Absatzmärkte der Zukunft – Update 2025

Auftraggeber

vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e.V.

Jahr

2025


Die volatile Weltlage, die stockende Globalisierung und die wankende multilaterale Weltwirtschaftsordnung bremsen den internationalen wirtschaftlichen Austausch. Das stellt hiesige Exportunternehmen vor große Herausforderungen: Sie sind weiterhin auf das Auslandsgeschäft angewiesen, denn das Wachstumspotenzial auf dem deutschen Binnenmarkt – und in Europa – ist begrenzt.

Vor diesem Hintergrund gewinnen Länder an Attraktivität, die Deutschland und Europa geopolitisch aufgeschlossen gegenüberstehen und deutschen Unternehmen einen guten Marktzugang gewähren. Anknüpfend an die Vorgängerstudien richtet die diesjährige Ausgabe der Studie „Absatzmärkte der Zukunft für die bayerische Wirtschaft“ den Blick auf Wachstumsmärkte außerhalb Europas. Die Studie haben wir im Auftrag der vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft durchgeführt. 

Wachstumspotenzial trotz volatiler Weltlage

Die Studie zeigt, dass es trotz des eingetrübten außenwirtschaftlichen Umfelds auf den richtigen Auslandsmärkten Wachstumspotenzial gibt. Das gilt insbesondere für Absatzmärkte und -regionen, zu denen stabile außenwirtschaftliche Rahmenbedingungen bestehen. Eine stärkere Erschließung solcher Absatzmärkte kann den Unternehmen helfen, die Abhängigkeit von einzelnen, mit Unsicherheiten behafteten Märkten wie den USA und China zu verringern und das Wachstumspotenzial in bislang noch wenig erschlossenen Märkten zu heben.

Vielversprechende Absatzmärkte

In der Studie identifizierte, vielversprechende Wachstumsmärkte sind: 

  • Hochentwickelte Volkswirtschaften, mit denen die EU ein Freihandelsabkommen abgeschlossen hat: Kanada, Japan, Südkorea und perspektivisch Australien bieten eine hohe institutionelle und wirtschaftliche Stabilität. Zudem weisen sie aufgrund ihres hohen Wohlstandsniveaus eine starke Nachfrage nach hochwertigen Produkten und Technologien auf. Ein gemeinsames Werteverständnis, transparente Regulierungen und bestehende Handelsabkommen erleichtern den Markteintritt und bieten langfristige Kooperationspotenziale – etwa in Forschung, Bildung und nachhaltiger Entwicklung.
  • Asiatische Schwellenländer: Vietnam, Indonesien oder Indien gehören zu den wachstumsstärksten Ländern weltweit. Sie zeichnen sich durch eine junge Bevölkerung, steigende Konsumausgaben und ambitionierte Infrastrukturprojekte aus. Bayerische Unternehmen können hier von der wachsenden Nachfrage nach Industrieausrüstung, Mobilitätslösungen und grüner Technologie profitieren. Gleichzeitig erfordert der Markteintritt eine sorgfältige Anpassung an lokale Gegebenheiten.
  • Lateinamerikanische Potenzialmärkte: Lateinamerika weist im Vergleich zu Asien im Durchschnitt zwar eine schwächere Wachstumsdynamik und instabilere institutionelle Rahmenbedingungen auf. Lateinamerikanische Länder punkten jedoch mit einem höheren Wohlstandsniveau und einem großen Ressourcenreichtum und bieten damit attraktive Rahmenbedingungen für den Export und Investitionen. Zudem haben deutsche Unternehmen in Lateinamerika häufig eine stärkere Marktpräsenz als in Asien. Mit Ländern wie Mexiko, Kolumbien und Chile ist die EU bereits seit Jahren über Freihandelsabkommen verbunden. Der Handel mit Brasilien und Argentinien dürfte durch das voraussichtlich baldige Inkrafttreten des EU-Mercosur-Freihandelsabkommens deutlich an Attraktivität für die bayerischen Unternehmen gewinnen.

Unsere Vorgehensweise

Wir haben 13 Auslandsmärkte unter die Lupe genommen und ihre Attraktivität als Investitionsstandort und die dortigen Absatzpotenziale bewertet. Im ersten Teil liefern wir Daten und Quellen zu den Rahmenbedingungen in den einzelnen Potenzialmärkten (Gesamtwirtschaft und Demografie, institutionelle Rahmenbedingungen, außenwirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen). Der zweite Teil gibt anhand qualitativer und quantitativer Methoden einen detaillierteren Einblick in fünf ausgewählte Warengruppen.

Die Informationen in den einzelnen Factsheets basieren zum einen auf den Prognosedaten des Prognos-Weltwirtschaftsmodells VIEW, den Daten des Prognos-Welthandelsmodells sowie den verfügbaren Daten der amtlichen Statistik. Zum anderen wurden via Deskresearch qualitativ vorliegende Informationen zu den einzelnen Potenzialmärkten ausgewertet, etwa von Germany Trade & Invest oder den Auslandshandelskammern.

Links und Downloads

Zur Studie (PDF)

Zur Vorgängerstudie

Projektteam: Silvia Golm, Miriam Lovis, Johann Weiss, Eva Willer

Stand: 06.11.2025

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Ihr Kontakt bei Prognos

Johann Weiß

Senior Projektleiter

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Eva Willer

Projektleiterin

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