Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Clean Energy Technologien

Auftraggeber

Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA)

Jahr

2025

Partner

Viegand & Maagoe


Europa hat in den letzten Jahren seine starke Position im globalen Markt für saubere Energietechnologien behauptet, steht jedoch zunehmend im Wettbewerb mit anderen Regionen, insbesondere China. Die Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Industrien im Einklang mit den Zielen der Klimaneutralität bis 2050 sicherzustellen, wird z. B. im Clean Industrial Deal deutlich.

Die Europäische Kommission veröffentlicht daher jährlich den Fortschrittsbericht zur Wettbewerbsfähigkeit, der den Entwicklungsstand sauberer Energietechnologien und die Position der europäischen Industrie bewertet. Grundlage sind fortlaufend aktualisierte, international vergleichbare Indikatoren — eine wesentliche Basis für evidenzbasierte Politikgestaltung. Die Daten erlauben sowohl aggregierte als auch detaillierte Analysen nach Ländern, Technologien und Wertschöpfungsketten.

Für die aktuelle Ausgabe hat Prognos im Auftrag der Europäischen Kommission zentrale ökonomische Indikatoren, auf Basis einer umfassenden Datenmodellierung, erhoben. Die Indikatoren ermöglichen eine konsistente Bewertung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Clean-Energy-Technologien und unterstützten somit die Arbeit der Europäischen Kommission und des Clean Technology Observatory bei der Stärkung heimischer Wertschöpfung. 

Wirtschaftliche Impulse und Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Markt für Clean-Energy-Technologien

Die Analyse zeigt deutliche wirtschaftliche Impulse entlang verschiedener Segmente der Wertschöpfungskette nachhaltiger Technologien, wie beispielsweise in der Energieerzeugung, bei Ökostrom, Windkraft, Solaranlagen und Co.

Es konnten folgende zentrale Ergebnisse ermittelt werden:

  • Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit: In der EU sind über 950.000 Personen im Clean Energy Sektor beschäftigt. Deutschland führt den europäischen Markt für Clean Energy Technologien an und verantwortet 36 Prozent der Bruttowertschöpfung der EU.
  • Sektorenspezialisierung: Deutschland hat starke Fertigungskapazitäten in den Bereichen Windenergie, Wärmepumpen und Batterien etabliert. Aber auch andere EU-Länder erweitern ihre Kapazitäten: Dänemark und Schweden haben eine hohe Wertschöpfung in der Windenergie und Wärmepumpenproduktion. Ungarn weist die höchste Bruttowertschöpfung in der Batteriefertigung auf.  
  • Dynamisches Wachstum: In den EU-Ländern zeigt sich ein sehr dynamisches Wachstum, die Zahl der Erwerbstätigen stieg seit 2010 um über 5 Prozent pro Jahr, die Bruttowertschöpfung wuchs um 8 Prozent pro Jahr. Bei Windenergie, Photovoltaik und Batterien zeigt die Analyse zweistellige Wachstumsraten, während die Märkte für Solarthermie und geothermische Energie langsamer wachsen.
  • Wirtschaftliche Bedeutung: Neben der Produktion entsteht ein großer Teil der wirtschaftlichen Effekte in den vor- und den nachgelagerten Wertschöpfungsketten: Insbesondere die Installation und der Betrieb von EE-Anlagen sind ein signifikanter Beschäftigungs- und Wertschöpfungsfaktor. 

Unsere Vorgehensweise

Wir entwickelten eine evidenzbasierte Methode zur Wertschöpfungskettenanalyse, die auf den aktuellsten und umfassendsten Datenquellen von Eurostat basiert. Auf der Grundlage der Structural Business Statistics wurden Daten zur Bruttowertschöpfung, den Erwerbstätigen und der Zahl der Unternehmen ausgewertet. Der modellbasierte Ansatz ermöglichte eine länder- und jahresspezifische Analyse ökonomischer Aktivitäten entlang verschiedener Wertschöpfungsstufen, von der Forschung und Entwicklung, über die Herstellung, Bau- & Installationsaktivitäten, bis hin zum Anlagenbetrieb. 

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Zur Studie

Projektteam: Jannis Lambert, Richard Simpson, Tim Bichlmeier, Robert Norpoth

Stand: 03.12.2025 

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