alle Projekte

Leitfaden für die kommunale Wärmeplanung

Auftraggeber

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

Jahr

laufend

Partner

ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, Öko-Institut, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart, adelphi consult, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung


Der Wärmesektor ist derzeit für die Hälfte des Endenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Aber nur rund 17 Prozent davon stammen aus erneuerbaren Quellen. Daher hat der Bundestag Ende 2023 ein Wärmeplanungsgesetz verabschiedet, das die Länder und Kommunen dazu verpflichtet, Wärmepläne für ihre Gebiete aufzustellen.

Der Leitfaden Wärmeplanung soll die Kommunen bei der Erarbeitung dieser Wärmepläne unterstützen. Er wird derzeit von einem Konsortium unter Beteiligung von Prognos für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ausgearbeitet. Prognos ist dabei federführend für die Erstellung des Technikkatalogs verantwortlich.

Wärmeplanung gibt Richtung für Kommunen vor

Der Wärmesektor stellt Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme bereit. Derzeit basiert ein Großteil der Wärmeversorgung auf der Verbrennung von fossilen Energieträgern: entweder dezentral (etwa in Gas- und Ölkesseln von Gebäuden oder in Wärmeerzeugungsanlagen der Industrie) oder zentral in Heiz(kraft)werken, die in Wärmenetze einspeisen.

Die Wärmeplanung soll Klarheit schaffen und eine Richtung vorgeben, wie in den jeweiligen Kommunen eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045 möglichst kostengünstig erfolgen kann.

Das Wärmesystem der Zukunft ist komplexer

Durch eine Umstellung auf erneuerbare Wärme und unvermeidbare Abwärme wird das Wärmesystem komplexer. Da Wärme nur mit Verlusten über größere Distanzen transportiert werden kann, sollten lokal verfügbare Potenziale möglichst vollständig erschlossen werden. Die Wärmeversorgung muss also diverser, kleinteiliger und stärker auf die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden.

In Städten wird die zentrale Versorgung durch Wärmenetze wichtiger werden. Bei der dezentralen Wärmeversorgung in den dünner besiedelten Gebieten werden vermehrt Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Dadurch wächst die Bedeutung des Stromsystems in der Wärmeversorgung. Denn Strom wird sowohl für die Wärmepumpen als auch für die Herstellung von synthetischen Gasen benötigt.

Der Fokus des Leitfadens liegt auf der Umsetzung der Paragrafen 14 bis 28 des Wärmeplanungsgesetzes. Er soll jeweils Empfehlungen zum Verfahren geben und die zu beteiligenden Akteure sowie die relevanten Datenquellen benennen. Der Technikkatalog soll die Kosten, Wirkungsgrade und Emissionen der Technologien und Energieträger bis 2045 enthalten.

Links und Downloads

Weitere Informationen (Webseite BMWK)

Weitere Informationen (Webseite BMWSB)

Projektteam: Nora Langreder, Frederik Lettow, Malek Sahnoun, Nils Thamling

Stand: 12.12.2023

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Nora Langreder

Projektleiterin

Profil ansehen

Nils Thamling

Prinzipal

Profil ansehen

Mehr Studien & Projekte zu diesem Thema

More studies & projects on this topic

Braunkohlenutzung im Rheinischen Revier

2024
| Projekt

Prognos untersuchte im Auftrag von Beyond Fossil Fuels, welche Kohlemengen 2022 und 2023 für die Verstromung und Veredlung im Rheinischen Revier benötigt wurden.

Ökonomische Impactanalyse in ausgewählten SDGs

laufend
| Projekt

Ein Stiftungskonzern beauftragte uns, den Einfluss der Stiftungsaktivitäten innerhalb ihrer identifizierten Fokus-SDGs durch ökonomische KPIs sichtbar zu machen.

Gasheizung oder Wärmepumpe: Welche Heizung lohnt sich mehr?

2024
| Expertise

Was kosten Gasheizung und Wärmepumpe langfristig? Wir haben es für einen typischen Wärmebedarf, z. B. eines unsanierten Einfamilienhauses, durchgerechnet. Viel hängt von künftigen Energiepreisen ab – aber nicht alles.

Begleitung der Just Transition Platform

2024
| Projekt

Durch die Just Transition Platform (JTP) unterstützt die EU die Mitgliedstaaten und Regionen beim gerechten Erreichen ihrer Klimaziele. Prognos begleitete die JTP mit fundierten Analysen und Wissensmanagement.

12. Monitoring der Energiewende

2024
| Projekt

Die Energiewende hinkt weiter ihren Zielen hinterher – das zeigt unser 12. Monitoring. Bei zwei von vier Bereichen stehen die Ampeln weiter auf Rot.

Windenergie auf See: Marktentwicklung und regulatorischer Rahmen

2024
| Projekt

Die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie in Deutschland wurden 2023 deutlich erhöht. Für das BMWK haben wir die Entwicklungsmöglichkeiten dieser Technologie untersucht.

Technologien der Klimaanpassung aus NRW gehen um die Welt

2024
| Aus dem Projekt

Die Publikation im Rahmen des Netzwerk Klimaanpassung und Unternehmen.NRW beschäftigt sich erstmals mit globalen Handelsverflechtungen von Technologien und Dienstleistungen der Klimaanpassungswirtschaft.

Design des deutschen Strommarkts

2024
| Projekt

In den nächsten Jahren müssen neue Anlagen für erneuerbare Energien gebaut werden – aber auch flexible Gaskraftwerke, die bei Bedarf einspringen. Für die vbw analysierten wir verschiedene Anreizinstrumente.

Modellierungsgutachten für die Carbon-Management-Strategie

laufend
| Projekt

Prognos wurde im Februar 2023 von der Deutschen Energie-Agentur (dena) damit

Umsetzung der Klimapfade in Baden-Württemberg

2024
| Projekt

In Baden-Württemberg sollen die Emissionen bis 2030 um weitere 23 Prozent reduziert werden. Prognos untersucht in einem mehrstufigen Konzept die Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten im Rahmen der Transformation.

Über Prognos

Wir geben Orientierung.

Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.

Mehr erfahren