Familien zielgenau unterstützen
In Deutschland leben rund acht Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Für unsere Gesellschaft sind sie von zentraler Bedeutung. Aufgabe der Familienpolitik ist es daher, Familien möglichst zielgenau zu unterstützen – denn sie sind unterschiedlich leistungsfähig.
Ziele der Familienpolitik
Familienpolitik verfolgt verschiedene Ziele: die wirtschaftliche Stabilität von Familien sichern, das Wohlergehen der Kinder gewährleisten, die partnerschaftliche Aufgabeteilung der Eltern fördern.
Ein weiteres zentrales Ziel ist die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die gute Vereinbarkeit dieser Lebensbereiche ermöglicht es Müttern und Vätern, sowohl erwerbstätig zu sein als auch Zeit mit der Familie zu verbringen – und wirkt sich so positiv auf die anderen familienpolitischen Ziele aus.
Bund, Länder und Kommunen verfolgen diese Ziele mit unterschiedlichen Instrumenten: Zu den bekanntesten zählen Kindergeld, Elternzeit und Elterngeld. Zusätzlich zu diesen monetären Leistungen gibt es verschiedene Infrastrukturen für Familien in Deutschland. Dazu zählen beispielsweise die Familienbildung und die Familienberatung; sie stärken und unterstützen Familien und wirken präventiv.
Eine vorbeugende Sozial- und Familienpolitik investiert früh und infrastrukturorientiert in die Kinder und ihre Familien und zeigt sich sensibel für die individuellen und gesellschaftlichen Zukunftsperspektiven der Menschen.
Frühe Bildung: elementarer Beitrag zur Chancengleichheit für Kinder und ihre Familien
Kindertagesbetreuung trägt dazu bei, den Grundstein für den späteren Bildungs- und Berufsweg zu legen. Sie unterstützt Familien in ihrer Bildungs- und Erziehungsverantwortung und erleichtert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Voraussetzungen: bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Betreuungsangebote sowie ein ausreichendes Fachkräfteangebot. So profitiert unsere gesamte Gesellschaft von kind- und familiengerechten, verlässlichen Betreuungsangeboten.

Unternehmen als familienpolitische Akteure
Neben dem Staat spielen auch die Arbeitgeber eine wichtige familienpolitische Rolle: Durch eine familienbewusste Personalpolitik unterstützen sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – beispielsweise durch flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice. Das Resultat sind nicht nur zufriedenere Mitarbeitende, sondern auch Fachkräftesicherung und weitere positive betriebswirtschaftliche Effekte.
Unsere Leistungen im Bereich Familie, Kinder & Jugend
Datenanalysen
Wir werten amtliche Statistiken und repräsentative Datensätze aus, um belastbare Grundlagen für politische Entscheidungen zu schaffen. Der Mikrozensus und das sozioökonomische Panel (SOEP) sind bewährte Ausgangspunkte unserer Analysen.
Simulation von Veränderungen im Steuer- und Transfersystem
Mithilfe unseres Mikrosimulationsmodells stellen wir die ökonomischen Wirkungen von Veränderungen im Steuer- und Transfersystem auf unterschiedliche Familienformen dar.
Datenerhebungen
Mittels selbst erhobener Daten beantworten wir familienpolitische Fragen. Wir führen Befragungen von Familien, Unternehmen, Jugendämtern und anderen familienpolitischen Akteuren durch.
Evaluierungen
Wir evaluieren regelmäßig unterschiedliche familienpolitische Leistungen, Bundes- und Landesprogramme – unter Einsatz der quantitativen und qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung.
Simulation der Fächkräfteentwicklung
Wir zeigen auf Basis unseres eigenen Modells, wie sich die wesentlichen Determinanten von Fachkräftebedarf und -angebot mittelfristig entwickeln werden.
Kosten- und Renditeanalysen
Wir analysieren Finanzierungsmodelle für die Angebote der Daseinsfürsorge hinsichtlich ihrer Auskömmlichkeit und berechnen die Kosten und Renditen von Neuerungen im System.
Haben Sie Fragen?
Ihr Kontakt bei Prognos
Dr. David Juncke
Vize-Direktor, Leitung Familienpolitik
Dr. Dagmar Weßler-Poßberg
Vize-Direktorin, Themenfeldleitung Gesellschaftspolitik
Über Prognos
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