alle Projekte

Wertschöpfung der
deutschen Pharmaexporte

Auftraggeber

Roche

Jahr

2023


Die Pharmaindustrie gehört zu den wichtigsten Exportbranchen Deutschlands. Der Export pharmazeutischer Erzeugnisse ist in den vergangenen Jahren im Vergleich zu den übrigen Exportbranchen überdurchschnittlich gewachsen. Außerdem spielen für die pharmazeutischen Unternehmen Forschung und Entwicklung eine herausragende Rolle.

Unsere neue Studie im Auftrag von Roche nimmt diese beiden Aspekte in den Blick. Sie untersucht, inwiefern die deutsche pharmazeutische Industrie bei ihren Exporten besonders wertschöpfungsintensiv und innovationsstark ist. 

Pharmaexporte generieren überdurchschnittliche Wertschöpfung 

Die deutschen Pharmaexporte zeichnen sich im Vergleich zu denen der übrigen Branchen durch eine überdurchschnittliche Wertschöpfungsintensität und Wachstumsdynamik aus. Dies bedeutet, dass am Export von pharmazeutischen Produkten (z. B. im Wert von einer Million Euro) mehr inländische Wertschöpfung und Arbeitsplätze hängen als im Durchschnitt am deutschen Export im Wert von einer Million Euro.

Im internationalen Vergleich zählt die deutsche Pharmaindustrie zu den wichtigsten Playern auf dem Weltmarkt und konnte ihren Weltexportanteil in den vergangenen Jahren stabil halten.

Deutschlands Anteil an weltweiten Pharmapatenten ist rückläufig

Mit Blick auf die Forschung verliert die deutsche Pharmaindustrie im internationalen Vergleich an Boden: 

  • Die pharmazeutische Industrie zählt – gemessen an den Forschungs- und Entwicklungsausgaben in Relation zum Umsatz – zur Gruppe der zwei forschungsintensivsten deutschen Industriebranchen. Auch ihre absoluten Forschungsausgaben sind in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gestiegen. 
  • Die hohe globale Innovationsdynamik im pharmazeutischen Forschungssektor zeigt sich auch bei den Patenten: Die Zahl der Pharmapatente nahm im Betrachtungszeitraum doppelt so stark zu wie die weltweite Patentzahl insgesamt. 
  • Der Forschungsstandort Deutschland konnte bei dieser hohen Dynamik jedoch nicht mithalten: Insbesondere durch einen hohen Anstieg der Patenttätigkeit des chinesischen und koreanischen Forschungsstandorts ist der deutsche Anteil an den weltweiten Patenten in den letzten Jahren spürbar gesunken. 
  • Das deutet zum einen darauf hin, dass der globale Innovationsdruck in den kommenden Jahren weiter hoch sein dürfte. Zum anderen ist dies ein Warnsignal: Denn perspektivisch könnte ein relativer Bedeutungsverlust auf der Innovationsseite auch einen relativen Bedeutungsverlust auf der Marktseite – gemessen etwa an schrumpfenden Weltexportanteilen – nach sich ziehen. 

Unsere Vorgehensweise

Für die detaillierte Untersuchung der deutschen pharmazeutischen Industrie im nationalen und internationalen Vergleich haben wir auf die verfügbaren statistischen Daten zurückgegriffen. Diese haben wir mit Hilfe der Prognos-Modellelandschaft analysiert.

Links und Downloads

Zur Studie (PDF)

Weitere Informationen (Webseite Roche)

Projektteam: Dr. Georg Klose, Dr. Andreas Sachs, Johann Weiß 

Stand: 07.12.2023

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Johann Weiß

Senior Projektleiter

Profil ansehen

Mehr Studien & Projekte zu diesem Thema

More studies & projects on this topic

Wie abhängig sind wir wirklich von den USA und China?

2024
| Expertise

Außenhandel, Beschäftigung, Investitionen und Rohstoffe: Vor dem Amtsantritt der neuen US-Regierung haben wir für die Süddeutsche Zeitung analysiert, wie abhängig unsere Wirtschaft von den USA und China ist.

Gastbeitrag im Handelsblatt: Das bequeme Leben ist nicht das gute Leben

2024
| Expertise

Wir können uns auf die Hoffnung verlassen – oder alles dafür tun, dass das neue Jahr besser wird. In seinem Gastbeitrag im Handelsblatt empfiehlt Christian Böllhoff, dass wir uns mehr zumuten.

Wirtschaftliche Potenziale des GreenTech-Sektors in Bayern

2024
| Projekt

Wie leistungsfähig ist die GreenTech-Branche in Bayern? Welche wirtschaftliche Bedeutung hat sie? Diese Fragen untersuchten wir im Auftrag der vbw mit unserem envigos-Modell.

Verteidigung, Sozialstaat oder Schuldenbremse – kein „Entweder-Oder“

2024
| Expertise

Wofür gibt Deutschland Geld aus und wofür nicht? Diese Frage dürfte den Wahlkampf dominieren. Prognos-Chefvolkswirt Dr. Michael Böhmer schildert in seiner Kolumne für Table.Media, warum wir uns jetzt nicht zwischen Verteidigung, Sozialstaat oder Schuldenbremse entscheiden müssen.

Nachhaltigkeitskonzept für die Senioreneinrichtungen der Stadt Bochum

2024
| Projekt

Prognos und Liotec erarbeiteten ein maßgeschneidertes Konzept, um Nachhaltigkeit in den Senioreneinrichtungen der Stadt Bochum (SBO) zu verankern und CSRD-Compliance sicherzustellen.

Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Messen in Deutschland

laufend
| Projekt

Für den Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e. V. und einzelne Messestandorte untersuchen wir die wirtschaftlichen Auswirkungen von Messen in Deutschland.

Zwischenevaluation der Public Sector Loan Facility

laufend
| Projekt

Die Public Sector Loan Facility ist ein Finanzierungsinstrument der EU, um einen sozial gerechten Übergang zur Klimaneutralität in den Regionen zu sichern. Prognos und Partner evaluieren das Instrument.

Unterstützung des Regionalen Transformationsnetzwerks Südostniedersachsen (ReTraSON)

laufend
| Projekt

Prognos unterstützt die Mobilitätsregion Südostniedersachsen im Transformationsprozess der Fahrzeug- und Zuliefererindustrie durch die Entwicklung von Zukunftsszenarien und einer KI-Analyse.

Fachkräfte für die Energiewende

2024
| Projekt

Wie viele Arbeits- und Fachkräfte braucht Deutschland für die grüne Transformation der Wirtschaft? Dies untersuchten wir im Auftrag der Deutschen Industrie- und Handelskammer.

Neuausrichtung der europäischen Kohäsionspolitik

2024
| Projekt

Unter Einbeziehung relevanter Stakeholder entwickelten Prognos und seine Partner Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung der europäischen Strukturförderung nach 2027.

Über Prognos

Wir geben Orientierung.

Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.

Mehr erfahren