alle Projekte

Anforderungssysteme
und Standards im Gebäudeenergiegesetz

Auftraggeber

Deutsche Energie-Agentur GmbH

Jahr

2022

Partner

ifeu, Guidehouse, ITG-Dresden, IBH, FIW-München, ME, Öko-Institut, bbh


Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sieht als Anforderungsgröße Primärenergiebedarf und Transmissionswärmeverluste vor.

Das Kurzgutachten, das Prognos zusammen mit seinen Partnern unter der Leitung von ifeu durchführte, untersuchte alternative Anforderungsgrößen, die Weiterentwicklung des Referenzgebäudeverfahrens und die Wirtschaftlichkeit von Anforderungen nach dem Standard Effizienzhaus 55.

Kriterien für die energetische Gebäudebewertung

Ziel des Projekts war es, die Rahmenbedingungen für die Entwicklung adäquater Anforderungskriterien für die energetische Gebäudebewertung und die wirtschaftliche Betrachtung von Maßnahmen zu prüfen und weiterzuentwickeln. Insbesondere war die Grundsatzfrage einer Ergänzung oder Umstellung des Anforderungssystems von einer primärenergetischen Betrachtung der Energiebereitstellung auf eine Betrachtung von Treibhausgasemissionen oder anderer Energiekenngrößen einschließlich des Anteils erneuerbarer Energien oder Ersatzerfüllung sowie ein Anforderungssystem für die Effizienz des Gebäudes (z. B. Heizwärmebedarf, baulicher Wärmeschutz etc.) zu analysieren.

Die im GEG festgeschriebenen Anforderungskriterien und die mit dieser verknüpften Wirtschaftlichkeitsbetrachtung beruhen auf Untersuchungen, die an geänderte Rahmenbedingungen (z. B. CO2-Bepreisung) angepasst werden müssen, um auf der Grundlage eines gegebenenfalls angepassten Anforderungssystems Vorschläge für neue Standards für Wohn- und Nichtwohngebäude sowohl im Neubau als auch in der Gebäudesanierung zu entwickeln und zu bewerten.

Unsere Vorgehensweise

Prognos lieferte in dem Projekt die Rahmendaten für die Wirtschaftlichkeitsberechnung und führte dafür Energiepreisprognosen durch.

Die Grenzübergangspreise basieren grundsätzlich auf dem World Energy Outlook 2021 und dabei auf dem stated policies scenario, welches das Szenario mit den bereits beschlossen Maßnahmen des WEO darstellt. Dieses Szenario liegt auch den Energiepreisen des Nationalen Energie- und Klimaplans 2021 (NECP) zu Grunde. Auf der europäischen Ebene wird dabei bereits eine stärkere Diversifizierung der Erdgasimporte durch zusätzliche LNG-Importe und Terminals bei vergleichsweise geringem Rückgang der Nachfrage unterstellt.

Die Grenzübergangspreise wurden in den ersten Jahren auf Basis von Rohstoff Futures (Erdgas und Erdöl) angepasst (Stand 23. März 2022), welche bis Mitte des Jahrzehnts die aktuellen Unsicherheiten des Marktes abbilden. In den kommenden Jahren wird von einem starken Anstieg der Grenzübergangspreise ausgegangen. Spätestens ab 2030 folgen die Preise dann wieder den bisherigen Pfaden des WEO.

Links und Downloads

Weitere Informationen auf der ifeu-Webseite

Kurzgutachten als Download (PDF)

Projektteam: Nora Langreder, Nils Thamling

Stand: 01.07.2022

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Nora Langreder

Projektleiterin

Profil ansehen

Nils Thamling

Prinzipal

Profil ansehen

Mehr Studien & Projekte zu diesem Thema

More studies & projects on this topic

Kosten der energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden

2024
| Projekt

Auf dem Weg zu einem klimaneutralen öffentlichen Gebäudebestand sind hohe Einsparungen möglich. Wie viel dafür investiert werden muss, untersuchten wir zusammen mit Fraunhofer ISE für die dena.

Szenarioanalyse für die Langfriststrategie Negativemissionen

laufend
| Projekt

Für die dena und das BMWK erstellt Prognos eine Szenarioanalyse, um die Bedarfe und Potenziale von Negativemissionen in Deutschland zu berechnen.

Politikszenarien für die Projektionsberichte 2025-2027

laufend
| Projekt

Prognos und seine Partner unterstützen die Erstellung der Treibhausgas-Projektionsberichte 2025 bis 2027 der Bundesregierung.

Warnsignal Klima – Herausforderung Wetterextreme

2024
| Expertise

Lukas Eiserbeck, Prognos-Experte für Klimaanpassung, verfasste einen Beitrag zur Entstehung, den Schäden und Folgen der Überflutungen an Ahr und Erft in der neusten Ausgabe der Buchreihe „Warnsignal Klima“.

Machbarkeitsstudie: Klimafolgekosten in die Gebäudeplanung einbeziehen

laufend
| Projekt

Klimaneutrale und -angepasste Gebäude sind teurer als konventionelle Gebäude. Aber was, wenn man die Klimafolgekosten in die Berechnungen einbezieht? Prognos erstellt mit Partnern eine Machbarkeitsstudie.

Treibhausgaswirkung von Subventionen in Deutschland

2024
| Projekt

Die Bundesregierung hat Prognos und andere wissenschaftliche Institute damit beauftragt, die Klimawirkung aktueller staatlicher Förderungen zu analysieren: Welche Maßnahmen sind klimaschädlich, welche klimafreundlich?

Unterstützung der Kraftwerksstrategie des Bundes

laufend
| Projekt

Prognos unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bei der Erstellung der Kraftwerksstrategie.

Regulatorikcheck für Vertriebsprodukte der Energiewirtschaft

2024
| Projekt

Prognos unterstützte einen Energieversorger bei der Integration von Nachhaltigkeitsanforderungen in den Produktentscheidungsprozess des Vertriebs.

Carbon-Management-Studie für das Land Brandenburg

laufend
| Projekt

Prognos untersucht für das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, welche Rolle Carbon Capture and Usage/Storage (CCU/S) in dem Bundesland auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität spielen kann.

Investitionsbedarf zum Aus- und Umbau städtischer Fernwärme

2024
| Projekt

Das Gutachten für die AGFW und den VKU beschreibt einen Ausbaupfad für die klimaneutrale Fernwärme bis zum Jahr 2045 und zeigt, welche Investitionen hierfür notwendig sind.

Über Prognos

Wir geben Orientierung.

Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.

Mehr erfahren