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Zweiter Sozialbericht des Freistaates Sachsen

Auftraggeber

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Jahr

2022

Partner

ifo Dresden


Die soziale und wirtschaftliche Lage in Sachsen hat sich zwischen 2005 und 2019 kontinuierlich positiv entwickelt – das betrifft insbesondere Einkommen, Beschäftigung und Armutsrisiko. Eine zentrale Herausforderung bleibt die Demografie und der daraus resultierende Arbeitskräftemangel z. B. in der Pflege.

Die wesentlichen Ergebnisse

Die demografische Entwicklung ist eng verbunden mit Fragen der Fachkräftegewinnung. Das zeigen Trendprognosen bis 2035. Exemplarisch:

  • Demografie und Arbeitsmarkt: Die Anzahl erwerbsfähiger Personen ist tendenziell rückläufig.
  • Pflege: Die Anzahl pflegebedürftiger Menschen steigt und damit auch der Bedarf an Pflegepersonal

Am aktuellen statistischen Rand zeigt sich jedoch, dass positive ökonomische und soziale Entwicklungen der Vergangenheit so stabil sind, dass der demografische Druck nicht zunimmt, auch wenn er in manchen Regionen deutlicher spürbarer ist als in anderen. Das zeigen die Daten im Zeitvergleich zwischen 2005 und 2019. Exemplarisch:

  • Demografie: Der Jugendquotient steigt, der Bevölkerungsanteil vor und nach der Erwerbsphase gleicht sich durch Geburtenzuwachs und einen positiven Wanderungssaldo an.
  • Arbeitsmarkt & Einkommen: Beschäftigungshöchststand, Tageslohnsteigerung, noch immer geringe Einkommens- und Vermögensungleichheit sowie hohe Renteneinkommen und sinkende Armutsgefährdung stehen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung des Landes.
  • Familien: Gute Vereinbarkeitsbedingungen, hohe Betreuungsquoten und die Zunahme an Zweiteinkommen sichern die Haushalte ab, die SGB II-Bezugsquote bei Paaren und Alleinerziehenden sinkt.

Auf der Ebene der Kreise und kreisfreien Städten zeigt sich folgendes Muster:

  • Die großstädtischen Zentren Dresden und Leipzig sind wachsend, langsam alternd und chancenorientiert
  • Die zentrumsnahen Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Leipzig sind stabil, nur leicht schrumpfend aber bereits deutlich alternd
  • Die Stadt Chemnitz und alle weiteren Landkreise zeigen Bevölkerungsverluste und eine überdurchschnittliche Alterung

Der Blick in die Gemeinden verdeutlicht: Von „abgehängten Regionen“, in denen sich negative Entwicklungen kumulieren, kann jedoch keine Rede sein. Dafür sind die sozialen Lagen zu heterogen verteilt.

Unser Auftrag

Der erste sächsische Sozialbericht hat das Bild einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung vor allem in Landkreisen in Sachsen gezeichnet – mit Konsequenzen für verschiedene Lebenslagen wie Pflegebedürftige, Erwerbstätige oder Familien. Der zweite sächsische Sozialbericht baut darauf auf, indem die Frage gestellt wird, wie sich die soziale Lage verschiedener Lebenslagen in den letzten Jahren sowie deren Zukunftsaussichten verändert haben.

Prognos hat gemeinsam mit dem ifo Dresden für das Sächsische Ministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt die Berichterstattung über die soziale Lage im Freistaat Sachsen aktualisiert und erweitert.

Unsere Vorgehensweise

Unsere Autorinnen und Autoren haben über 200 Indikatoren in den Bereichen Demografie, Arbeitsmarkt, Familien, Einkommen und Transferbezug, Migration und Integration, Seniorinnen und Senioren und Pflege auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte für den Freistaat Sachsen aufbereitet und inhaltliche, räumliche sowie zeitliche Zusammenhänge analysiert. Die Berichterstattung ist Grundlage für politische Entscheidungen und soziale Planungen.

Außerdem war Prognos für die Gesamtkoordination und die Berichtslegung des Sozialberichtes verantwortlich. Das beinhaltete auch die Koordination mit dem ifo Dresden, das die Berichterstattung auf der Ebene der Gemeinden vertieft und Stadt-Umland-Beziehungen analysiert hat.

Links und Downloads

Auf der Webseite des Sächsischen Sozialministeriums finden Sie:

Den Bericht

Eine Pressemitteilung

Alle Informationen zur Vorgängerstudie, dem ersten Sozialbericht, finden Sie unter folgendem Link:  

Mehr zum ersten Sozialbericht

Projektteam: Andreas Heimer, Dr. Andreas Sachs, Dr. David Juncke, Carsten Maday, Dr. Stefan Moog, Evelyn Stoll, Laura Sulzer

Stand: 6.12.2022

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Andreas Heimer

Partner, Direktor

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Dr. Andreas Sachs

Projektleiter

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Dr. Stefan Moog

Senior Experte

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