Technologien der
Klimaanpassung aus NRW
gehen um die Welt

Die Klimaanpassungswirtschaft ist eine zunehmend relevante Querschnittsbranche, die sämtliche Technologien und Dienstleistungen zum Umgang mit den Klimawandelfolgen in sich vereint. Die vorliegende Broschüre, die im Rahmen des Netzwerk Klimaanpassung&Unternehmen.NRW erstellt wurde, beschäftigt sich erstmals mit den globalen Handelsverflechtungen dieser Güter und zeigt die Rolle von NRW als wichtigem Player in diesem Gefüge auf. Basierend auf den etablierten Prognos- Modellen wird analysiert, welche Produkte in welchen Märkten besonders viel gehandelt werden, und wie sich die Branche der Klimaanpassung in den letzten Jahren entwickelt hat.

Klimaanpassungsbranche in NRW so bedeutend wie Chemie- und Pharmabranche zusammen

In der Broschüre wird aufgezeigt, wo die Technik für beispielsweise klimaangepasste Waldbewirtschaftung herkommt oder wohin Hochwasserschutzlösungen, Gebäudedämmungen und Gründächer überall hin exportiert werden. Dabei wurden neben NRW auch die drei weltgrößten globalen Märkte USA, China und Niederlande betrachtet.

In NRW waren im Jahr 2021 ca. 190.000 Personen in der Klimaanpassungswirtschaft beschäftigt. Damit ist die Branche in NRW in ihrer Größe in etwa so bedeutend wie die Chemie- und Pharmabranche zusammengerechnet.

Die größten Teilbereiche der Anpassungswirtschaft in NRW sind die energieeffizienten und resilienten Gebäude, sowie die Infrastrukturen für Wasser, Abwasser und Überflutungsschutz. In beiden Teilmärkten exportierte NRW im Jahr 2021 jeweils Waren im Wert von ca. eine Milliarde Euro. Schaut man sich alle Teilmärkte der Klimaanpassungswirtschaft an, ist NRW Netto-Exporteur: Ca. drei Milliarden Euro an Exporten standen ca. 2,8 Milliarden Euro an Importen gegenüber.

Damit entfallen circa zwei Prozent der global gehandelten Güter der Klimaanpassung auf den Export aus NRW. Im Jahr 2021 wurden global insgesamt ungefähr 150 Milliarden Euro an Gütern der Klimaanpassung gehandelt. Die größten Player sind hier wenig überraschend die USA und China. Ungefähr ein Viertel der auf dem Weltmarkt gehandelten Güter der Anpassungswirtschaft kommen aus China (Tendenz steigend) – während mit den in den USA produzierten Gütern circa 20 Prozent der weltweiten Nachfrage gedeckt werden.

Das Wachstum der Exporte der Anpassungswirtschaft in NRW liegt dabei über dem Wachstum der Exporte der Gesamtwirtschaft. Zwischen 2011 und 2021 nahmen diese jährlich um ca. 3,1 Prozent zu.

Dies zeigt die steigende Bedeutung der Güter und Technologien, sowie auch die Krisenfestigkeit des Sektors während der Corona-Pandemie. Auch innerhalb Deutschlands kommt NRW in der Anpassungswirtschaft eine besondere Rolle zu:
Die deutschen Exporte 2021 betrugen ca. 17 Milliarden Euro. Demnach kam ca. jeder sechste Euro der Exporte aus Nordrhein-Westfalen.

Zur Broschüre (PDF)