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Elektrifizierung von Hochtemperatur-Prozesswärme

Auftraggeber

Bundesamt für Energie (BFE)

Jahr

2025


Im Jahr 2023 veröffentlichte das Bundesamt für Energie (BFE) die Wärmestrategie 2050, die das Ziel verfolgt, den Wärmesektor der Schweiz bis 2050 CO2-neutral zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine vollständige Dekarbonisierung der Wärmebereitstellung notwendig. Dies bedeutet, dass alle Heizungs- und Prozesswärmeanwendungen ohne fossile Energieträger betrieben werden müssen.

Unsicherheiten bei Umstellung auf strombasierte Wärmebereitstellung

Obwohl bereits heute marktfähige Alternativen zu fossilen Brennstoffen existieren, gestaltet sich die Substitution oft als herausfordernd. Innovative Technologien wie moderne Wärmepumpen und Solarthermie erreichen Temperaturen von 140 bis zu max. 400°C und nutzen sowohl Abwärme als auch natürliche Wärmequellen. Darüber hinaus lassen sich z. B. mit induktiv oder widerstandsbetriebenen Elektroöfen auch hohe Temperaturen erreichen, wie sie bei der Produktion von Grundstoffen erforderlich sind.

Trotz dieser Fortschritte und Verfügbarkeit erfordert die Elektrifizierung vieler industrieller Prozesse signifikante Änderungen an den Produktionsanlagen. Die Herausforderungen sind vielschichtig und beinhalten Unsicherheiten bezüglich der Energieversorgung und der Strompreise. 

Unsere Vorgehensweise

In unserer Studie analysierten wir das Potenzial der Elektrifizierung von Hochtemperatur-Prozesswärme (≥ 400°C) in der Schweizer Industrie. 

Die Szenarienanalyse zeigt, dass eine maximale Elektrifizierung sowohl der Hochtemperatur-Prozesswärme als auch der Dampfbereitstellung zu einem signifikanten Rückgang der Treibhausgasemissionen führen könnte. 

Die Studie identifiziert mehrere Elektrifizierungstechnologien, die einen bedeutenden Hebel zur Dekarbonisierung bieten. Dies umfasst unter anderem Wärmepumpen und Elektrodenkessel zur Dampferzeugung sowie verschiedene Varianten von Elektroöfen, welche in verschiedenen Branchen vielversprechende Einsatzmöglichkeiten zeigen. 

Projektteam: Dr. Fabian Muralter, Dr. Alexander Piégsa

Stand: 04.06.2025

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