Kompetenzbüro Wirksame Familienpolitik des Bundes
2023
Entspannt sich der Arbeitsmarkt, wenn mehr Mütter erwerbstätig werden? Hilft eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gegen den Mangel an Fach- und Arbeitskräften? Was ist, wenn die Väter dann weniger arbeiten? Diesen Fragen widmete sich Prognos in der Kurzexpertise „Partnerschaftliche Vereinbarkeit“ für das Kompetenzbüro Wirksame Familienpolitik des Bundes. Unsere Analyse zeigt: Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann in vielen Branchen den aktuellen Problemen entgegenwirken.
Der Mangel an Arbeitskräften droht mittlerweile zahlreiche Wirtschaftszweige in Deutschland auszubremsen. Laut DIHK kann etwa die Hälfte der Unternehmen offene Stellen nicht zügig besetzen. Betroffen sind vor allem die Pflege, das Handwerk und technische Berufe. Gleichzeitig arbeitet die Hälfte der erwerbstätigen Frauen in Teilzeit, und immer noch sind viele überhaupt nicht erwerbstätig, weil sie Kinder versorgen und sich um den Haushalt kümmern.
Unsere Prognosen für 2035 zeigen:
Neben einem Ausbau der Kinderbetreuung sollte es also auch politisches Ziel sein, den Frauenanteil in männerdominierten Branchen und Berufen zu erhöhen. Sonst könnte sich der Arbeitskräftemangel dort verschärfen. Weitere Instrumente wären eine gleichmäßigere Aufteilung des Elterngeldes und die Reform des Ehegattensplittings.
Für die Kurzexpertise hat Prognos die Annahme zugrunde gelegt, dass mehr Mütter in größerem Umfang arbeiten,
Auf dieser Grundlage haben wir zwei Szenarien für das Jahr 2035 entworfen.
Zur Studie (PDF)
Projektteam: Andreas Heimer, Gwendolyn Huschik, Dr. Claire Samtleben
Stand: 16.10.2023
Partner, Direktor
Projektleiterin
Das Elterngeld gilt als wirksames Instrument der Familienpolitik. In einem gemeinsamen Papier zeigen Prognos und das IW Ziele, Wirkungen und Perspektiven des Elterngeldes auf.
Sich die Erwerbs- und Sorgearbeit partnerschaftlich aufzuteilen, das wünschen sich viele Väter – aber nicht alle. Der Väterreport 2023 für das Bundesfamilienministerium zeigt die Vielfalt der Väter in Deutschland.
Wie viele Betreuungsplätze müssen für Grundschulkinder in Bayern bis zum Schuljahr 2029/2030 neu geschaffen werden? Für das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales modellierten wir den Bedarf.
Familienpolitik im Rampenlicht: „Wir brauchen keine kurzatmige Politik, die verunsichert und spaltet“, schreibt der Prognos-Chef im SPIEGEL Gastbeitrag.
Für den Verband der Privaten Krankenversicherung begleitet und evaluiert Prognos die Entwicklung des Programmes „Anfangsglück: Ernährung gemeinsam entdecken“.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung evaluiert Prognos das Förderprogramm für kulturelle Bildung auch in der zweiten Förderphase 2018 bis 2023.
Mit dem Unternehmensprogramm „Erfolgsfaktor Familie“ setzt sich das BMFSFJ gemeinsam mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und dem DGB für eine familienbewusste Arbeitswelt ein.
Der „Druck“ in Familien ist gerade in Krisen besonders hoch. Wie hat sich das Familienleben in Deutschland verändert?
Berechnungen zu inflationsbedingten Mehrausgaben privater Haushalte und Wirken des Entlastungspaket der Bundesregierung.
Bis 2029 braucht Deutschland rund 600.000 Ganztagsplätze für Grundschulkinder. Wie das gelingt, prüfen wir für das Familienministerium.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.