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Klimaanpassung im Gebäudesektor: Wegbereiter für eine resiliente Transformation

Auftraggeber

Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel

Jahr

2025


Der fortschreitende Klimawandel erfordert dringend Maßnahmen zur Anpassung an neue klimatische Bedingungen im Gebäudebestand, aber auch im Neubau.  

Für den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und den Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel erstellten wir eine Studie, die erstmals die Maßnahmenbedarfe zur Anpassung des Gebäudebestands sowie die Chancen, die sich daraus als Geschäftsfeld für die Bauwirtschaft ergeben, untersucht und quantifiziert. Der zentrale Mehrwert der Analyse liegt in der Schaffung evidenzbasierter Entscheidungsgrundlagen für politische Akteure und Unternehmen, um den Gebäudesektor zukunftssicher zu gestalten.

Kernergebnisse der Studie:

Die Studie untersucht für die Klimasignale Hitze, Starkregen, Flusshochwasser, Sturm und Hagel sowie Gewitter die Anzahl der sich jeweils anzupassenden Gebäude. Dabei werden in zwei Szenarien sowohl die Rahmenbedingungen eines leichten sowie eines starken Klimawandels einbezogen:

  • Im Szenario eines leichten Klimawandels wird bis 2035 ein Investitionsbedarf von 137 Milliarden Euro für die Anpassung bestehender Gebäude an Klimafolgen identifiziert, wobei Starkregen mit ca. 65 Milliarden Euro den größten Anteil ausmacht.
  • Im Szenario eines starken Klimawandels ist der Investitionsbedarf um 100 Milliarden Euro auf 237 Milliarden Euro erhöht, mit Hitze als Haupttreiber (107 Milliarden Euro).
  • Um alle nötigen Anpassungsmaßnahmen im leichten Klimawandelszenario umzusetzen, sind ca. 7.700 Vollzeitäquivalente (VZÄ) erforderlich – im starken Szenario verdoppelt sich dieser Bedarf auf etwa 15.300 VZÄ.

Unsere Vorgehensweise

Die Studie basiert auf einer umfassenden Datenanalyse der bestehenden Gebäudestrukturen und Klimaszenarien. Mittels quantitativer Modellierung wurden die Investitions- und Zeitaufwände für notwendige Anpassungsmaßnahmen bis 2035 ermittelt. Diese Methodik ermöglicht eine präzise Einschätzung der Herausforderungen und Chancen, die sich aus der erforderlichen Transformation des Gebäudesektors ergeben. 

Links und Downloads

Zur Studie (PDF, zdb.de)

Projektteam: Madeleine Brodka, Dr. Oliver Ehrentraut, Stina-Marie Lorenz, Lukas Sander, Paulin Zahn

Stand: 25.06.2025

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Lukas Sander

Projektleiter

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Dr. Oliver Ehrentraut

Partner, Direktor, Leitung der volkswirtschaftlichen Abteilung

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