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Auswirkungen von New Work auf die Mobilität der Menschen in Bayern

Auftraggeber

vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Jahr

2025

Partner

INNOFACT


Home Office, flexibles Arbeiten, Co-Working-Spaces: Wie wirkt sich New Work auf die Arbeitswelt in Bayern aus? Und kann New Work auch positive Effekte auf die Umwelt haben? Das untersuchten wir im Auftrag der vbw.

New-Work-Modelle als fester Bestandteil der bayerischen Arbeitswelt

Das sind die Kernergebnisse:

  • In Bayern haben sich flexible Arbeitszeitmodelle bereits vor der Pandemie etabliert, und die Akzeptanz für Homeoffice ist seitdem stark gestiegen.
  • Besonders im technischen Dienstleistungssektor wird diese Möglichkeit vermehrt genutzt.
  • In den urbanen Räumen von Oberbayern und Mittelfranken kommen New-Work-Modelle am häufigsten vor.
  • Trotz der Flexibilität der Arbeitsorte bleibt die Erreichbarkeit des Büros wichtig; viele junge Berufstätige kehren gerne in die Büros zurück.
  • Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) hat sich unter Homeoffice-Nutzenden verringert, besonders auf beruflichen Wegen. Stattdessen gewinnt der Fuß- und Radverkehr an Bedeutung.
  • Der Wegfall von Pendelstrecken ermöglicht es den Beschäftigten, private Erledigungen flexibel und umweltfreundlich im Wohnumfeld zu erledigen. Um diese Entwicklungen genau abbilden zu können, sind weitere Verkehrserhebungen erforderlich.
  • Etwa ein Viertel der Befragten mit New-Work-Modellen hat bereits ihren Wohnort geändert oder plant eine Verlagerung. Diese Tendenz zur Suburbanisierung erfordert mehr Wohnraum sowie attraktive öffentliche Verkehrsanbindungen.
  • Der gegenwärtige Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur muss an die neue Wohnortwahl angepasst werden.

New Work und Nachhaltigkeit

Die Studie beleuchtet auch die potenziellen positiven Auswirkungen von New Work auf die Umwelt. Homeoffice könnte einen Beitrag zur Reduzierung der Verkehrsemissionen leisten. Schätzungen zufolge könnten durch flexibles Arbeiten bis zu zehn Prozent des jährlichen Treibstoffverbrauchs in Deutschland eingespart werden. Dennoch ist weitere Forschung notwendig, um die tatsächlichen Umweltauswirkungen und den Nutzen von Investitionen in attraktive Mobilitätsangebote zu evaluieren.

Unsere Vorgehensweise

In der Studie untersuchten wir verschiedene Arbeitsformen, fokussiert auf folgende vier Hauptmodelle:

  • Mobiles Arbeiten ausschließlich im Homeoffice (Telearbeit)
  • Mobiles Arbeiten an einem frei wählbaren Ort (mit möglichen Einschränkungen im Ausland)
  • Nutzung von Co-Working-Spaces
  • Flexible Arbeitszeiten (Vertrauensarbeitszeit, Gleitzeit usw.)

Links und Downloads

Zur Studie (PDF)

Projektteam: Sven Altenburg, Karuan Aswad, Jens Fiedler, Ben Gibbels, Valentin Würth, Marie-Luise Zwicker

Stand: 26.03.2025 

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Ihr Kontakt bei Prognos

Sven Altenburg

Prinzipal, Bereichsleitung Mobilität & Transport

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