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Weichenstellungen
für die deutschen
Schlüsselindustrien

Auftraggeber

Roche Pharma AG und Merck Healthcare Germany GmbH

Jahr

2025


Geopolitische Unsicherheiten, Bürokratie, Wettbewerbsdruck: Die deutsche Industrie steht vor großen Herausforderungen. Dabei schaffen die Schlüsselindustrien unzählige Arbeitsplätze und generieren einen Großteil der Wirtschaftsleistung Deutschlands. 

Die Roche Pharma AG und die Merck Healthcare Germany GmbH haben Prognos mit der Erarbeitung eines Analysepapiers sowie der wissenschaftlichen und redaktionellen Koordination eines gemeinsamen Positionspapiers der deutschen Schlüsselindustrien beauftragt. 

In einem ersten Schritt identifizierte Prognos die deutschen Schlüsselindustrien im Rahmen einer Kurzanalyse. Basierend darauf haben wir einen Workshop und gemeinsamen Prozess mit Vertreterinnen und Vertretern der relevanten Verbände organisiert. Ziel war es, ein Positionspapier der Verbände zu koordinieren, das einen Konsens über die wichtigsten Herausforderungen und Handlungsmaßnahmen aus Sicht der Unterzeichner bietet.

Die deutschen Schlüsselindustrien sehen sich mit bedeutenden Herausforderungen konfrontiert

Im Rahmen einer Kurzanalyse haben wir zunächst die folgenden Branchen als Schlüsselindustrien identifiziert:

  • Automobilindustrie
  • Pharmazeutische Industrie
  • Elektro- und Digitalindustrie
  • Chemische Industrie
  • Maschinenbau

Gemeinsam erwirtschafteten diese Schlüsselindustrien mehr als 50 Prozent der Bruttowertschöpfung und vereinen fast die Hälfte (47 %) aller Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe. 

Der branchenübergreifende Austausch im Rahmen eines Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbände sowie des darauffolgenden Abstimmungsprozesses zeigt, dass in Bezug auf die wichtigsten Herausforderungen ein Konsens zwischen den Branchen besteht. Aus Sicht der Unterzeichner des Positionspapiers sind folgende Herausforderungen besonders dringlich:

  1. Globaler Wettbewerbsdruck und Industriepolitik
  2. Einfluss geopolitischer Unsicherheiten auf Lieferketten und Absatzmärkte
  3. Bürokratie/ineffiziente Verwaltung und Regulierung/langwierige Genehmigungsverfahren
  4. (Planungs-)Unsicherheiten durch wenig verlässliche Rahmenbedingungen

Was nun passieren muss, beschreibt das Positionspaper 

Die Verbände haben ein gemeinsames Positionspapier erarbeitet. Es widerspiegelt einen Konsens unter den Unterzeichnern, geht damit über die Position einzelner Branchen hinaus und macht die Prioritäten der Schlüsselindustrien deutlich. 

Im Papier fordern die Verbände eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, um den geopolitischen Herausforderungen mit entschlossenem Handeln zu begegnen. Dazu zählen die Stärkung und Weiterentwicklung des EU-Binnenmarkts, mehr Freihandelsabkommen mit relevanten Ländern, die Sicherung der EU-Binnenmarktkonformität, eine moderne Angebotspolitik sowie eine punktuell und strategisch eingesetzte Industriepolitik.

Um die regulatorische Belastung der Unternehmen zu reduzieren und gleichzeitig den notwendigen stabilen Rechtsrahmen zu erhalten, setzen sich die Unterzeichner des Positionspapiers für zwei zentrale Aspekte ein: erstens sollen bestehende Regelungen inhaltlich überprüft und zweitens Verwaltungsabläufe und die Zusammenarbeit mit Behörden optimiert werden. Konkrete Maßnahmen finden sich im Positionspapier.

Unsere Rolle und Vorgehensweise

Prognos hat im Rahmen dieses Projekts eine Kurzanalyse zur Identifikation der Schlüsselindustrien durchgeführt. Darauf aufbauend übernahm Prognos die wissenschaftliche und redaktionelle Koordination eines gemeinsamen Positionspapiers der deutschen Schlüsselindustrien, unter anderem durch die Organisation eines Workshops.

Links und Downloads

Zur Kurzanalyse (PDF)

Zur Executive Summary der Kurzanalyse (PDF)

Zum Positionspapier der Schlüsselindustrien (PDF)

Projektteam: Markus Hoch, Philipp Kreuzer, Hannah Staab, Eva Willer

Stand: 03.05.2025

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Ihr Kontakt bei Prognos

Markus Hoch

Senior Projektleiter

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Dr. Michael Böhmer

Managing Partner | Chefvolkswirt

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