Gasbilanz: Zwischenstand März Geringe Einsparbemühungen in Haushalten & Industrie Für die vbw – Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft untersuchen wir regelmäßig die deutsche Gasversorgung. Das aktuelle Monitoring zur Gasbilanz beleuchtet die Situation mit Stand Anfang Februar 2023. Das Prognos-Gasteam betrachtete dafür vier Verbrauchsszenarien und die damit verbundene Gasbilanz-Entwicklung bis Ende 2024. Der Hintergrund: Der komplette Lieferstopp russischer Gasmengen per Pipeline nach Deutschland seit September 2022. Die aktuelle Gasversorgung Deutschlands Bis Ende Januar war das Wetter wärmer als in den Vorjahren und auch etwas milder als im Dezember 2022. Der Verbrauch lag erstmals seit einem Jahr wieder über dem temperaturbedingten Referenzwert. Verhaltensbedingte Einsparungen lassen sich somit nicht mehr nachweisen, weder bei privaten Haushalten noch in Industrie und Gewerbe. Ende Januar waren die deutschen Gasspeicher noch zu 79 Prozent gefüllt – etwa 30 Prozent über dem Vorjahrswert zu diesem Zeitpunkt. Weiterhin befinden sich die Gasimporte Deutschlands aus Norwegen und die LNG-Mengen vom Weltmarkt über die Niederlande und Belgien auf hohem Niveau. Im Jahr 2022 wurden knapp 53 Prozent mehr LNG in die EU importiert als im Jahr 2021. Keine Entwarnung in der Gasbilanz In Summe kann mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Gasmangellage verhindert werden. Es verbleiben jedoch Risiken bei den Einsparbemühungen, dem Transportsystem (insbesondere im Hinblick auf Sabotage an Importpipelines), den Temperaturen im Winter 2023/2024 und der Wirkung von politischen Eingriffen. Links und Downloads Mehr Informationen und zur Studie (Website vbw) Vorherige Monitorings Projektteam: Jens Hobohm, Dr. Fabian Muralter, Sebastian Lübbers, Dr. Michael Böhmer Stand: 13.3.2023 Haben Sie Fragen? Ihr Kontakt bei Prognos Jens Hobohm Partner, Direktor Profil ansehen Sebastian Lübbers Projektleiter Profil ansehen