Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit BIÖG (vormals Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA)
laufend
Prof. Dr. Matthias Hastall (TU Dortmund)
Die Zustimmung zur Organ- und Gewebespende in der Bevölkerung ist zuletzt gestiegen: 85 Prozent der Befragten stehen ihr positiv gegenüber, wie die Ergebnisse einer Repräsentativbefragung von 2024 des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG), vormals Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), zeigen. Während 62 Prozent der Befragten eine Entscheidung zur Organ- und Gewebespende getroffen haben, haben nur 45 Prozent ihre Entscheidung dokumentiert, z.B. im Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung.
Um die Anzahl der dokumentierten Entscheidungen zu erhöhen, verpflichtet das Transplantationsgesetz (TPG) das BIÖG, die Bevölkerung über die Möglichkeit der Organ- und Gewebespende aufzuklären und zu einer informierten Entscheidung und Dokumentation zu befähigen. Die Aufklärungsarbeit muss dabei ergebnisoffen erfolgen. Um diesen Auftrag zu erfüllen, verfolgt das BIÖG einen Aufklärungsansatz, der zum Ziel hat, die Menschen zu einer Entscheidung zu motivieren. Dabei ist es gleichgültig, wie die Entscheidung ausfällt.
Laut TPG soll die Aufklärungsarbeit zur Organ- und Gewebespende alle vier Jahre evaluiert werden (vgl. Drucksache 19/11087 des Deutschen Bundestags). Das BIÖG hat Prognos gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Hastall mit der ersten Evaluation beauftragt.
Unsere Evaluation soll die Aufklärungsarbeit zur Organ- und Gewebespende in ihrer Gesamtheit erfassen und bewerten. In der Evaluation soll wissenschaftlich überprüft werden, inwiefern die Aufklärungsunterlagen und sonstigen Informationsangebote des BIÖG die adressatengerechte, zielgruppenspezifische und an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger angepasste Information zur Organ- und Gewebespende gewährleisten (vgl. Drucksache 19/11087).
Die tatsächliche Wirkung der Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung, also z. B. die Entwicklung der Zahl der dokumentierten Entscheidungen, kann im Rahmen dieser erstmaligen Evaluation nicht untersucht werden.
Zuerst verschaffen wir uns einen Überblick über die Aktivitäten und Materialien, die das BIÖG (vormals die BZgA) seit 2015 in der Aufklärungsarbeit zur Organ- und Gewebespende entwickelt und genutzt hat. Im zweiten Schritt identifizieren und priorisieren wir offene Fragen bezüglich der Aufklärungsarbeit. Diese Fragen untersuchen wir im dritten Schritt anhand eines Methoden-Mixes aus qualitativen Interviews und einer telefonischen Bevölkerungsbefragung.
Pressemitteilung BIÖG / BZgA vom 10. Februar 2025
Zwischenbericht der Bundesregierung zur Evaluation
Website des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit zur Organ- und Gewebespende
Projektteam: Nina Altmann, Emily Kraus, Marie Schliesser, Janko Vollmer
Stand: 31.03.2025
Senior Projektleiter
Projektleiterin
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