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Das Ranking der deutschen Städte und Kreise

Der Zukunftsatlas 2025 ist da

Kategorie

Expertise

Datum

04. Juli 2025

Wie steht es um die Zukunftsfähigkeit der deutschen Regionen? Antworten hat der neue Prognos Zukunftsatlas®. Er ist am 4. Juli exklusiv im Handelsblatt erschienen.

Zur interaktiven Deutschlandkarte (Handelsblatt.de)

Die Top 10: Gewinner verteidigen Spitzenpositionen

Die Region München, die Stadt Erlangen und die Stadt München verteidigen ihre Podestplätze. Die Städte Mainz und Regensburg steigen in die Top 10 auf. Der starke Süden Deutschlands sowie die Städte dominieren auch weiterhin. 

Rang 1–10 von 400 Kreisen und kreisfreien Städten im Prognos Zukunftsatlas® 2025

Die 10 Regionen mit den besten Zukunftschancen im Zukunftsatlas 2025
Prognos AG

Die Kernergebnisse des Zukunftsatlas 2025

  1. Wirtschaft im Sinkflug: Viele Regionen spüren die Krise: Seit 2023 steckt Deutschland in einer Rezession, in zahlreichen Regionen zeichnet sich eine fehlende Dynamik ab. Die Arbeitslosigkeit ist nahezu flächendeckend gestiegen, nur 20 der 400 Kreise und kreisfreien Städte weisen eine niedrigere Arbeitslosenquote auf als im Zukunftsatlas 2022. Auch die Zahl der Beschäftigten wächst nur noch langsam und in 90 der 400 Kreise und Städte ist die Beschäftigung 2024 gegenüber 2021 sogar zurückgegangen. Die aktuelle Rezession ist daher ein Stresstest für die Resilienz von Regionen.
  2. Der Süden baut seine Stärke weiter aus: Bayern und Baden-Württemberg bauen ihre Stärke im Zukunftsatlas 2025 weiter aus. In Baden-Württemberg befinden sich inzwischen 91 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte in den Zukunftschancen, in Bayern über 70 Prozent.
  3. NRW und Brandenburg holen auf: In NRW kann fast die Hälfte der Regionen mindestens zehn Plätze im Ranking gutmachen. Besonders das Ruhrgebiet das Münsterland und das Rheinische Revier stechen positiv hervor. Auch das östliche Brandenburg hat sich stark verbessert durch Großinvestitionen wie Tesla, den Flughafen Berlin und Strukturfördermittel im Rahmen des Kohleausstiegs.
  4. In Hessen, Schleswig-Holstein, Sachsen und im Saarland wachsen die Herausforderungen: In Hessen verschlechtern sich zehn von 26 Kreisen um eine Zukunftsklasse. Auch im Saarland, in Schleswig-Holstein und Sachsen verzeichnen viele Regionen Rangplatzverluste und mehr Regionen landen in den Zukunftsrisiken.
  5. Erneuerbare Energien als Standortfaktor: Sowohl beim Zubau erneuerbarer Energie von 2019 bis 2023 als auch beim Status Quo der bereits installierten Leistung ist besonders der Norden Deutschlands stark. In die Top 3 beim Zubau schaffen es Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern), Dithmarschen (Schleswig-Holstein) und die Uckermark (Brandenburg).
  6. Innovation ist wichtiger Faktor für Transformationsprozesse und Resilienz: Zukunftsstarke, resiliente Regionen in Deutschland zeichnen sich durch eine hohe Innovationskraft aus. Von den zehn Standorten mit dem meisten FuE-Personal in der Wirtschaft sind acht Kreise in den Top 50 des Gesamtrankings. Neben großen deutschen Automobilstandorten wie Wolfsburg, Böblingen und Ingolstadt punkten auch Kreise wie Tuttlingen und Biberach sowie Städte wie Jena und Darmstadt. 

Rückblick auf 20 Jahre Zukunftsatlas

Der Zukunftsatlas macht regionale Entwicklungen seit nunmehr 20 Jahren sichtbar. Doch wer hat seit 2004 die meisten Ränge gutgemacht? Und welche Regionen verzeichnen die größten Rangverluste?

Langfristgewinner: 31 Regionen haben sich innerhalb von zwei Jahrzehnten um mehr als 100 Ränge verbessert.

  • Viele dieser Regionen liegen in Bayern und Baden-Württemberg. Beide Bundesländer sind wirtschaftlich stark aufgestellt und verfügen über hochentwickelte ländliche Gebiete. Beispiele sind: Dingolfing-Landau, Unterallgäu, Zollernalbkreis, Ostalbkreis
  • Beim Blick in die östlichen Bundesländer ist die positive Entwicklung der Stadt Leipzig besonders hervorzuheben.
  • Auch Berlin und das brandenburgische Umland von Berlin haben sich über die 20 Jahre stark verbessert.

Langfristverlierer: 29 Regionen haben in den letzten 20 Jahren mehr als 100 Ränge verloren. 

  • Viele davon sind im Westen und Nordwesten Deutschlands zu finden. Gerade die Regionen mit traditionell industriellen Wirtschaftsstrukturen (insb. Kohle und Stahl), die in den letzten Jahrzehnten einen erheblichen Strukturwandel erlebt haben, sind davon betroffen, so z. B. Essen und Dortmund im Ruhrgebiet sowie Kaiserlautern, Worms und Trier in Rheinland-Pfalz.
  • In den ostdeutschen Bundesländern haben zwei Drittel der Kreise aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit Zukunftsrisiken zu kämpfen.
  • Auch ländliche Kreise in Niedersachsen an der Grenze zu Sachsen-Anhalt verzeichnen massive Rangverluste, wie zum Beispiel Goslar, Wolfenbüttel und Helmstedt.

Wie sich die Regionen fit für die Zukunft machen

Struktureller Wandel, Digitalisierung und demografische Veränderungen stellen die Städte und Landkreise vor neue Herausforderungen. Wie der Zukunftsatlas zeigt, hat jede Region Entwicklungsmöglichkeiten: Egal ob in Städten oder ländlichen Regionen – überall gibt es Potenziale, um die regionale Innovationskraft zu stärken und zukunftsfähige Wirtschaftsstrukturen aufzubauen. Wichtig ist, dass die Kommunalpolitik die eigenen Stärken erkennt und passende Strategien und Zukunftsprojekte entwickelt.

Wie stellen sich die Regionen mit konkreten Projekten für die Zukunft auf? Das zeigt unsere neue Plattform „Zukunftswerkstatt Deutschland: Projekte aus den Regionen“.

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Die Methodik, weitere Ergebnisse und Grafiken für Sie zusammengefasst:

Zukunftsatlas 2025

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Für Presseanfragen

Tina Laubscher
Themenleiterin Pressearbeit
E-Mail: presse@prognos.com 
Telefon: +49 30 52 00 59-118

Für Produktanfragen

Kathleen Freitag
Projektleiterin Zukunftsatlas
E-Mail: zukunftsatlas@prognos.com 
Telefon: +49 30 52 00 59-297