Das Ende der Globalisierung wie wir sie kennen. Noch vor nicht allzu langer Zeit galten die Globalisierung und die zunehmende länderübergreifende Kooperation als eine Art „Naturgesetz“. Insbesondere in den 1990er- und 2000er-Jahren kam es zu einem massiven Anstieg der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Unsere Daten zeigen: Seit geraumer Zeit ist die Globalisierungsdynamik vorbei. Durch die jüngste Eskalation geopolitischer Auseinandersetzungen hat sich die Situation nochmals verschlechtert: Im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind die ökonomischen Austauschbeziehungen zwischen Russland und den westlichen Volkswirtschaften in weiten Teilen eingebrochen. Zudem hat der geopolitische Konflikt zwischen dem Westen und China an Schärfe gewonnen – und er hat das Potenzial, die internationalisierten Austauschbeziehungen massiv zu stören. Neue Herausforderungen für Unternehmen und Politik Geopolitische Abwägungen sind auf der Agenda der Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger angekommen. So haben Unternehmen bisher ihre ausländischen Absatz- oder Beschaffungsmärkte fast ausschließlich nach ökonomischen Kriterien ausgewählt. Nun müssen zusätzlich die geopolitische Stabilität und Zuverlässigkeit eingepreist werden. Auch in der Politik dominierten bei zwischenstaatlichen Beziehungen bisher in der Regel Fragen rund um wirtschaftliche Austauschbeziehungen. Mittlerweile spielen geopolitische – oder sogar militärstrategische – Beziehungen und Abhängigkeiten eine größere Rolle. Wir sehen diese Entwicklungen: Die vollkommen veränderte Globalisierungsdynamik hat den Entscheidungsrahmen für Unternehmen und Politik dramatisch verändert. Zwar werden auch künftig bei der grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Zusammenarbeit ökonomische Fragen eine wichtige Rolle spielen – etwa im Hinblick auf ausländische Wachstumsmärkte für den deutschen Exportsektor. Gleichzeitig gewinnen Fragen rund um geopolitische Abwägungen deutlich an Stellenwert – etwa in Bezug auf die Resilienz von Lieferketten oder die Planbarkeit von Auslandsmärkten. Außenwirtschaftliche Offenheit bietet nach wie vor Chancen Wir geben Unternehmen und Politik Orientierung in unsicheren Zeiten. Damit erhalten sie wichtige Informationen, um Entscheidungen mit strategischem Weitblick treffen zu können. Denn trotz eingetrübtem globalen Umfeld gilt: Außenwirtschaftliche Offenheit bietet nach wie vor herausragende Chancen sowohl für einzelne Unternehmen als auch für die gesamte Volkswirtschaft. (De-)Globalisierung: Eine Auswahl unserer Services Aufbereitung, Auswertung und ökonometrische Analyse Wir unterstützen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, indem wir nationale und internationale Statistiken und Daten aufbereiten und analysieren. Modellgestützte Analysen Mit unseren Prognos-Modellen erstellen wir ökonomische Szenarien. Sie zeigen die Konsequenzen unternehmerischer und politischer Entscheidungen für unterschiedliche Akteure (etwa Branchen oder Regionen) und die Volkswirtschaft als Ganzes – konsistent und umfassend. Langfristige Projektionen Durch langfristige Projektionen veranschaulichen wir die bereits heute absehbaren ökonomischen Dynamiken der Zukunft. Unsere Arbeiten zu diesem Thema Lieferketten: Ohne Rohstoffe keine Klimaneutralität 2023 | Projekt Krisen bedrohen immer wieder globale Handelswege. Die Studie von Prognos und Partnern verweist auf Maßnahmen zur Sicherung von strategisch wichtigen Lieferketten. Mehr dazu Forum Klimaneutralität 2023 5. September 2023 | Event Marco Wünsch stellt die Ergebnisse der Studie „Souveränität Deutschlands sichern – Resiliente Lieferketten für die Transformation zur Klimaneutralität 2045“, beauftragt von der Stiftung Klimaneutralität, in Berlin vor. Mehr dazu Ökologischer Fußabdruck der Pharmaindustrie in Deutschland laufend | Projekt Für den Verband Forschender Arzneimittelhersteller e. V. untersuchen wir die klimaschädlichen Emissionen, den Wasserverbrauch und den Energieverbrauch der deutschen Pharmaindustrie. Mehr dazu Auswirkungen einer Deglobalisierung auf Deutschland und Europa 2023 | Projekt Zunehmende geopolitische Spannungen gefährden das Welthandelssystem. Im Auftrag der vbw untersuchte Prognos mögliche Folgen für die Wirtschaft in Deutschland und der EU. Mehr dazu Bayerische Unternehmen – Folgen einer Bi-Polarisierung der Weltwirtschaft 31. Juli 2023 | Event Dr. Michael Böhmer stellt in München die Studie „Bayern in der Welt – Veränderte Weltwirtschaft, veränderte Außenhandelsstrategie“ vor. Mehr dazu Wo steht Deutschlands Wirtschaft wirklich? 2023 | Meldung Warum Deutschland schleunigst ein ehrliches Bild von sich machen sollte. Ein Gastkommentar in der WirtschaftsWoche von Dr. Michael Böhmer. Mehr dazu GTAI: Evaluation der Bundeszuwendungen 2022 | Projekt Ziel der Germany Trade and Invest (GTAI) ist die Förderung des deutschen Außenhandels. Prognos hat untersucht, ob sie ihr Budget effektiv einsetzt. Mehr dazu Effekte der chinesischen Subventionspolitik auf Deutschland 2022 | Projekt Prognos untersuchte in drei Kernbereichen der deutschen Wirtschaft, welche Auswirkungen chinesische Subventionspraktiken für Deutschland haben können. Mehr dazu Cluster und Wertschöpfungsketten der EU mit Singapur 2022 | Projekt Singapur und die EU wollen durch gezielte clusterbasierte Zusammenarbeit ihre Beziehungen intensivieren. Prognos analysierte das Potenzial für künftige Kooperationen. Mehr dazu Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft auf dem Prüfstand 2021 | Projekt Weltweit stagniert die Globalisierungsdynamik. In einer Studie entwickelt Prognos neue Wachstumsstrategien für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Mehr dazu Haben Sie Fragen? Ihr Kontakt bei Prognos Johann Weiß Senior Projektleiter Profil ansehen Über Prognos Wir geben Orientierung. Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert. Mehr erfahren