Blick auf bereits ansässige Unternehmen, die sich in der Transformation zur klimafreundlicheren oder klimaneutralen Produktion befinden.

Er ist zudem interessant für Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft vor Ort. Auch Bürgerinnen und Bürgern verhilft der Energieatlas grüner Strom zu einem Eindruck, wie die eigene Region bisher aufgestellt ist und welcher Weg noch vor ihr liegen könnte.

Unter welchen Umständen kann ich als dritte Partei die Ergebnisse und die (Roh-)Daten des Energieatlas verwenden?

Die öffentlich verfügbaren Daten und Erkenntnisse des Energieatlas sind unter Angabe der Quelle Prognos AG/ Süddeutsche Zeitung frei verwendbar.

Wer ist der Urheber oder Herausgeber des Energieatlas Grüner Strom?

Der Energieatlas Grüner Strom 2023 wurde von Prognos methodisch entwickelt und als Studie umgesetzt. Veröffentlicht wurde er im Juni 2023 erstmals und exklusiv von der Süddeutschen Zeitung.

Wo finde ich die Studie?

Die Studie wurde in der Süddeutschen Zeitung am 27. Juni 2023 veröffentlicht: sz.de/gruener-strom-atlas. Die komplette Studie finden Sie unter: prognos.com/energieatlas.

Wo finde ich das Ranking zum Energieatlas 2023?

Ein Ranking gibt es Rahmen des Energieatlas 2023 Grüner Strom Atlas nicht. Die Einzeldaten für alle 400 Kreise und kreisfreien Städte sind jedoch auf den interaktiven Karten ablesbar, die die Süddeutsche Zeitung ab dem 27. Juni 2023 online bereitstellt. Zusätzlich stehen ergänzende Informationen (ohne Einzeldaten) zum Hintergrund, zur Methodik und zu allgemeinen Ergebnissen stehen auf der Prognos-Webseite bereit.

Eine übergeordnete Gesamtbewertung über alle Energieträger gibt es ebenfalls nicht.

II Die Ergebnisse

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse?

Der Ausbau der erneuerbaren Energien hat in Deutschland zuletzt wieder Fahrt aufgenommen. Bis zur Erreichung der im EEG definierten Ziele zur Erreichung der Klimaneutralität ist aber noch viel zu tun.

Dabei zeigen sich in Deutschland große regionale Unterschiede. Während im Norden bereits sehr viel Windkraft ausgebaut wurde, ist es im Süden eher die Photovoltaik (PV), die den Ton angibt. Die im Energieatlas 2023 enthaltenen Orientierungswerte zeigen aber auch: Alle 400 Regionen in Deutschland müssen sich am Ausbau erneuerbarer Energien beteiligen. Bislang hat noch keine Region beide Orientierungswerte (Wind und Photovoltaik) erreicht.

Einige Beispiele für besonderen Handlungsbedarf, der sich aus dem EEG ergibt: Die kreisfreien Städte (also die Stadtkreise) haben zusammen nur einen EEG-Erreichungsgrad bei der Dachflächen-PV von knapp 12 Prozent. Der Atlas enthält neben den Einzelwerten für die 400 Kreise und kreisfreien Städte auch Hinweise auf Ebene der Länder. Zum Beispiel erreichen alle bayerischen Kreise und kreisfreien Städte zusammen erst 9 Prozent ihres EEG-Orientierungswertes bei der Windenergie, in Baden-Württemberg sind es 12 Prozent. Bei der Photovoltaik erreicht Niedersachsen insgesamt erst 11 Prozent seines Orientierungswertes. Zahlreiche weitere Ergebnisse auf Kommunal- sowie auf Länderebene sind dem Atlas zu entnehmen.

Was sagen die Ergebnisse des Energieatlas aus – und was nicht?

Die Ergebnisse des Prognos Energieatlas 2023 zeigen auf

  1. wo in Deutschland wie viele Anlagen zur Stromerzeugung durch erneuerbare Energien stehen  
  2. und wo in den letzten zwölf Monaten am meisten dazugekommen sind.  
  3. Der „regionalisierte EEG-Erreichungsgrad“ zeigt auf, wie weit die 400 Regionen gemessen am Orientierungswert schon sind. Der Orientierungswert wurde von Prognos auf der Grundlage der Verteilung geeigneter Flächen in Deutschland festgelegt. Regionale Energiekonzepte oder Ausbauziele werden nicht berücksichtigt. Es zählen nur die tatsächlich umgesetzten Anlagen.

Die ersten beiden Werte werden für Wind, Photovoltaik, Biomasse und Wasserkraft einzeln ausgewiesen, der EEG-Erreichungsgrad einzeln für Windenergie und Photovoltaik und Wind/Photovoltaik gesamt. Andere Zielbereiche der Energiewende, z. B. (erneuerbare) Wärme, Wasserstoff oder Energieeffizienz, werden in dieser Ausgabe des Prognos Energieatlas 2023 nicht betrachtet.

Wie jede andere Studie, kann sich auch der Energieatlas Grüner Strom nur in jenen Bereichen auf gesetzlich definierte Regionalziele stützen, wo diese bereits von staatlicher Stelle formuliert sind. Bisher hat der Gesetzgeber die Klimaziele jedoch nicht bis auf die Ebene der 400 Kreise und kreisfreien Städte regionalisiert. Beim Ausbau von Windkraft gibt es Länderziele, bei Photovoltaik fehlt bisher jegliche Regionalisierung durch den Staat. Dort, wo derartige Regionalziele fehlen, zeigt der Energieatlas Grüner Strom eine Möglichkeit von vielen, wie die Ziele auf die 400 deutschen Regionen zu verteilen wären. Dieser wird im Energieatlas Grüner Strom als „EEG-Orientierungswert“ bezeichnet.  

Letztlich liegt es jedoch selbstverständlich in der Verantwortung des Gesetzgebers, ob er regionale Ziele festlegt – und wenn ja, nach welchem Schlüssel. Die Verteilung im Prognos Energieatlas Grüner Strom trifft keine Aussage darüber, ob oder wie staatliche Stellen die Klimaziele regionalisieren werden.

Was bedeutet „regionalisierter EEG-Orientierungswert“?

Der regionalisierte EEG-Orientierungswert wurde von Prognos aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz abgeleitet. Er gibt für jede Region, also für jeden Kreis bzw. jede kreisfreie Stadt, eine Zielgröße beim Ausbau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen an, wenn man die im EEG 2023 für Deutschland festgelegten Ausbauziele rein nach Datenlage unter den getroffenen Annahmen auf die geeigneten Flächen verteilt.

Was bedeutet „regionalisierter EEG-Erreichungsgrad“?

Der regionalisierte EEG-Erreichungsgrad gibt für jeden Kreis bzw. jede kreisfreie Stadt an, zu wie viel Prozent der regionalisierte EEG-Orientierungswert bereits erreicht wurde.

Was sind geeignete Flächen?

Geeignete Flächen im Sinne dieser Untersuchung sind diejenigen, die im Photovoltaik- und Windflächenrechner des Reiner Lemoine Instituts als geeignet ausgewiesen wurden (siehe Frage eins zur Methodik).

Warum beschränkt man nicht die Aufstellung von Windkraftanlagen auf die Standorte, wo der Wind stärker weht?

Die windstarken Standorte waren die ersten, die in Deutschland mit Windkraftanlagen (WKA) belegt wurden.  Dort werden immer noch Anlagen errichtet. Die Ziele des EEG können aber nicht erreicht werden, wenn nur die „windstarken“ Regionen WKA errichten.  

Es gibt bereits zahlreiche Studien, die Argumente sowohl für eine stärker an der Windstärke orientierte Ausbauverteilung liefern als auch für eine gleichmäßigere Verteilung über ganz Deutschland. Mit dem Windenergie-an-Land-Gesetz wurde jedoch eine grundsätzliche Richtungsentscheidung getroffen: eine ungefähr gleichmäßige Inanspruchnahme von Flächen in allen Bundesländern (ca. 2 Prozent bei Flächenländern und 0,5 Prozent bei Stadtstaaten).

Sind windschwächere Standorte weniger wirtschaftlich für Windkraftanlagen?

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz verfügt über einen Ausgleichsmechanismus, das sogenannte Referenzertragsmodell, mit dem auf die unterschiedliche Wirtschaftlichkeit in Abhängigkeit der Standortgüte eingegangen wird.

Können Windkraftanlagen auch in Wäldern errichtet werden?

Ja, das geht, wenn das entsprechende Landesrecht dies gestattet. Wenn die Türme hoch genug sind, sind auch die Windbedingungen besser.

Warum gibt es keine Zusammenfassung der Indikatoren zu einer Gesamtkarte?

Der Prognos Energieatlas 2023 legt den Fokus auf grünen Strom als wichtige Säule der Energiewende. Dabei bilden wir drei Indikatoren:  

  • Status: Wie viele Anlagen stehen heute in jedem der 400 deutschen Kreise bzw. kreisfreien Städte (pro Quadratkilometer)?
  • Dynamik: Wie hat sich der Ausbau im jeweiligen Kreis bzw. in der jeweiligen kreisfreien Stadt in den letzten zwölf Monaten entwickelt (pro Quadratkilometer)?
  • EEG-Erreichungsgrad: Wo stehen die 400 Regionen mit Blick auf ihre individuellen Orientierungswerte (ermittelt nach unten beschriebener Methodik, siehe Fragen zur Methodik).

Ein Gesamt-Ranking ergibt für uns immer dann Sinn, wenn es eine Vielzahl unterschiedlicher Einzelindikatoren gibt, sodass ein Gesamtergebnis nicht einfach ableitbar ist. Drei Indikatoren lassen sich aus unserer Sicht noch gut einzeln erfassen.

III Die Methodik

Wie sind Sie vorgegangen?

Zunächst wurde für jede der 400 Regionen mithilfe des Marktstammdatenregisters (MaStR) ermittelt, wie viel Leistung zur Erzeugung von grünem Strom installiert ist und wie viel davon in den letzten drei Jahren bzw. insbesondere in den letzten zwölf Monaten dazugekommen ist. Dann haben wir die Ausbauziele aus dem EEG 2023 für Windenergie, Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Photovoltaik-Dachanlagen auf Basis der dafür infrage kommenden Flächen auf die einzelnen Kreise und kreisfreien Städte verteilt. Die Flächenverteilung haben wir mithilfe des zu diesem Thema öffentlich verfügbaren Datentools ermittelt: dem „Photovoltaik- und Windflächenrechner“ des Reiner Lemoine Instituts.

Welche Methodik wurde gewählt, und warum?

Der Energieatlas basiert auf einem quantitativen Ansatz und stützt sich auf Daten zur installierten Leistung aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Diese Datenbank ist das umfassendste und für ganz Deutschland verfügbare Register für EE-Anlagen. Zur Berechnung von regionalisierten EEG-Orientierungswerten verwenden wir außerdem Flächenpotenzialdaten aus dem „Photovoltaik- und Windflächenrechner“, den das Reiner Lemoine Institut im Auftrag von Agora Energiewende erstellt hat. Diese Daten ordnen wir den 400 deutschen Regionen geografisch und aggregieren Potenzialflächen je Region. Der „Photovoltaik- und Windflächenrechner“ ermöglicht es, deutschlandweite Flächendaten für Potenzialflächen auf Basis einheitlicher Auswahl- und Abstandskriterien zu ermitteln.

Was sind die Stärken der Methodik, und was sind die Schwächen?

Die Stärke der gewählten Methode zur Berechnung der regionalisierten EEG-Orientierungswerte ist, dass sie sich vorwiegend an der für flächenrelevante Technologien wichtigsten Variablen orientiert: der Verfügbarkeit geeigneter Flächen. Durch den gewählten quantitativen Ansatz, der beim Status und bei der Dynamik nur bereits umgesetzte Anlagen berücksichtigt (keine Zielformulierungen oder Vorhaben), ist die Verteilung über die 400 Regionen nüchtern bezifferbar bzw. objektivierbar. Bei der Ermittlung der Orientierungswerte wurde hingegen die Flächenverfügbarkeit als einziger Parameter herangezogen. Politische Setzungen oder Absichtserklärungen auf regionaler Ebene werden nicht berücksichtigt.

Diese Stärke kann zugleich als Schwäche angesehen werden, denn zumeist werden politische Entscheidungen zu erneuerbaren Energien nicht ausschließlich aufgrund der Flächenverfügbarkeit getroffen. Vielmehr werden weitere Belange auf kommunaler Ebene berücksichtigt. Dazu gehören etwa Akzeptanzfragen vor Ort oder sonstige politische Entscheidungen über eine andere als der rechnerisch naheliegenden Verteilung. So könnte die Politik beispielsweise entscheiden, dass die höhere Leistung einer Region die Unterleistung einer anderen Region ausgleicht, und entsprechende Anreizstrukturen schaffen. Entscheidungen dieser Art sind jedoch nicht Sache von Studien, sondern Ergebnisse politischer bzw. demokratischer Aushandlungsprozesse. Gerade in dieser Situation, in der zwar die Ziele auf Bundesebene klar sind, die Bedeutung für die 400 Regionen aber noch unklar ist, liefert der EEG-Orientierungswert eine schnell verfügbare und belastbare Orientierung dazu, wo die Reise beim Ausbau der erneuerbaren Energien für eine Region hingehen könnte.

Wie ergeben sich die Gruppen/Kategorien?

Bei den EEG-Erreichungsgraden werden Kategorien gebildet, die den 400 Kreisen und kreisfreien Städten je nach ihrem EEG-Erreichungsgrad zugewiesen werden. Die Einstufung folgt einer einfachen Logik. Die Analyse zeigt, dass in jeder der Kategorien auch Kreise sind, sodass die Gleichverteilung der Perzentile zweckmäßig erscheint.

Kategorien

  • A: 80 bis 100 Prozent EEG-Erreichungsgrad
  • B: 60 bis 80 Prozent
  • C: 40 bis 60 Prozent
  • D: 20 bis 40 Prozent
  • E: 0 bis 20 Prozent
  • Grau: zu geringer Zielwert

Bei der Windenergie haben manche der 400 Regionen mehr Fläche mit Windkraftanlagen belegt, als in ihnen durch unser Regionalisierungsverfahren zugewiesen wurde. Diese können daher einen EEG-Erreichungsgrad von über 100 Prozent erreichen. Für diese besonderen Fälle haben wir zwei weitere Kategorien gebildet

  • A+: 100 bis 200 Prozent
  • A++ über 200 Prozent

Bei der Windenergie liegt aufgrund der Annahmen zur Eignung von Flächen in 58 von 400 Kreisen oder kreisfreien Städten ein zu geringer Zielwert vor, um den Erreichungsgrad ausweisen zu können. Manche von ihnen haben dennoch Windkraftanlagen errichtet und erreichen so teilweise rechnerisch (ebenfalls) sehr hohe Erreichungsgrade.

Welche Daten werden verwendet?

Der Energieatlas basiert ausschließlich auf öffentlich verfügbaren statistischen Daten. Er nutzt einen quantitativen Ansatz. Konkret stützt er sich auf Daten zur installierten Leistung aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Zur Berechnung von regionalen Erreichungsgraden werden außerdem regionale Flächenpotenzialdaten aus dem „Photovoltaik- und Windflächenrechner“ verwendet, den das Reiner Lemoine Institut im Auftrag von Agora Energiewende erstellt hat. Die Grundfläche der Gebäude bezogen wir aus einer darauf spezialisierten Datenbank, um die Dachflächen abzuschätzen. Darüber hinaus sind Angaben zur Fläche einer der 400 Regionen von den statistischen Ämtern verwendet worden. Die nur für Deutschland angegebene Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stammt von der AG Energiebilanzen.

Was ist der Datenschluss der erhobenen Daten?

Die Daten zum Ausbaustand und somit zu Status und Dynamik wurden zum 31. Mai 2023 erhoben. Der regionalisierte EEG-Erreichungsgrad wird jeweils zum Jahresende ermittelt. Somit entspricht der aktuelle Stand hier dem 01. Januar 2023.

Welche Flächen werden in der Studie als für Windkraft ungeeignet betrachtet?

Für die Nutzung durch Windkraft ausgeschlossen werden ökologisch sensible Gebiete wie Nationalparks, Naturschutzgebiete und Biosphärenreservate. Für den Prognos Energieatlas 2023 wurden außerdem Waldflächen und Landschaftsschutzgebiete aus der Flächenberechnung für Windenergie ausgeschlossen, da ihre Nutzung derzeit noch umstritten und daher uneinheitlich geregelt ist. Bei Siedlungsgebieten und Infrastruktur werden spezifische Pufferzonen als für Windenergie ungeeignet definiert, denn auch in direkter Nachbarschaft zur Wohnbebauung werden Windenergieanlagen häufig als störend empfunden. Der Bund erlaubt den Ländern, bis 1.000 Meter Abstand zur Wohnbebauung festzulegen. Wir haben diesen Abstand zu Siedlungsgebieten einheitlich für alle Bundesländer verwendet. Der Abstand ermöglicht trotzdem in Summe noch einen Ausbau auf die im EEG avisierten 160 Gigawatt (GW).

Wird Offshore-Windenergie berücksichtigt?

Offshore-Windenergie ist ein wichtiger Baustein der Energiewende, doch der Energieatlas Grüner Strom fokussiert auf den Beitrag der 400 Kreise und kreisfreien Städte. Da der Ausbau der Offshore-Windenergie in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone Nord- und Ostsee stattfindet, lässt er sich nicht einzelnen Kreisen oder kreisfreien Städten zuordnen.

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Antonia Wentrot

Referentin Unternehmenskommunikation

+49 30 58 70 89 118
energieatlas@prognos.com

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