Das Ranking für Deutschlands Regionen

Zukunftsatlas 2022

Deutschlands Kreise und Städte im Rennen um die besten Zukunftschancen.

Wie gut sind Deutschlands Kreise und Städte für aktuelle und zukünftige Wachstums- und Veränderungsprozesse gerüstet? Wie sind sie im Wettbewerb der Standorte aufgestellt? Der Prognos Zukunftsatlas® bewertet die Zukunftschancen und -risiken aller 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland.

Seit 2004 überprüft der Zukunftsatlas alle drei Jahre die Zukunftsfestigkeit der deutschen Regionen – anhand ausgewählter makro- und sozioökonomischer Indikatoren – und stellt sie in einem bundesweiten Ranking einander gegenüber. Somit ist der Zukunftsatlas das einzige bundesweite Ranking, das regionale Entwicklungen seit mittlerweile fast zwei Jahrzehnten sichtbar macht.

Zukunftsatlas als interaktive Deutschlandkarte

Vergleichen Sie Ihre Region. Finden Sie heraus, in welchen Regionen sich Städte und Kreise besonders dynamisch entwickeln. Das Handelsblatt hat die Ergebnisse in einer interaktiven Deutschlandkarte für Sie aufbereitet.

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Prognos Zukunftsatlas: Alles auf einen Blick

Ausgewählte Ergebnisse und Infos zur Methodik des Prognos Zukunftsatlas® 2022 finden Sie in einem PDF, das zum Download bereitsteht.

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Zwei Personen stehen in der Produktion vor einem Roboter

Im Fokus: Deutschlands Zukunftsbranchen


Wo in Deutschland sind die Hotspots der Wirtschaft? Wo entsteht Zukunft? Wir haben uns zwölf Zukunftsbranchen näher angeschaut.

Hand einer Person am Laptop

Vorgehensweise & Methodik


Für das Ranking des Zukunftsatlas haben wir einen quantitativen Ansatz gewählt, der auf objektiven, statistischen Daten basiert.

Personen heben die Hand um eine Frage zu stellen

Häufige Fragen


Was sagt der Platz im Ranking aus? Wofür stehen die Zukunftsklassen? Lesen Sie unsere FAQs zum Zukunftsatlas.

Kartenmaterial Zukunftatlas 2022

Deutschlandkarten & Grafiken


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Wie steht Ihre Region da?

„Unsere Daten und Auswertungen haben bereits unzähligen deutschen Kreisen und kreisfreien Städten geholfen, ihre Stärken und Schwächen zu identifizieren. Mit unserer Expertise bekommen Sie einen Werkzeugkasten an die Hand, um Ihre Region zukunftsfähiger zu gestalten.“

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FAQ: Zukunftsatlas 2022

Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Interpretation und Methodik des Prognos Zukunftsatlas®

Was ist der Zukunftsatlas?

Der Zukunftsatlas ist ein Ranking der 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Seit dem Jahr 2004 vergleicht er alle drei Jahre die Zukunftsfestigkeit deutscher Regionen. Basis sind ausgewählte makro- und sozioökonomische Faktoren. Der Zukunftsatlas erscheint immer zuerst im Handelsblatt und auf www.handelsblatt.de.

Welche Aussagekraft hat er?

Der Zukunftsatlas gibt Städten und Kreisen, Wirtschaftsförderungen, Industrie- und Handelskammern, Infrastruktur- und Immobilieninvestoren sowie anderen Entscheidungsträgerinnen und -trägern Auskunft darüber, wie ihre Region im Standortwettbewerb positioniert ist und wo Handeln erforderlich ist. Der Zukunftsatlas kann bei der Gestaltung zukunftsorientierter Strategieprozesse der Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung unterstützen sowie als Entscheidungshilfe bei Investitionsprozessen dienen.

Was ist der Zukunftsindex?

Für die Berechnung des Zukunftsatlas-Rankings werden insgesamt 29 makro- und sozioökonomische Indikatoren herangezogen, die die Zukunftsaussichten der Regionen maßgeblich beeinflussen. Dazu gehören zum Beispiel  die Bevölkerungsentwicklung, die Schulabbrecherquote und die Kaufkraft. Zu jedem Indikator liegen Daten für alle 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland vor. Diese Daten fließen in die Berechnung eines Indexwertes ein: des Zukunftsindex. Dieser macht die Zukunftsaussichten aller Regionen vergleichbar.

Was sagt der Rang aus?

Auf Grundlage des Zukunftsindex wird das Ranking der 400 Kreise und kreisfreien Städte erstellt. Die Region mit dem höchsten Zukunftsindexwert erhält den Rang 1, die Region mit dem niedrigsten Zukunftsindex den Rang 400.

Was ist eine Zukunftsklasse?

Für eine bessere Übersicht auf der Deutschlandkarte werden die Ränge in acht Zukunftsklassen eingeteilt: Klasse 1 mit „besten Chancen“, Klasse 2 mit „sehr hohen Chancen“, Klasse 3 mit „hohen Chancen“ und Klasse 4 mit „leichten Chancen“. In den Klassen 1 bis 4 dominieren die Zukunftschancen. Klasse 5 zeichnet sich durch einen ausgeglichenen Mix an Zukunftschancen und -risiken aus („ausgeglichene Chancen/Risiken“). In den Klassen 6 bis 8 überwiegen die Zukunftsrisiken (Klasse 6 mit „leichten Risiken“, Klasse 7 mit „hohen Risiken“, Klasse 8 mit „sehr hohen Risiken“). Die Klassen sind jeweils farbig gekennzeichnet – von Rot für Klasse 1 bis Dunkelblau für Klasse 8.

Was sagt der Rang im Zukunftsatlas NICHT aus?

Die Zukunftsindexwerte mancher Regionen liegen dicht beieinander, insbesondere im Mittelfeld. Ein Abstand von 20 oder 30 Plätzen bedeutet daher nicht unbedingt, dass sich die Regionen in ihren Zukunftsrisiken und -chancen gravierend unterscheiden. Dementsprechend muss es auch keine erhebliche Verschlechterung (oder Verbesserung) bedeuten, wenn eine Region gegenüber älteren Ausgaben des Zukunftsatlas einige Plätze im Ranking verliert (oder gewinnt).

Was ist der Unterschied zwischen Zukunftsindex, Rang und Zukunftsklasse?

Der Zukunftsindex ist, vereinfacht dargestellt, der aggregierte Durchschnitt aller 29 Zukunftsindikatoren für eine Region. Es handelt sich dabei um einen metrischen Wert.

Bei dem Rang handelt es sich um die Reihenfolge aller 400 Kreise und kreisfreien Städte, beginnend mit den größten Zukunftschancen auf Platz 1.

Mithilfe des Zukunftsindex wird eine Klassifizierung nach acht Zukunftsklassen vorgenommen, die auch über die Einfärbung einer Region auf der Atlaskarte entscheidet. Die Anzahl der Zukunftsklassen wurden gegenüber vorherigen Untersuchungen nicht verändert. Die Verteilung und Besetzung der Klassen variiert im zeitlichen Verlauf, da die Klassen anhand einer statischen  Clusteranalyse eingeteilt werden.

Welcher Ansatz wurde gewählt?

Prognos untersucht seit 2004 alle drei Jahre die Zukunftschancen und -risiken aller Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Dafür wurde ein quantitativer Ansatz gewählt, der auf objektiven, statistisch erfassten Daten basiert. Beispiele für solche Daten – im Zukunftsatlas „Indikatoren“ genannt – sind die Bevölkerungsentwicklung, die Kaufkraft privater Haushalte, die unbesetzten Ausbildungsstellen, die Beschäftigungsentwicklung sowie die Investitionstätigkeit der Industrie.

Wie sind Sie vorgegangen?

Die Zukunftschancen von Regionen werden von enorm vielen Faktoren beeinflusst. Für diese komplexe Aufgabe stehen daher zahlreiche Indikatoren zur Auswahl. Die Herausforderung: Nur Statistiken, die für alle 400 Kreise und kreisfreien Städte vorliegen, können ausgewertet werden. Zudem müssen diese bestimmten Qualitätskriterien entsprechen, also zum Beispiel aus wissenschaftlich arbeitenden, glaubwürdigen Quellen stammen.

Mit einer Korrelationsanalyse wurden für den ersten Zukunftsatlas 2004 aus einer langen Liste potenzieller Indikatoren die 29 aussagekräftigsten Zukunftsindikatoren bestimmt. Alle drei Jahre wird dieses Indikatorenset auf den Prüfstand gestellt und, falls erforderlich, angepasst.

Alle Indikatoren werden flächendeckend auf Kreisebene erhoben und analysiert. Dabei werden Größeneffekte relativiert, sodass alle Standorte die „gleichen Chancen“ haben und große Standorte durch die Einbeziehung absoluter Daten (wie die Einwohnerzahl) nicht bevorzugt werden.

Welche Daten werden im Zukunftsatlas verwendet?

Die Daten stammen aus zahlreichen offiziellen Quellen, zum Beispiel aus Statistiken des Bundes und der Länder, der Bundesagentur für Arbeit, der polizeilichen Kriminalstatistik, der Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes der Deutschen Wissenschaft e. V. oder dem IAB/ZEW-Gründungspanel.

Welche Daten konnten nicht verwendet werden und warum?

Daten, die nicht als flächendeckende Statistik mit vergleichbaren Daten für alle 400 Kreise und kreisfreien Städte erhoben werden, können im Zukunftsatlas nicht berücksichtigt werden. Dazu gehören zum Beispiel Daten zur Nachhaltigkeit. Wir bedauern dies und setzen uns bei vielen offiziellen Stellen für eine bessere Datenverfügbarkeit ein.

Wie alt sind die Daten?

Der Zukunftsatlas beruht auf der neusten verfügbaren Datenlage. Erhebungsschluss war Juli 2022. Für die Berechnung wurde jeweils der aktuellste auf Kreisebene verfügbare Datenstand verwendet. Es gibt damit – Stand Juli 2022 – keine neueren Daten. Da im Frühjahr 2022 viele der benötigten offiziellen Statistiken noch nicht vorlagen, musste der Erscheinungstermin des Zukunftsatlas auf den Herbst verlegt werden.

Welche Indikatoren wurden verwendet und wie wurden sie gewichtet?

Es wurden 29 makro- und sozioökonomische Indikatoren für die Bewertung der Regionen ausgewertet. Die 29 Indikatoren sind vier Themenbereichen zugeordnet: „Demografie“, „Arbeitsmarkt“, „Wettbewerb und Innovation“ sowie „Wohlstand und Soziales“. Die verwendeten Indikatoren sind im nachfolgenden Schaubild dargestellt. Zudem unterteilen sich die Indikatoren in Stärke-Indikatoren, die den Ist-Zustand des Kreises beschreiben, und Dynamik-Indikatoren, die die Entwicklung im Zeitverlauf sichtbar machen. Die Stärke-Indikatoren gehen mit einem Gewicht von jeweils 1,0 ein, die Dynamik-Indikatoren mit einem Gewicht von jeweils 0,5.

Indikatoren Zukunftsatlas
Prognos AG

Was ist mit „Stärke“ und „Dynamik“ im Zukunftsatlas gemeint?

Die Stärke-Indikatoren geben Auskunft über den Ist-Zustand (Standortstärke) einer Region. Zum Beispiel: Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit? Wie viele Patente werden in der Region angemeldet? Die Dynamik-Indikatoren bilden ab, wie sich die Region im Zeitverlauf entwickelt hat. Beispielsweise: Wie hat sich die Bevölkerungszahl in der Region entwickelt? Konnte die Region in den letzten Jahren Beschäftigung aufbauen?

Ist der Zukunftsatlas 2022 mit älteren Ausgaben vergleichbar, obwohl einige Indikatoren angepasst wurden?

Damit das Ranking zeitgemäß und präzise bleibt, müssen von Zeit zu Zeit Indikatoren angepasst werden. Gleichzeitig wird bei der Anpassung des Indikatorensets darauf geachtet, dass ein Zeitreihenvergleich über die verschiedenen Ausgaben des Zukunftsatlas hinweg möglich ist.

Folgende Indikatoren wurden für den Zukunftsatlas 2022 gegenüber 2019 angepasst:

Austausch des Indikators „Tertiärbeschäftigung“ durch den Indikator „Digitale Impulsgeber“ (Berufsgruppen, welche die Digitalisierung vorantreiben oder umsetzen).

Unternehmenskompetenz: Erweiterung des Indikators „Top 500 umsatzstärkste Unternehmen“ um den Mittelstand: durch die Aufnahme der 10.000 bedeutendsten Mittelstandsunternehmen.

Neuabgrenzung der Zukunftsfelder der deutschen Wirtschaft auf Grundlage des VIEW-Modells der Prognos AG, mit dem die Branchenentwicklung aktuell bis 2040 prognostiziert werden kann.

Erweiterung des Indikators „Erreichbarkeit Bundesautobahnen“ durch die Aufnahme der „Erreichbarkeit Flughafen und ICE/IC/EC-Halt“ zum Indikator „Infrastrukturindex“.

Warum wurden nicht die Bewohnerinnen und Bewohner der Regionen nach ihrer Einschätzung gefragt?

Der Prognos Zukunftsatlas® erhebt nicht den Anspruch, die Lebensqualität und die Zufriedenheit oder die Attraktivität von Regionen aus Sicht ihrer Bewohnerinnen und Bewohner oder zuziehenden Fachkräften zu erfassen und zu bewerten. Eine umfassende und repräsentative Haushaltsbefragung, die differenzierbare Aussagen für alle 400 Kreise über mehrere Lebensdimensionen, wie der Zukunftsatlas, abbildet, ist nach unserem Kenntnisstand auch von anderen Instituten nie durchgeführt worden. Auch der Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes und der Landesämter greift in seiner regelmäßigen Stichprobenerhebung nicht flächendeckend die Ebene der 400 Kreise und kreisfreien Städte auf, sondern arbeitet auf der Ebene von regionalen Anpassungsschichten. Befragungen mit flächendeckend vergleichbaren, subjektiven Einschätzungen von Bürgerinnen und Bürgern wären eine gute Ergänzung zum Zukunftsatlas, der auf statistischen Daten aufbaut.

Warum wurde der Faktor Nachhaltigkeit nicht bewertet?

Die Herausforderung beim Vergleich der Zukunftschancen und -risiken aller 400 Kreise und kreisfreien Städte ist, dass nur Statistiken, die für alle 400 Kreise und Städte vorliegen, ausgewertet werden können. Zudem müssen diese bestimmten Qualitätskriterien entsprechen, also zum Beispiel aus wissenschaftlich arbeitenden, glaubwürdigen Quellen stammen. Für den Faktor Nachhaltigkeit liegen Daten, die diese Kriterien erfüllen, zum heutigen Zeitpunkt leider nicht vor und können dementsprechend nicht direkt in das Ranking einfließen.

Warum sind es 400 statt 401 Kreise wie noch im Zukunftsatlas 2019?

Gegenüber dem Zukunftsatlas 2019 gibt es eine kreisfreie Stadt weniger: Die Stadt Eisenach gehört seit 2021 zum Wartburgkreis.

Wie beeinflusst die Energiekrise das Ranking?

Der Zukunftsatlas greift auf vorliegende Daten und Statistiken der vergangenen Jahre zurück. Die aktuelle Energiekrise ist jünger und beeinflusst das Ranking insofern nicht. Wir erwarten aber, dass die Energiekrise mit dem daraus folgenden Umbau der (Energie-)Wirtschaft den Standortwettbewerb auch in Zukunft erheblich prägen wird, zumal dieser Umbau mit der Transformation hin zur Klimaneutralität zusammenhängt.

Einzelne Investoren suchten bereits im Untersuchungszeitraum verstärkt Chancen im Bereich Dekarbonisierung (etwa E-Mobilität, Wasserstoff). Schon seit längerem sind Unternehmen auf der Suche nach Standorten, an denen sie Fachkräfte in diesem Bereich finden. Wir gehen davon aus, dass sich beides in den nächsten Jahren fortsetzt und verstärkt.

Alle Ausgaben des Zukunftsatlas

Der Prognos Zukunftsatlas® erscheint seit 2004 alle drei Jahre.

Alles Ausgaben im Überblick

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Antonia Wentrot

Referentin Unternehmenskommunikation

+49 30 58 70 89 118
zukunftsatlas@prognos.com

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