Ökonomisches Potenzial der Familienpolitik

Kategorie

Aus dem Projekt

Datum

02. Dezember 2025

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, lohnt sich. Sie ist ein zentraler Hebel, um die Erwerbstätigkeit zu erhöhen und dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Damit hat die Familienpolitik der vergangenen Jahre wesentlich zum Wirtschaftswachstum beigetragen. Gelingt es Staat und Wirtschaft gemeinsam, die Erwerbstätigkeit von Müttern weiter zu erhöhen, führt dies auch in Zukunft zu mehr Wachstum.

Das zeigt unser neues Policy Paper im Rahmen des Projekts Erfolgsfaktor Familie für das Bundesfamilienministerium. 

Vereinbarkeit ist ein ökonomisch wirksamer Hebel 

Mütter und Väter stellen mit rund 11,6 Millionen Personen ein Viertel aller Erwerbstätigen in Deutschland. Dazu kommen 2,5 Millionen Beschäftigte, die Angehörige pflegen. Die Erwerbstätigkeit von Menschen mit Familienverantwortung kann durch eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt – und auch erst ermöglicht werden. 

Familienpolitik fördert Wirtschaftswachstum

Unser Policy Paper zeigt: 

  • Die Erwerbstätigkeit von Müttern minderjähriger Kinder ist durch Investitionen von Staat und Unternehmen in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich gestiegen.
  • Die zusätzliche Erwerbstätigkeit von Müttern entspricht 800.000 Vollzeitäquivalenten. Ohne die in den letzten Jahren getätigten familienpolitischen Investitionen von Staat und Wirtschaft würde dieses Arbeitsvolumen fehlen.
  • Das hat maßgeblich zum Wirtschaftswachstum beigetragen: Ohne diese zusätzliche Erwerbstätigkeit der Mütter wäre das Bruttoinlandsprodukt um rund 82,7 Milliarden Euro kleiner ausgefallen. Die Einnahmen von Fiskus und Sozialversicherungen wären rund 16,2 Milliarden Euro geringer.
  • Investitionen in die Betreuungsinfrastruktur und eine familienbewusste Arbeitswelt bleiben auch in Zukunft wichtig: Durch eine weitere Erhöhung der Müttererwerbstätigkeit kann bis 2030 ein zusätzliches Arbeitsvolumen von 200.000 Vollzeitäquivalenten realisiert werden.
  • Damit einhergehend kann das Bruttoinlandsprodukt um weitere 18 Milliarden Euro steigen. Die zusätzlichen Einnahmen von Fiskus und Sozialversicherung beliefen sich auf rund 7,9 Milliarden. 

Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der Familienpolitik in der aktuellen Wirtschaftslage. Wirtschaft und Staat sind weiterhin gemeinsam gefordert, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, um die Erwerbstätigkeit von Müttern zu steigern und damit das Wirtschaftswachstum zu stärken.

Links und Downloads 

Zum Policy Paper 

Weitere Informationen zum Projekt „Erfolgsfaktor Familie“

Stand: 02.12.2025

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Ihr Kontakt bei Prognos

Dr. David Juncke

Partner, Leitung Familienpolitik

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Klaudia Lehmann

Senior Projektleiterin

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Dr. Dagmar Weßler-Poßberg

Partnerin, Leitung Gesellschaftspolitik

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