Evaluation der Förderung von Brennstoffzellenheizungen

 

Auftraggeber

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

Jahr

2024


Das Förderprogramm „Bundesförderung für innovative Brennstoffzellenheizgeräte in Gebäuden (Zuschuss Brennstoffzelle, KfW 433)“ startete 2016 als Technologieeinführungsprogramm „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle (KfW 433)“. 

Für den Evaluationszeitraum 2021 bis 2022 weist das Programm hinsichtlich seiner primären (technologiepolitischen) Ziele eine grundsätzlich positive Bilanz auf. Die sekundären (energie-/klimapolitischen) Ziele erfüllte es hingegen nicht. Das zeigt unsere Evaluation für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Kernergebnisse der Evaluation

Die wesentlichen Ergebnisse sind:

  • Das Programm zeichnete sich in schwierigem Umfeld durch viele positive Wirkungen aus. Es förderte die Markteinführung und die Markt-/Technologieentwicklung für Brennstoffzellenheizungen und erfüllte damit aus instrumenteller Sicht seine Aufgaben.
  • Allerdings erreichte das Programm die quantitativen Zielsetzungen und Erwartungen nicht. Es konnte die Entwicklungen auf Anbieter- und Nachfrageseite und Entscheidungen der Akteure nicht ausreichend beeinflussen. Eine große Bedeutung kam dabei den negativen Entwicklungen im energie- und wirtschaftlichen Umfeld zu. Aufgrund der sinkenden Nachfrage erfüllte das Programm die sekundären (energie-/klimapolitischen) Ziele nicht im erwarteten Umfang.
  • Insbesondere die Konkurrenz durch alternative Technologien wie die Wärmepumpen-Technologie und die weiter bestehende Abhängigkeit von Gas als Brennstoff und die damit verbundene Energiepreisentwicklung sind hierfür wesentliche Gründe. Da zudem auch kurz- bis mittelfristig keine flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff für (Wohn-)Gebäude vorauszusehen ist, sind positive Änderungen nicht zu erwarten.

Unsere Vorgehensweise

Für die Evaluation des Förderprogramms setzte das Projektteam eine Kombination aus statistischer Analyse von Förderdaten, empirischen Datenerhebungen und modellgestützten Berechnungen der Einzelwirtschaftlichkeit ein. Zusätzlich wurden Desk Research und Befragungen der Zuwendungsempfangenden durchgeführt, um umfassende Einblicke in die Programmeffizienz und die Erfahrungen der Teilnehmenden zu gewinnen.

Die Methodik und Analysen entsprechen der von Prognos durchgeführten Evaluation des Programms für den Zeitraum 2016 bis 2020. Damit wurde eine Längsschnittanalyse über die gesamte Programmlaufzeit ermöglicht. 

Links und Downloads

Zur Studie (PDF, Webseite BMWK)

Zur Vorgängerstudie (Webseite BMWK)

Projektteam: Anna-Maria Grodeke, Dr. Stephan Heinrich, Markus Hoch, Nora Langreder, Dominik Rau, Sven Kreidelmeyer, Hauke Toborg, Minh Phuong Vu, Karsten Weinert

Stand: 03.03.2025

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