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Projektauftakt

Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland

Kategorie

Neues Projekt

Datum

21. Mai 2021

„Klimabedingte Extremereignisse werden mit Fortschreiten des Klimawandels wahrscheinlicher und extremer.“
Dr. Jan Trenczek, Projektleiter

Der Klimawandel ist in Deutschland angekommen. Außergewöhnliche Hitze-, Dürre-, Hochwasser- oder Starkregenereignisse führen zu Ernteausfällen, Infrastrukturschäden oder zu steigenden Gesundheitskosten. Die zentrale Frage ist hier: Welche Schäden haben klimabedingte Extremereignisse in der Vergangenheit angerichtet, und was werden diese Deutschland auch zukünftig noch kosten?

Zu einzelnen Ereignissen als Folgen des Klimawandels in Deutschland gibt es bereits erste Kostenschätzungen. Was derzeit jedoch noch fehlt, ist ein Gesamtbild der volkswirtschaftlichen klimawandelbedingten Schadens- und Anpassungskosten. Ein neues Projekt für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) will diese Lücke schließen:
Im zweieinhalbjährigen Forschungsvorhaben „Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland“ analysieren Expertinnen und Experten des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und von Prognos systematisch die Folgekosten für die deutsche Volkswirtschaft. Hierfür blickt das Projektteam auf vergangene Extremwetterereignisse zurück und modelliert zukünftige Kosten.

„Klimabedingte Extremereignisse werden mit Fortschreiten des Klimawandels wahrscheinlicher und extremer. Das Problem: Ihre Schäden und Folgekosten sind vielschichtig und oftmals schwer zu erfassen. Unser Ziel ist es daher, die Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland greifbar zu machen. Mit den Ergebnissen wollen wir Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zielgruppengerecht informieren und sensibilisieren“, fasst Dr. Jan Trenczek, der das Projekt bei Prognos leitet, den Anspruch an das Projekt zusammen.

Vergangene und zukünftige Kosten des Klimawandels werden sichtbar

Das Projekt will das Ausmaß vergangener und zukünftiger Kosten des Klimawandels sichtbar machen: Auf Grundlage einer Vielzahl an Daten und Informationen verschiedenster Quellen werden Aussagen zur Verteilung von Risiken und Kosten des Klimawandels in der Vergangenheit getroffen. Hierbei fokussiert die Untersuchung die relevantesten und mit den höchsten Schäden verbundenen Klimawirkungen und ihre vielfältigen Schadensdimensionen. Auf Basis der Untersuchung vergangener Schadensereignisse erfolgt später ein Übertrag in die Zukunftsperspektive, in der mithilfe einer Modellierung ermittelt wird, mit welchen volkswirtschaftlichen Schäden Deutschland bis 2030 und 2050 durch den Klimawandel zu rechnen hat.

Auf diesen Informationen aufbauende Kosten-Nutzen-Bewertungen zu Klimawandelschäden und nötigen Ausgaben für die Anpassung an den Klimawandel sollen öffentliche und private Entscheidungsträgerinnen und -träger dabei unterstützen, konkrete Anpassungsmaßnahmen für ein klimawandelresilientes Deutschland zu identifizieren. Ein umfangreicher Kommunikationsprozess begleitet die Erarbeitung der Projektergebnisse und sorgt dafür, dass ausgewählte Zielgruppen mit den Kernbotschaften erreicht werden.

Weitere Informationen zum Projekt auf der Seite des IÖW

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Ihr Kontakt bei Prognos

Oliver Lühr

Partner, Bereichsleitung Umwelt-, Kreislaufwirtschaft & Klimawandel

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Dr. Jan Trenczek

Senior Projektleiter

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