Gesamtverband der Versicherer (GDV)
2025
Frauen erhalten im Durchschnitt deutlich weniger Rente als Männer. Dieser sogenannte Gender Pension Gap stellt eine große Herausforderung für die Altersvorsorge dar. Wie kann die Altersvorsorge von Frauen gezielt gestärkt werden?
Das haben wir für den Gesamtverband der Versicherer untersucht. Die Studie betrachtet die Ursachen der geschlechtsspezifischen Rentenlücke und leitet daraus Empfehlungen für mehr finanzielle Unabhängigkeit im Alter ab. Im Fokus stehen Unterschiede in der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Vorsorge sowie regionale und zeitliche Entwicklungen.
Die Studie zeigt, dass der Gender Pension Gap trotz verschiedener Reformen und Maßnahmen bestehen bleibt: Frauen erhalten im Durchschnitt deutlich weniger Rente als Männer. Dies gilt nicht nur für die gesetzliche Rentenversicherung, sondern zeigt sich auch in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge. Die Ursachen hierfür sind strukturelle Faktoren wie geringere Erwerbseinkommen, häufigere Teilzeitarbeit und Erwerbsunterbrechungen, etwa für Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen. Diese Unterschiede führen dazu, dass Frauen ein erhöhtes Risiko für Altersarmut tragen und im Ruhestand oft finanziell schlechter gestellt sind als Männer.
Rentenlücken sind nicht nur auf individuelles Verhalten zurückzuführen, sondern maßgeblich durch gesellschaftliche und institutionelle Rahmenbedingungen geprägt. Gleichzeitig sind ein fundiertes Verständnis des Alterssicherungssystems und die aktive Auseinandersetzung mit den eigenen Rentenansprüchen entscheidend, um die Vorsorgesituation zu verbessern.
Die Studie formuliert fünf Impulse für mehr eigenständige Rente von Frauen. Während sich die ersten beiden Empfehlungen auch an Politik und Wirtschaft richten, sollen die übrigen insbesondere Frauen dabei unterstützen, ihre Vorsorgesituation aktiv zu gestalten und so die Weichen für eine bessere Absicherung im Alter zu stellen.
Der Studie liegt eine Auswertung verschiedener amtlicher Datenquellen zugrunde. Punktuelle Modellierungen, u. a. mit unserem Sozialversicherungsmodell OCCUR, ergänzen die Analyse. Aus den Ergebnissen haben wir die obengenannten Impulse für eine eigenständige Altersvorsorge von Frauen entwickelt. Diese bieten praxisnahe Empfehlungen und konkrete Handreichungen, wie Frauen ihre Altersvorsorge stärken können.
Zur Studie (PDF)
Projektteam: Dr. Oliver Ehrentraut, Paula Kostrzewa, Dr. Stefan Moog
Stand: 17.07.2025
Partner, Direktor, Leitung der volkswirtschaftlichen Abteilung
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