Transport Energy and Emissions Model for Policy Optimisation

Mit TEMPO lassen sich die Verkehrsnachfrage, die Antriebstechnologien, der Energieverbrauch nach Energieträgern sowie die Treibhausgas-Emissionen im Sektor Verkehr bestimmen. Es wird unter anderem zur Modellierung von Energieszenarien und zur Wirkungsabschätzung von politischen Maßnahmen verwendet. Mit dem Modell lässt sich beispielsweise beantworten, wie klimapolitische Verkehrsmaßnahmen gestaltet sein sollten, wie viele E-Pkw notwendig sind für die Klimazielerreichung oder welche Technologien wie und wann hochlaufen.

TEMPO berechnet in einem ersten Schritt die Verkehrsnachfrage für den Personen- und Güterverkehr. Die Modellierung erfolgt für alle Stufen – vom Aufkommen (Wege, Tonnen), über die Verkehrsleistung (Personen- und Tonnenkilometer) bis zur Fahrleistung (Fahrzeugkilometer) – und stützt sich im Wesentlichen auf die Entwicklung von Bevölkerung und Wirtschaft sowie politischen Maßnahmen. Es ist fein gegliedert nach den Dimensionen Wegezwecke, Verkehrsarten, Altersgruppen, Verkehrsmitteln, Raumtypen und Gutarten. Damit können unterschiedliche Maßnahmen – wie beispielsweise Modal-Split-Effekte, höhere Beladungsfaktoren oder verstärktes Home Office – auf ihre verkehrliche Wirkung modellgestützt untersucht werden.

Mithilfe eines Logit-Modells berechnet TEMPO in einem zweiten Modul die jährliche Struktur der Neuzulassungen für Pkw und Nutzfahrzeuge. Die Fahrzeuge werden dabei nach Größenklasse, Antrieb, Nutzertyp und Fahrleistung segmentiert. Mit dem Logit-Modell lassen sich auch Auswirkungen von politischen Maßnahmen oder Preisschocks auf die Neuzulassungen untersuchen. Die Struktur der Neuzulassungen nach Antriebstechnologie dient dann als Input im dritten Modul für die Berechnung der jährlichen Fahrzeugkohorten. Abschliessend werden im vierten und letzten Modul die Energieverbräuche und die THG-Emissionen differenzierter Energieträger und Verkehrszweige (sowie viele weitere Dimensionen) berechnet.