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Berufliche Bildung
zukunftsfest machen

Auftraggeber

Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Jahr

2024


Berufliche Schulen bilden einen zentralen Pfeiler des Bildungssystems in Deutschland. Der demografische Wandel, die Digitalisierung und der Fachkräftemangel stellen sie aber vor große Herausforderungen. 

Prognos hat im Auftrag des Landesbildungsministeriums untersucht, wie die Struktur der beruflichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern weiterentwickelt werden kann, um weiterhin eine hohe Qualität der beruflichen Bildung bis in die Fläche des dünn besiedelten Bundeslandes zu gewährleisten. Neben der Gestaltung des Bildungsangebots an den verschiedenen Schulstandorten spielen dabei auch die digitale Ausstattung der Schulen, die Anbindung an den ÖPNV und neue Strategien zur Deckung des Personalbedarfes eine wesentliche Rolle.

Lehrkräftemangel und demografischer Wandel fordern berufliche Schulen besonders

Die Evaluation zeigt:

  • Die günstige demografische Entwicklung bei der Altersgruppe der 15 bis 24-Jährigen in den nächsten zehn Jahren schafft ein hohes Potenzial an Schülerinnen und Schülern für die beruflichen Schulen.  
  • Gleichzeitig ist die sehr kleinteilige Struktur der Bildungsangebote an den beruflichen Schulen vor allem in der Fläche angesichts immer knapper werdender personeller und weiterer Ressourcen kaum noch aufrechtzuerhalten.
  • Werden Ressourcen gebündelt und auf die regionalen Voraussetzungen zugeschnitten, können langfristig tragfähige Strukturen geschaffen werden.

Gemeinsame Strategie für ein zukunftsfestes Bildungsangebot

Wie kann das Angebot der beruflichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern in Zukunft gesichert werden? Die Evaluation zeigt einen Strategie- und Handlungsrahmen auf:

  • Um an den beruflichen Schulen ein Bildungsangebot zu schaffen, das langfristig aufrecht erhalten werden kann, sollte eine umfassende Landesstrategie erarbeitet werden.
  • Dafür sollten die Bedarfe des Landes gemeinsam von den zentralen Akteurinnen und Akteuren aus der Wirtschaft, den Kommunen und den Schulen festgelegt werden. 
  • Drei Standorte sollen verstärkt zu Kompetenzzentren mit fachlichen Schwerpunkten weiterentwickelt werden.
  • Die restlichen Schulen im Land sollen konsequent auf die regionale Nachfrage ausgerichtet werden. So können Bildungsgänge mit großer Bedeutung für den regionalen Arbeitsmarkt vorgehalten werden.
  • Diese strukturelle Weiterentwicklung sollte durch Initiativen zur Rekrutierung und Ausbildung von Lehrkräften, zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur, zur bedarfsgerechten Anbindung der Schulen an den öffentlichen Nahverkehr sowie durch eine Reform der Prozesse der Schulentwicklungsplanung flankiert werden.

Unsere Vorgehensweise

Das Projektteam hat eine Bestands- und Bedarfsanalyse durchgeführt. Die Bestandsanalyse analysiert die zurückliegende Entwicklung der beruflichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern und arbeitet die zentralen Einflussfaktoren dieser Entwicklung heraus. Die Bedarfsanalyse skizziert zukünftige relevante Entwicklungen, z.B. die Anzahl der Schülerinnen und Schüler oder der Lehrkräftebestand. Auf dieser Grundlage wurde ein Baseline-Szenario entwickelt und ein alternatives Szenario skizziert, um Potenziale für die Profilbildung der Schulen aufzuzeigen. Abschließend wurden Ansätze zur Stärkung der Innovation im System der beruflichen Schulen erarbeitet. 

Links und Downloads

Gutachten (PDF, Website Bildungsministerium MV)

Zusammenfassung des Gutachtens (PDF, Website Bildungsministerium MV)

Pressemitteilung Bildungsministerium MV

Projektteam: Claudia Münch, Kristina Stegner, Lauritz Wandhoff, Philipp Kreuzer

Stand: 14.03.2024

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