Im Mittelstand muss ein Gefühl der Ohnmacht herrschen. Christian Böllhoff Im AfD-Programm ist von Wirtschafts- und Mittelstandsfreundlichkeit keine Spur. Dass sich der Verband der Familienunternehmer dennoch für sie öffnet, ist gefährlich, meint Christian Böllhoff in seinem Gastbeitrag im Handelsblatt. Denn die Partei biete für keine der aktuellen ökonomischen Herausforderungen konstruktive Lösungen. Stattdessen würden durch deren Rentenpolitik die Lohnnebenkosten drastisch erhöht, wegen ihrer Migrationspolitik dringend benötigte Fachkräfte fernbleiben und aufgrund ihrer EU- und Außenpolitik unsere wichtigsten Handelspartner verschreckt.Was also treibt den Wirtschaftsverband zu der Entscheidung? Christian Böllhoff schreibt im Gastbeitrag: „Wenn scheinbar nichts mehr geht, wird es gerne irrational.“Nach der Bundestagswahl sei eine Aufbruchsstimmung erkennbar gewesen, doch nach nur einem halben Jahr sei diese ins Gegenteil umgeschlagen. Denn viele Unternehmen stehen durch die globalen und technologischen Transformationen massiv unter Druck. Sie leiden zudem an den schlechten Standortbedingungen: Steuern, überbordende Bürokratie, Energiekosten, Lohnnebenkosten, Fachkräftemangel. Die deutsche Wettbewerbsfähigkeit sei in Gefahr, so Böllhoff.Der Mittelstand sei davon besonders betroffen: Anders als größere Unternehmen hätten kleinere Firmen zu wenig Ressourcen, um die Probleme aufzufangen. Im Mittelstand müsse ein Gefühl der Ohnmacht herrschen, so Böllhoff.Er fordert in seinem Gastbeitrag:von den Verbänden einen kühlen Kopf: Der Mittelstand dürfe von Verbandsspitzen eine Vertretung ihrer Interessen mit konstruktiver Expertise erwarten. Wenn Wirtschaftsverbände ebenfalls emotionalisiert reagieren, erachtet Böllhoff als gefährlich, denn jedem Verband müsse klar sein, dass er inhaltlich in Gesprächen mit der AfD nichts gewinnen könne und diese zu einer Verbesserung der Verhältnisse nicht in der Lage sei.von der Bundesregierung einen Matchplan: Die Bundesregierung müsse schneller, klarer und ehrlicher die erkannten Strukturprobleme angeben. Denn so, wie es aktuell laufe, könne es nicht weitergehen.von der Wirtschaft unternehmerische Verantwortung: Mit der Abwendung von bewährten politischen Parteien setze der Mittelstand aufs Spiel, wovon er lebe: Die soziale Marktwirtschaft.Links und DownloadsZum Gastbeitrag im HandelsblattGastbeitrag in voller Länge lesen (PDF)Stand: 28.11.2025 Haben Sie Fragen? Ihr Kontakt bei Prognos Christian Böllhoff Geschäftsführender Gesellschafter Profil ansehen