Deutsche Energie-Agentur (dena)
2024
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
120 Milliarden Euro: So viel ist nötig, um alle öffentlichen Gebäude in Deutschland – also etwa Rathäuser, Schulen, Sporthallen – energetisch zu sanieren. Das berechneten wir zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (dena).
Wir haben anhand von zwei Szenarien untersucht, wie viel für die Sanierungen auf dem Weg zu einem klimaneutralen öffentlichen Nichtwohngebäudebestand investiert werden müsste:
In beiden Szenarien können die Investitionen bis 2045 nicht durch die Einsparungen gedeckt werden. Allerdings sind bis dahin bestenfalls die Investitionen abgeschlossen, sodass die Einsparungen noch bis 2085 zum vollen Ertrag kommen:
Insgesamt zeigt sich jedoch, dass nur ein Teil der Investitionen „in sich“ wirtschaftlich tragfähig ist (je nach Abschreibungsdauer bzw. Zinserwartung).
Klimaneutralität lässt sich im öffentlichen Gebäudebestand nur mit einer erheblichen Kraftanstrengung erreichen. Dafür müssen alle professionellen Kräfte in Bund und Kommunen und (je nach Ambitionsgrad und Finanzierungsoption) auch privates Kapital eingebunden werden. Die Voraussetzungen dafür sind aber grundsätzlich sehr gut, da der öffentliche Gebäudebestand einerseits einen großen Sanierungsbedarf hat und über ein hohes Einsparpotenzial verfügt und andererseits auch privaten Kapitalgebern attraktive Bedingungen bietet.
Für die Studie haben wir zunächst die Literatur sowie die verfügbaren Daten und Statistiken analysiert. Darauf folgten eine Definition und Abgrenzung des öffentlichen Sektors sowie eine Analyse seiner energetischen Beschaffenheit. Im nächsten Schritt haben wir die Wirtschaftlichkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen an elf ausgewählten Gebäudetypen betrachtet und danach auf den gesamten öffentlichen Sektor hochgerechnet.
Anschließend wurden der Investitionsbedarf und die erzielbaren Einsparungen in zwei Szenarien berechnet. In einem letzten Schritt haben wir die Vor- und Nachteile ausgewählter alternativer Finanzierungsinstrumente (wie Energieliefer-Contracting oder Energieeinspar-Contracting) beleuchtet.
Zur Studie (PDF)
Weitere Informationen auf der dena-Webseite
Projektteam: Mohammad Alkasabreh, Dr. Kirsten Kubin, Friedrich Seefeldt, Karsten Weinert
Stand: 09.09.2024
Partner, Direktor
Im Auftrag des BMWK evaluieren wir zusammen mit ifeu, ITG und FIW die Wirkung des BEG im Förderzeitraum 2021 – 2025.
Nach den Energiekrisenjahren 2022 und 2023 muss der deutsche Markt für Energiedienstleistungen sich erst einmal wieder stabilisieren. Das zeigt eine Analyse von Prognos, ifeu und Kantar, die diese Märkte seit 2016 jährlich untersuchen.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen setzt mit Förderprogrammen auf klimafreundlichen Neubau. Prognos evaluiert die Programme, um begleitend die Effektivität und Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.
Prognos und seine Partner unterstützen die Erstellung der Treibhausgas-Projektionen 2025 bis 2027 der Bundesregierung.
Für das Bundeswirtschaftsministerium haben wir das Förderprogramm „Bundesförderung für innovative Brennstoffzellenheizgeräte in Gebäuden“ im Förderzeitraum 2021 bis 2022 evaluiert.
Der Primärenergieverbrauch ist in Deutschland in den vergangenen beiden Jahren insgesamt um zehn Prozent gesunken. Aber nicht alle Sektoren haben Erfolge vorzuweisen.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat Prognos und seine Partner damit beauftragt, den Weg zur Umsetzung der Europäischen Gebäudeeffizienzrichtlinie in Deutschland zu erarbeiten.
Prognos unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium bis 2027 bei der Erstellung der NECP-Fortschrittsberichte.
Im Auftrag der energie-agentur-elektrogeräte (eae) untersucht Prognos jährlich die Effizienzentwicklung von Elektrogeräten und deren Einfluss auf den Energieverbrauch in der Schweiz.
Ein Konsortium aus dena, EWI, PwC und Prognos überprüfte, wie resilient die deutsche Erdgasversorgung und -infrastruktur im Krisenfall ist.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.