Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
2024
ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, Öko-Institut, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart, adelphi consult, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung
Der Wärmesektor ist derzeit für die Hälfte des Endenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Aber nur rund 17 Prozent davon stammen aus erneuerbaren Quellen. Daher hat der Bundestag Ende 2023 ein Wärmeplanungsgesetz verabschiedet, das die Länder und Kommunen dazu verpflichtet, Wärmepläne für ihre Gebiete aufzustellen.
Der Leitfaden Wärmeplanung soll die Kommunen bei der Erarbeitung dieser Wärmepläne unterstützen. Ein Konsortium unter Beteiligung von Prognos erstellte den Leitfaden für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ausgearbeitet. Prognos war dabei federführend für die Erstellung des Technikkatalogs verantwortlich.
Der Wärmesektor stellt Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme bereit. Derzeit basiert ein Großteil der Wärmeversorgung auf der Verbrennung von fossilen Energieträgern: entweder dezentral (etwa in Gas- und Ölkesseln von Gebäuden oder in Wärmeerzeugungsanlagen der Industrie) oder zentral in Heiz(kraft)werken, die in Wärmenetze einspeisen.
Die Wärmeplanung soll Klarheit schaffen und eine Richtung vorgeben, wie in den jeweiligen Kommunen eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045 möglichst kostengünstig erfolgen kann.
Durch eine Umstellung auf erneuerbare Wärme und unvermeidbare Abwärme wird das Wärmesystem komplexer. Da Wärme nur mit Verlusten über größere Distanzen transportiert werden kann, sollten lokal verfügbare Potenziale möglichst vollständig erschlossen werden. Die Wärmeversorgung muss also diverser, kleinteiliger und stärker auf die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden.
In Städten wird die zentrale Versorgung durch Wärmenetze wichtiger werden. Bei der dezentralen Wärmeversorgung in den dünner besiedelten Gebieten werden vermehrt Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Dadurch wächst die Bedeutung des Stromsystems in der Wärmeversorgung. Denn Strom wird sowohl für die Wärmepumpen als auch für die Herstellung von synthetischen Gasen benötigt.
Der Fokus des Leitfadens liegt auf der Umsetzung der Paragrafen 14 bis 28 des Wärmeplanungsgesetzes. Er gibt jeweils Empfehlungen zum Verfahren und benennt die zu beteiligenden Akteure sowie die relevanten Datenquellen. Der Technikkatalog enthält die Kosten, Wirkungsgrade und Emissionen der Technologien bis 2045.
Leitfaden herunterladen (PDF)
Weitere Informationen (Webseite BMWK)
Weitere Informationen (Webseite BMWSB)
Projektteam: Nora Langreder, Frederik Lettow, Malek Sahnoun, Nils Thamling
Stand: 01.07.2024
Projektleiterin
Prinzipal
Projektleiter
Der Erfahrungsaustausch im Rahmen der Partnerschaft soll die Energiewende beider Länder vorantreiben. Prognos unterstützt die dena bei der Umsetzung dieser Partnerschaft.
Ab 2030 will Österreich ein Wasserstoffnetz haben. Wie der Aufbau finanziert werden kann, haben wir für das österreichische Klimaschutzministerium untersucht.
Wie steht es um die Klimaanpassungswirtschaft in der Metropole Ruhr und mit welchen Klimafolgekosten muss die Region rechnen? Das ermittelten wir für den Regionalverband Ruhr (RVR).
Unsere Studie für Agora Think Tanks zeigt anhand von drei Fernwärmesystemen, welche Rahmenbedingungen für den Ausbau und die erfolgreiche Transformation der Fernwärme förderlich sind.
Auf dem Weg zu einem klimaneutralen öffentlichen Gebäudebestand sind hohe Einsparungen möglich. Wie viel dafür investiert werden muss, untersuchten wir zusammen mit Fraunhofer ISE für die dena.
Für die dena und das BMWK erstellt Prognos eine Szenarioanalyse, um die Bedarfe und Potenziale von Negativemissionen in Deutschland zu berechnen.
Prognos und seine Partner unterstützen die Erstellung der Treibhausgas-Projektionsberichte 2025 bis 2027 der Bundesregierung.
Lukas Eiserbeck, Prognos-Experte für Klimaanpassung, verfasste einen Beitrag zur Entstehung, den Schäden und Folgen der Überflutungen an Ahr und Erft in der neusten Ausgabe der Buchreihe „Warnsignal Klima“.
Klimaneutrale und -angepasste Gebäude sind teurer als konventionelle Gebäude. Aber was, wenn man die Klimafolgekosten in die Berechnungen einbezieht? Prognos erstellt mit Partnern eine Machbarkeitsstudie.
Die Bundesregierung hat Prognos und andere wissenschaftliche Institute damit beauftragt, die Klimawirkung aktueller staatlicher Förderungen zu analysieren: Welche Maßnahmen sind klimaschädlich, welche klimafreundlich?
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.