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Halbzeitbewertung des Hamburger EFRE-Programms

Auftraggeber

Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI)

Jahr

2025


Die Freie und Hansestadt Hamburg erhält im Zeitraum 2021 bis 2027 rund 65 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) – und verfügt damit über das kleinste EFRE-Programm Deutschlands. Aufgrund der begrenzten Mittel liegt der Fokus des Programms auf wenigen, wirkungsstarken Maßnahmen in den Bereichen Innovation und Klimaschutz.  

Prognos führte die Halbzeitevaluierung des EFRE-Programms Hamburg 2021-2027 durch. Im Auftrag der Behörde für Wirtschaft und Innovation Hamburg (BWI) überprüften wir, ob die Ziele erreicht werden und ob Anpassungen an der Ausrichtung des Programms nötig sind. Wir stellten die Ergebnisse im EFRE-Begleitausschuss vor.

Halbzeitüberprüfung der EFRE-Förderung in Hamburg: Ziele werden erreicht

Die Europäische Kommission schreibt die Durchführung einer Halbzeitüberprüfung vor. Die Ergebnisse können eine Programmänderung nach sich ziehen. Außerdem legen die Programmbehörden auf Basis der Ergebnisse einen Vorschlag für die endgültige Verteilung des Flexibilitätsbetrags für 2026 und 2027 vor.  

Unsere Halbzeitüberprüfung zeigt: Das EFRE-Programm Hamburg 2021–2027 ist strategisch gut ausgerichtet. Es adressiert weiterhin gezielt die aktuellen Herausforderungen der Freien und Hansestadt Hamburg und steht im Einklang mit den länderspezifischen Empfehlungen 2024, den Prioritäten des Länderberichts 2024 sowie den Zielen des Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKP).  

Die Umsetzung der meisten Programmmaßnahmen verläuft planmäßig. In einigen Bereichen kommt es zu Verzögerungen oder es zeigt sich Anpassungsbedarf – diese Punkte werden im Rahmen einer Programmänderung aktiv aufgegriffen.

Insgesamt lässt sich feststellen: Das Programm ist auf einem guten Weg, seine Ziele bis zum Ende der Förderperiode zu erreichen. Die Zuweisung des Flexibilitätsbetrags ist daher nachvollziehbar und gerechtfertigt.

Unsere Vorgehensweise

Die Halbzeitüberprüfung des EFRE-Programms Hamburg 2021–2027 erfolgte auf Grundlage von Artikel 18 der Verordnung (EU) 2021/1060. Im Rahmen der Bewertung berücksichtigten wir alle dort vorgesehenen Faktoren:  

  • die sozioökonomische Lage Hamburgs,  
  • die neuen Herausforderungen aus den länderspezifischen Empfehlungen 2024,  
  • die Fortschritte bei der Umsetzung des integrierten nationalen Energie- und Klimaplans,  
  • die wichtigsten Ergebnisse einschlägiger Evaluierungen sowie  
  • die Fortschritte beim Erreichen der Etappenziele.

Ein zentrales Element der Evaluation bildete die sozioökonomische Analyse. Sie beschreibt datenbasiert den Status quo Hamburgs mit Blick auf bestehende Stärken, Schwächen und Transformationsbedarfe. Wir untersuchten dabei unter anderem die Bereiche Demografie, Wirtschaft, Innovation, Energie und Digitalisierung. Die Analyse stützte sich sowohl auf aktuelle Niveau- und Zeitreihenanalysen als auch auf den Vergleich mit anderen deutschen und europäischen Referenzregionen.

Zur Einschätzung des Umsetzungsstands des Programms werteten wir zudem die Förder- und Monitoringdaten auf Maßnahmenebene systematisch aus. Dabei prüften wir, inwieweit die finanziellen Mittel bereits gebunden und abgerufen wurden und ob die programmbezogenen Output- und Ergebnisindikatoren erreicht werden können. Ergänzend führten wir vertiefende Gespräche mit der Verwaltungsbehörde, der IFB Hamburg und weiteren zuständigen Stellen, um Umsetzungshürden zu identifizieren und realistisch einzuschätzen, ob die Ziele des Programms bis 2029 erreichbar sind.

Links und Downloads

Zum Abschlussbericht (PDF, hamburg.de)

Projektteam: Nikolaus Bajor, Holger Bornemann, Dr. Jonathan Eberle, Felix Ginzinger, Renke Janshen, Vincent Vogelsang 

Stand: 22.05.2025 

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