Prognos-Umfrage zum zukünftigen Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen
BDE, MIRO, bvse, BRB, FEhS-Institut, GGMHS, IGAM, ITAD
2024
Die Herstellung traditioneller Baumaterialien wie Zement und Beton verbraucht viele Ressourcen, ist energieintensiv und verursacht CO2-Emissionen. Der Einsatz von Ersatzbaustoffen wie Recyclingbaustoffen, Gleisschotter, Boden- und Ziegelmaterial bzw. industrieller Nebenprodukte wie Stahlwerksschlacken kann einen wesentlichen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz leisten.
Nach aktueller Gesetzeslage gelten diese mineralischen Ersatzbaustoffe (MEB) jedoch immer noch als Abfall. Entsprechend zurückhaltend setzt die Baubranche diese ein.
Der Gesetzgeber arbeitet deshalb an einer neuen „Abfallende-Verordnung“ für mineralische Ersatzbaustoffe (MEB). In dieser schlägt er vor, welche der 16 MEB als geregelte Bauprodukte gelten sollen. Eine Prognos-Umfrage unter den potenziellen MEB-Abnehmerinnen und -Abnehmern ging der Frage nach, wie sich die zukünftige Verwendung von MEB bei den zu erwartenden Neuregelungen verändern wird.
Die Regelung im Eckpunktepapier würde unter den Ersatzbaustoffen eine Zweiteilung bewirken: in MEB, die als Produkte klassifiziert werden und MEB, die weiterhin als Abfall eingestuft sind.
Das sind die wichtigsten Umfrageergebnisse im Einzelnen:
Die Befragten wünschen sich für MEB vor allem den Produktstatus sowie mehr Informationen, Handlungshilfen und Leitfäden zur korrekten Verwendung. Der Gesetzgeber solle deshalb in der Abfallende-Verordnung alle Baustoffklassen als Bauprodukte klassifizieren. Andernfalls sei mit umfassenden negativen Auswirkungen und Stoffstromverschiebungen zu rechnen.
Wir haben zwischen dem 15. Dezember 2023 und dem 26. Februar 2024 eine bundesweite Online-Umfrage zum aktuellen Einsatz und den potenziellen Auswirkungen einer neuen Abfallende-Verordnung für MEB durchgeführt, an der insgesamt 457 Unternehmen, Behörden und Dienstleiter teilnahmen. Den Teilnehmenden wurden meist geschlossene Fragen gestellt, die sie im Multiple-Choice-Verfahren beantworteten.
Zu den Umfrage-Ergebnissen (PDF)
Projektteam: Dr. Bärbel Birnstengel, Dr. Jochen Hoffmeister, Sören Mohr, Nadja Schütz
Stand: 07.06.2024
Prinzipal
Projektleiterin
Partner, Direktor
Für das Baugewerbe und den Baustoffhandel quantifizierten wir Investitionsbedarf und Geschäftschancen bis 2035 infolge der Anpassung an die Klimawandelfolgen im Gebäudesektor.
Für die Handelskammer Bremen und die Unternehmensverbände im Lande Bremen analysierten wir Organisationsformen der Daseinsvorsorge und betrachteten die Entwicklungen in Bremen.
Prognos untersuchte für das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg, welche Rolle CO2-Abscheidung in dem Bundesland spielen können.
Die Hansestadt Hamburg verfügt über das kleinste EFRE-Programm Deutschlands. Prognos überprüfte, ob die Programmziele erreicht werden und ob Anpassungen erforderlich sind.
Die bayerische Industrie benötigt viele Rohstoffe. Unsere Studie zeigt, wie kritische Materialien effizient genutzt und wichtige Einsparpotenziale erkannt werden können.
Prognos unterstützt das CEDIS3-Projekt. Ziel ist es, nationale und regionale Akteure in der Türkei zu befähigen, tragfähige Strategien zur intelligenten Spezialisierung zu entwickeln und umzusetzen.
Für einen Kunden aus der kommunalen Energiewirtschaft erarbeiteten Prognos und bridgingIT ein Konzept für das künftige interne Nachhaltigkeitsmanagement.
Unsere Weiterentwicklung des Wirtschaftsleitbilds legt den Fokus auf die Umsetzung und Verzahnung der digitalen und ökologischen Transformation sowie auf eine agile Zusammenarbeit.
Überflutete Straßen, ausgetrocknete Flüsse, zerstörte Bahnbrücken: Wir untersuchen die Auswirkungen von Extremwetterereignissen auf das Verkehrssystem und die Wirtschaft.
Unsere Analyse zeigt positive Entwicklungen für den städtischen Haushalt. Prognos bewertete die regionalwirtschaftlichen und fiskalischen Effekte des geplanten Gewerbegebiets LUNEDELTA.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.