Neue Absatzmärkte
für den Exportsektor 

 

Auftraggeber

vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V.

Jahr

2023


Bayern und ganz Deutschland sind leistungsstarke Industriestandorte mit einem starken Fokus auf den Export. Doch das Auslandsgeschäft ist in den vergangenen Jahren schwieriger geworden. Die Globalisierungsdynamik insgesamt ist einer Stagnation gewichen. Viele traditionell wichtige Auslandsmärkte wachsen nur noch langsam und auf dem wichtigen chinesischen Absatzmarkt sorgen die häufiger auftretenden geopolitischen Auseinandersetzungen für Unsicherheit.

Doch wo liegen die künftigen Wachstumsmärkte? Das untersuchte Prognos im Auftrag der vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V.

Es gibt nach wie vor vielversprechende ausländische Wachstumsmärkte 

Im weltweiten Durchschnitt ist das Wachstum beim Güterhandel zwar zum Erliegen gekommen. Gleichwohl lässt jedoch der wirtschaftliche Aufholprozess einiger Entwicklungs- und Schwellenländer auch langfristig eine stark steigende Importnachfrage auf diesen Absatzmärkten erwarten.  

Die Studie zeigt, dass es jenseits der etablierten Absatzmärkte vielversprechende Alternativen in Asien und Lateinamerika gibt, die derzeit noch relativ wenig erschlossen sind. Diese Potenzialmärkte sind zwar häufig kleinteiliger, schwieriger zu erschließen und wettbewerbsintensiver als viele bisherige Absatzmärkte. Sie zeichnen sich aber dadurch aus, dass sie sich zumeist in einem dynamischen Wachstums- und Aufholprozess befinden, was eine stark steigende Importnachfrage auf diesen Absatzmärkten erwarten lässt.

Wo kann der Exportsektor künftig wachsen?

Die Studie richtet den Blick auf die Wachstumsmärkte in Asien und Lateinamerika und zeigt die Absatzpotenziale auf den vielversprechendsten Zielländern in den beiden Regionen auf.  

Für jeden der insgesamt 13 Potenzialmärkte wurde ein detailliertes Factsheet erstellt, dass einen Ausblick auf die künftige volkswirtschaftliche und demografische Entwicklung gibt, die außenwirtschaftlichen, institutionellen und politischen Rahmenbedingungen darstellt und die spezifischen Absatzchancen für die bayerischen Kernbranchen aufbereitet. Im Ergebnis werden die jeweiligen Chancen – aber auch Restriktionen – der untersuchten Märkte sichtbar. 

In der Gesamtschau zeigt die Studie, dass es zahlreiche Auslandsmärkte mit hohem Nachfragewachstum gibt, die vom bayerischen Exportsektor noch wenig erschlossen sind – es ist also tatsächlich großes Wachstumspotenzial vorhanden.

Die dortigen Rahmenbedingungen sind jedoch häufig kleinteiliger und schwieriger als auf unseren etablierten Märkten. Asiatische Potenzialmärkte weisen oft ein hohes Wirtschaftswachstum und gute institutionelle Rahmenbedingungen auf. Lateinamerikanische Potenzialmärkte sind relativ wohlhabend, rohstoffreich, haben aber meist unterdurchschnittliche politische und institutionelle Rahmenbedingungen. Und es zeigt sich auch, dass die betrachteten Märkte meist wettbewerbsintensiver sind als unsere etablierten Absatzländer. So sind Deutschlands Marktanteile in fast allen Warengruppen im einstelligen Bereich, während China fast überall der dominierende Wettbewerber ist. 

Unsere Vorgehensweise

Die detaillierten Informationen in den einzelnen Factsheets basieren zum einen auf den Prognosedaten des Prognos-Weltwirtschaftsmodells VIEW, den Daten des Prognos-Welthandelsmodells sowie den verfügbaren Daten der amtlichen Statistik. Darüber hinaus wurden via Desk Research qualitativ vorliegende Informationen zu den einzelnen Potenzialmärkten (etwa von Germany Trade & Invest oder den Auslandshandelskammern) ausgewertet.

Links und Downloads

Die Studie wurde am 29.11.2024 aktualisiert:

Mehr Informationen zur aktualisierten Studie

Projektteam: Said Amiri, Miriam Lovis, Johann Weiß, Eva Willer

Stand: 29.11.2024

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Johann Weiß

Senior Projektleiter

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