alle Projekte

Dossier zur Resilienz in der Kultur- und Kreativwirtschaft

Auftraggeber

BMWK

Jahr

2022

Partner

u-institut


Fragestellung und Ziel

Die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) zählt zu den von der Coronapandemie am stärksten betroffenen Branchen. Insbesondere die Teilmärkte, die von physischen Begegnungen leben und über keine digitalen Geschäftsmodelle verfügen, spürten die Auswirkungen der Kontaktbeschränkungen stark.

Wie gingen die Kreativunternehmen mit der Krise um und welche Faktoren beeinflussen ihre Resilienz? Diesen Fragen ging das Dossier „Resilienz in der Kultur- und Kreativwirtschaft“ nach. Es befasst sich mit den Ursachen für die unterschiedliche Krisenfestigkeit der Unternehmen in der Pandemie und zeigt anhand von Fallstudien auf, welche strategischen Unternehmensentscheidungen resiliente Strukturen in der KKW fördern.

Das Dossier wurde vom Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft erstellt, dessen Projektträger Prognos und u-institut sind.

So gehen wir vor

Zunächst werden die durch die Coronapandemie verursachten Einschränkungen und Problemlagen (Betroffenheitsformen) dargestellt. Danach diskutieren wir Faktoren, die sich auf die Resilienz von Unternehmen in der KKW auswirken. Dabei wird zwischen den strukturellen Unternehmenseigenschaften (unternehmensimmanente Resilienzfaktoren) und den strategischen Unternehmensentscheidungen (adaptierbare Resilienzfaktoren) unterschieden. Während die unternehmensimmanenten Resilienzfaktoren für die jeweiligen Unternehmen vor Krisenbeginn gesetzt sind, beschreiben adaptierbare Resilienzfaktoren reaktive Schritte, die Unternehmen gewählt haben, um durch die Krise zu kommen.

Anhand von zwölf Case Studies wird vor allem das Wirken von Betroffenheitsformen (wie Veranstaltungsausfällen) und adaptierbaren Resilienzfaktoren (wie Kundenbeziehungen und Geschäftsmodell) illustriert.

Kernergebnisse

Die Fähigkeit eines Unternehmens, in Krisen resilient zu sein, ist vom Einzelfall abgängig und entscheidet sich primär über das Zusammenspiel von Betroffenheitsform und -dauer und den Unternehmenseigenschaften sowie über die strategischen Unternehmensentscheidungen während der Krise.

Die Case Studies illustrieren, dass Kreativschaffende in der Krise bestehende Ansätze weiterentwickeln, statt ihr Geschäftsmodell völlig umzustellen. In den meisten Case Studies geht es primär um die Entwicklung einer langfristigen Krisenfestigkeit und weniger um eine kurzfristige Überbrückung der aktuellen Coronakrise.

Als Reaktion darauf, dass physische Begegnungen nicht möglich sind, streben die meisten Unternehmen und Kreativschaffenden aus den Fallbeispielen ins Digitale. Der Schritt ins Digitale ist der zentrale Hebel, um sich in der Coronakrise resilienter aufzustellen. Im Digitalen suchen viele Kreativschaffende nach neuen Möglichkeiten, Kundinnen und Kunden zu erreichen und ihre Einnahmen zu erhöhen.

Links und Downloads

Zum Resilienz-Dossier

Unsere Arbeit für das Kompetenzzentrum

Mehr Studien & Projekte zu diesem Thema

More studies & projects on this topic

Internationalisierung Umwelttechnikbranche Baden-Württemberg

2024
| Projekt

Die Landesagentur Umwelttechnik BW (UTBW) begleitet in Baden-Württemberg ansässige Unternehmen bei der Internationalisierung und dem Export von Umwelttechnik. Prognos lieferte die Marktinformationen.

Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder: Wo die Länder aktuell stehen

laufend
| Projekt

Deutschland braucht bis zum Schuljahr 2026/2027 mindestens 271.000 zusätzliche Ganztagsplätze für Grundschulkinder. Wie das gelingt, prüfen wir für das Familienministerium.

Warum sich Gleichstellung lohnt

laufend
| Projekt

Wenn Frauen und Männer gleichgestellt sind, hilft das auch der Wirtschaft. Warum sich Investitionen in die Gleichstellung lohnen und welche negativen Effekte Ungleichheiten haben, untersuchen wir für das BMFSFJ.

Neue Absatzmärkte für den Exportsektor – Update 2024

2024
| Projekt

Auch wenn der weltweite Güterhandel nicht mehr wächst – es gibt noch vielversprechende Absatzmärkte für die deutsche Wirtschaft. Wir stellen 13 Potenzialmärkte in Asien und Lateinamerika vor.

Neue Beschaffungsmärkte für die deutsche Wirtschaft – Update 2024

2024
| Projekt

Die deutsche Industrie kann die Resilienz ihrer Lieferketten erhöhen, indem sie ihre Vorprodukte aus verschiedenen Ländern bezieht. Diese neuen Beschaffungsmärkte haben wir analysiert.

Beteiligung am European Policy Industry Compass

2024
| Expertise

Die Lage in Europa ist herausfordernd, Wirtschaft und Politik stehen vor tiefgreifenden Transformationen hinsichtlich Europas globaler Wettbewerbsfähigkeit. Christian Böllhoff erarbeitet mit Pantarhei den European Policy Industry Compass als Richtungsweiser für die kommende EU-Kommission.

Wege aus der Teilzeit(falle): Mit geeigneten Maßnahmen zu mehr Arbeitskräften

2024
| Projekt

Teilzeitarbeit gilt als zweischneidiges Schwert: einerseits macht sie Beruf und Familie vereinbar, andererseits erschwert sie den beruflichen Aufstieg und schmälert Renten. Wie sich dem entgegenwirken lässt, haben wir für Sachsen untersucht.

Resilienz und Souveränität der deutschen Industrie

laufend
| Projekt

Die deutsche Industrie ist abhängig von Rohstoffen und Vorprodukten aus dem Ausland. Prognos untersucht im Auftrag des Netzwerks Zukunft der Industrie e. V. die Lieferketten und gibt Handlungsempfehlungen.

Arbeiten trotz Rente: Ein Baustein für mehr Wachstum

2024
| Projekt

Weiterarbeiten trotz Rente? Von zusätzlicher Erwerbstätigkeit im Rentenalter kann die Wirtschaft profitieren. Das zeigt unsere neue Studie für die INSM.

Mit Green Finance zu einer nachhaltigeren Wirtschaft

2024
| Projekt

Mit Green Finance lassen sich die Treibhausgase in Österreich bis 2040 um bis zu vier Prozent reduzieren – allein am Anleihemarkt. Das zeigt unsere Studie im Auftrag des Klimaschutzministeriums.

Über Prognos

Wir geben Orientierung.

Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.

Mehr erfahren