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2023 verspricht Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger

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Aus dem Projekt

Datum

21. Februar 2023

Inflationsausgleich, Bürgergeld, Wohngeld Plus und mehr – was bleibt hängen?

Alle Bürgerinnen und Bürger können 2023 mit mehr Geld im Portemonnaie rechnen. Am stärksten werden Familien entlastet. Das ist folgerichtig, denn Eltern müssen mit ihrem Einkommen auch für den Lebensunterhalt ihrer Kinder aufkommen.

Zum 1. Januar 2023 sind viele neue Gesetzesänderungen in Kraft getreten. Die große Frage: Womit können Paar, Familien mit Kindern oder Alleinerziehende rechnen? Diese Frage haben wir im Rahmen unserer Arbeit für das Kompetenzbüros wirksame Familienpolitik des BMFSFJ in Form einer „Entlastungstabelle“ beantwortet.

Gewinnen eher Bürgerinnen und Bürger mit höheren oder geringeren Einkommen?

  • Neben Familien werden auch Haushalte mit geringen Einkommen stärker entlastet. Diese profitieren insbesondere von höheren Regelsätzen durch das Bürgergeld oder höhere Wohngeldzahlungen. Auch das ist folgerichtig, denn Haushalte mit geringen Einkommen werden durch steigende Preise für Energie und Nahrungsmittel am stärksten belastet.
  • Ein auch für uns überraschendes Ergebnis war die starke Entlastung der Haushalte im unteren Einkommensbereich  durch das reformierte Wohngeld und seine gestiegene Reichweite.

Monatliche Entlastung 2023

 

Gesamte Entlastung 2023

 

Unsere Vorgehensweise

Zur Beantwortung dieser Fragen verwenden wir unser Mikrosimulationsmodell. Das ist ein Modell des deutschen Steuer- und Transfersystems mit dem wir die Höhe von Abgaben wie Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen für einzelne oder viele Haushalte berechnen können. Wir können zusätzlich aber auch deren Ansprüche auf staatliche Leistungen wie Bürger- oder Wohngeld bestimmen.

„Eine Stärke des Modells ist es, dass wir diese Dinge nicht nur einzeln betrachten können, sondern auch Rückwirkungen und das Zusammenwirken der einzelnen Systeme berücksichtigten können“ betont unser Modellexperte Dr. Stefan Moog. Beispielweise können wir damit berücksichtigen, dass Änderungen im Steuerrecht sich auf die Höhe des Anspruchs auf Bürgergeld auswirken können.

Wie hoch die Entlastungen ausfallen, hängt immer vom Einzelfall und den persönlichen Umständen ab. Beispielsweise haben nicht alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit im Home Office zu arbeiten. Diese Bürgerinnen und Bürger können daher die neue Home-Office-Pauschale nicht in Anspruch nehmen.

Damit sich viele Bürgerinnen und Bürger in unseren Ergebnissen wiederfinden, beschränken wir uns daher auf Änderungen, die jede oder jeden betreffen (können): die vier typischen Lebensformen wie Alleinerziehende, Paare mit bzw. ohne Kinder und Alleinstehende. Für jede dieser Lebensformen haben wir die Auswirkungen der Gesetzesänderungen dann für ein monatliches Einkommen zwischen 0 und 10.000 Euro simuliert.

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Zur Tabelle (PDF)

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Projektteam: Dr. Stefan Moog, Leilah Dismond, Andreas Heimer

Stand: 23.02.2023

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Dr. Stefan Moog

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Leilah Dismond

Beraterin

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Andreas Heimer

Partner, Direktor

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