Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK)
2024
Die Energiewende kann nur mit einem konsequenten Ausbau von erneuerbaren Energien gelingen. Doch wie viele Arbeits- und Fachkräfte werden dafür benötigt und welche Qualifikationen sind gefragt? Dies hat Prognos im Auftrag der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) untersucht.
Die vorliegende Studie verfolgt erstens das Ziel, den zukünftigen Fachkräftebedarf und die damit verbundenen Engpässe entlang der Wertschöpfungsketten in den Branchen Photovoltaik, Windkraft und Wasserstoff zu schätzen. Zweitens wird die praktische Umsetzung in Unternehmen beleuchtet. Der Fachkräftemangel und dessen wirtschaftliche Folgen sowie Strategien zur Fachkräftesicherung stehen dabei im Vordergrund.
Die Ergebnisse dieser Studie liefern Entscheiderinnen und Entscheidern in Politik und Wirtschaft Hinweise, wie die Transformation im Bereich der erneuerbaren Energien personell bewältigt und die Fachkräftesicherung entlang der Wertschöpfungsketten erfolgreich umgesetzt werden kann.
Die Analyse der Fachkräftebedarfe zeigt:
Die Studie zeigt, dass der Fachkräftemangel in der Praxis angekommen ist:
Die Betriebe in den Branchen Photovoltaik- und Windenergie sowie Wasserstoff nutzen nach eigenen Angaben eine Reihe von Maßnahmen, um den unmittelbaren Fachkräftemangel abzufedern:
Grundlage für diese Studie war ein Mixed-Methods-Ansatz: Dieser kombiniert eine Datenauswertung bestehender Arbeitsmarktzahlen und einer Prognose des zukünftigen Fachkräfteangebots mit einer tiefgreifenden Literaturanalyse sowie 25 Interviews mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Photovoltaik, Windenergie und Wasserstoff. Um die Entwicklung des Arbeitsangebots bis 2035 abzubilden, wurde das Prognos-eigene Fachkräftemodell verwendet. Die Erkenntnisse dieser Analysen hat das Forschungsteam für die Studie abschließend mit weiteren Fachexpertinnen und -experten aus wissenschaftlichen Instituten, Branchenverbänden sowie Unternehmen gespiegelt.
Die Analyse fokussiert ausschließlich auf den Standort Deutschland, Aktivitäten im Ausland wurden nicht berücksichtigt.
Ergänzung vom 16.12.2024
Die in der Studie dargestellten Szenarien zur Arbeitskräftenachfrage in den Bereichen Photovoltaik, Windenergie und Wasserstoff basieren auf einer Auswertung von fachspezifischer Literatur und Studien Dritter. Diese Analysen und die dort entwickelten Szenarien fußen auf dem Datenstand von 2022 und bilden den zwischenzeitlich erfolgten dynamischen Zuwachs des Ausbaus beispielsweise in der Photovoltaik (mit jeweils 15 GW Zubau 2023 und 2024) nicht ab. Im Zuge dieses Ausbauschubs hat bereits ein deutlicher Beschäftigungsaufbau stattgefunden, der die Einschätzungen zum zusätzlichen zukünftigen Bedarf bis 2030 reduziert. Zudem ist zu berücksichtigen, dass der weitere Ausbau bis 2030 verstärkt durch Freiflächenanlagen erwartet wird und weniger personalintensiv ist. Insofern sind die Erwartungen auf der Basis von 2022 tendenziell als Obergrenze zu interpretieren.
Zur Studie (PDF, Webseite DIHK)
Zur Pressemitteilung der DIHK
Projektteam: Dr. Oliver Ehrentraut, Alice Greschkow, Philipp Kreuzer, Hauke Toborg, Lauritz Wandhoff
Stand: 16.12.2024
Projektleiterin
Partner, Direktor, Leitung der volkswirtschaftlichen Abteilung
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