Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
2023
Institut der deutschen Wirtschaft
Wie wirkt sich das Elterngeld auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus? Wie auf das Arbeitskräfteangebot und wo kann es weiterentwickelt werden? Diesen Fragen widmeten sich Prognos und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in ihrem gemeinsamen Papier „Das Elterngeld: Ziele, Wirkungen und Perspektiven“. Es zeigt: Mit dem Elterngeld gehen eine steigende Müttererwerbstätigkeit und eine vermehrte Beteiligung der Väter an der Kinderbetreuung einher. Reformen des Elterngeldes sollten auf dessen Weiterentwicklung ausgerichtet werden.
Das Elterngeld wurde im Rahmen der Neuausrichtung der Familienpolitik durch die Bundesregierung vor mehr als fünfzehn Jahren eingeführt. Ziel des Elterngeldes ist es, Eltern, die im ersten Lebensjahr ihr Kind selbst betreuen, bei der Sicherung ihrer Lebensgrundlage finanziell zu unterstützen. Zudem soll es die Gleichstellung von Vätern und Müttern in Bezug auf die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben fördern.
Wie das Papier zeigt, ist das Elterngeld ein wirksames Instrument:
In den letzten Jahrzehnten hat die Erwerbsbeteiligung von Frauen in Deutschland erheblich zugenommen. Trotzdem bestehen nach wie vor auffällige Unterschiede in den Erwerbsquoten und Arbeitszeiten von Frauen und Männern, insbesondere bei Eltern.
Eine nachhaltige Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann am effektivsten durch die Erweiterung der Betreuungsmöglichkeiten erreicht werden. Ein zusätzlicher Ausbau der Betreuungsangebote erweist sich als wirkungsvoll, um die Erwerbschancen insbesondere der Mütter zu verbessern.
Darüber hinaus beleuchtet das Papier von Prognos und IW verschiedene Vorschläge zur Weiterentwicklung des Elterngeldes. Die skizzierten Möglichkeiten vereint das Ziel, weitere Anreize zu einer gleichmäßigeren Aufteilung der Elternzeit zwischen Müttern und Vätern zu schaffen.
Zum Policy-Paper (PDF)
Projektteam: Dr. David Juncke, Prof. Dr. Axel Plünnecke (IW)
Stand: 29.11.2023
Partner, Leitung Familienpolitik
Barrieren abbauen und vor Diskriminierung schützen: Dazu verpflichtet das Thüringer Gleichstellungs- und Inklusionsgesetz. Wir zeigen, wie es umgesetzt wird und wie wirksam es ist.
Was macht Arbeitgeber für Eltern und Pflegende attraktiv? Ein neues Webmag bietet interaktive, detaillierte Daten zur Attraktivitätsstudie und unterstützt Personalabteilungen und Führungskräfte dabei, die Vereinbarkeit zu fördern.
Auf dem Weg zu einem klimaneutralen öffentlichen Gebäudebestand sind hohe Einsparungen möglich. Wie viel dafür investiert werden muss, untersuchten wir zusammen mit Fraunhofer ISE für die dena.
Mehr Pflegebedürftige und steigende Kosten: Dass wir älter werden, stellt die Pflegeversicherung vor große Herausforderungen. Eine neue Analyse zeigt den künftigen Finanzierungsbedarf.
Was brauchen erwerbstätige Mütter, Väter und pflegende Angehörige von ihren Arbeitgebern? Das renommierte Fachmagazin Human Resource Manager berichtet über die Ergebnisse unserer Attraktivitätsstudie.
Das Elterngeld wurde trotz Inflation seit der Einführung nicht erhöht. Wir zeigen, wie hoch Mindest- und Höchstbetrag heute sein müssten.
Inwiefern vereinfachen die Bundesempfehlungen zur Kurzzeitpflege die Verhandlungen zur Vergütung der Leistungserbringer und erweitern das Angebot an Pflegeplätzen? Das evaluieren wir für das Bundesgesundheitsministerium.
In einer umfassenden Studie analysiert Prognos die soziale und wirtschaftliche Lage von freischaffenden und hybrid erwerbstätigen Kreativen. Die Ergebnisse dienen als Basis für zielgerichtete Verbesserungen.
Die Initiative VerA bringt bundesweit Auszubildende und ehrenamtliche Berufserfahrene zusammen. Das hat sich bewährt, wie unsere Evaluation für das BMBF zeigt.
Während der Corona-Pandemie wurden weltweit verschiedene Frühwarnsysteme eingesetzt. Das TAB hat Prognos beauftragt, diese Systeme zu analysieren, um Erkenntnisse für künftige Krisen zu gewinnen.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.