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Fortschreibung des
Kreislaufwirtschaftsplans für den Freistaat Sachsen 

Auftraggeber

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Jahr

2023

Partner

Ramboll Deutschland GmbH


Die Prognos-Expertinnen und -Experten haben in Zusammenarbeit mit Ramboll Deutschland GmbH im Auftrag des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie die Grundlagen für die Fortschreibung des Kreislaufwirtschaftsplanes erarbeitet.

Im Fokus stehen die Auswertung und Fortschreibung des Abfallwirtschaftsplans 2016 unter Berücksichtigung der Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes sowie der europäischen Abfallrichtlinie. Dafür wurden Entsorgungsstrukturen und voraussichtliche Entwicklungen des Aufkommens der Siedlungsabfälle sowie gefährlicher Abfälle bis zum Jahr 2032 im Freistaat Sachsen ermittelt.

Das Land will das Aufkommen an Restabfällen mittelfristig deutlich verringern

Der Kreislaufwirtschaftsplan stellt die bestehende Entsorgungssituation im Freistaat Sachsen dar. Er enthält Informationen über Art, Menge, Herkunft und Verbleib der entstandenen und entsorgten Abfälle. Somit dient der Kreislaufwirtschaftsplan als eine Informations-, Planungs- und Entscheidungsgrundlage für die Entsorgungswirtschaft, politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, Genehmigungsbehörden sowie interessierte Bürgerinnen und Bürgern.

Basierend auf einer vorangegangenen Analyse der Entwicklung im Zeitraum von 2014 bis 2019 wurde eine Prognose der zukünftigen Mengen und Entsorgungswege im Planungszeitraum bis 2032 erstellt.

Die Ergebnisse zeigen: 

  • Im Freistaat Sachsen fielen im Jahr 2019 ca. 1,9 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle an. Hinzu kommen 870.000 Tonnen gefährliche Abfälle, die erzeugt wurden. Diese werden in einer Vielzahl von Behandlungs- und Entsorgungsanlagen entsorgt.
  • Das Aufkommen an Restabfällen aus privaten Haushalten und Kleingewerbe soll bis zum Jahr 2032 um 80.000 Tonnen gesenkt werden. Das Restabfallaufkommen lag im Jahr 2019 bei 492.900 Tonnen, das einwohnerspezifische Restabfallaufkommen belief sich dabei auf 121,0 kg/E.
  • Erreicht werden soll das Ziel durch mehr Abfallvermeidung, aber auch durch eine optimierte Getrenntsammlung von Bioabfällen und Wertstoffen.
  • Insgesamt wurden im Jahr 2019 314.900 Tonnen Bioabfälle erfasst.
  • Zukünftig soll der Bioabfall noch haushaltsnaher gesammelt und sogenannte Fehlwürfe (falsch einsortierter Abfall) verringert werden. 
  • Darüber hinaus setzt der Kreislaufwirtschaftsplan diverse fachpolitische Schwerpunkte für den Freistaat Sachsen u. a. zu den Themen Abfallvermeidung, Recycling, Im- und Exporte sowie Deponien. 

Unsere Vorgehensweise

Es wurden die aktuellen und die bis 2032 zu erwartenden rechtlichen Rahmenbedingungen und abfallwirtschaftlichen Ziele sowohl auf europäischer als auch auf bundesdeutscher Ebene und unter Berücksichtigung spezifischer Zielstellungen des Freistaates Sachsen erarbeitet. Berücksichtigung fanden dabei auch die Ergebnisse der Evaluierung des Abfallwirtschaftsplans 2016, sowie Erfahrungen aus Abfallwirtschaftsplänen anderer Bundesländer.

Prognos übernahm zusammen mit Ramboll im Rahmen des Projektes konkret folgende Aufgaben:

  • Erarbeitung der rechtlichen Rahmenbedingungen und abfallwirtschaftlichen Ziele
  • Erarbeitung spezifischer Zielstellungen des Freistaates Sachsen bzw. der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE)
  • Auswertung des Abfallwirtschaftsplans 2016 und Erstellung eines Vorschlags der Inhalte der Fortschreibung 
  • statistische Auswertung der Abfallströme
  • Darstellung der Entsorgungssituation für Siedlungsabfälle und den örE überlassenen Abfällen aus anderen Herkunftsbereichen
  • Darstellung der Entsorgungssituation für gefährliche Abfälle
  • Mengenprognose der Abfallströme bis zum Jahr 2032
  • Abstimmung mit den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern (örE)
  • Ableitung von Schlussfolgerungen und Maßnahmen
  • Durchführung einer Strategischen Umweltprüfung
  • Begleitung der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Kreislaufwirtschaftsplan

Links und Downloads

Zum Kreislaufwirtschaftsplan (PDF)

Weitere Informationen (Webseite des Auftraggebers)

Projektteam: Bärbel Birnstengel, Marieke Eckhardt, Nadja Schütz, Katharina Wilkskamp

Stand: 12.12.2023

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Dr. Bärbel Birnstengel

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