Europäische Union: Von der fossilen Wirtschaft zur
Bioökonomie

Auftraggeber

EU-Kommission DG GROW & DG RTD

Jahr

laufend

Partner

Idea Consult, nova-Institute


Ob Bioplastik aus Maisstärke, Kraftstoffe aus Algen oder Textilien aus Holzfasern: Die Bioökonomie steht für eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die biologische Ressourcen wie Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen und Biomasse statt fossiler Rohstoffe nutzt – und das in möglichst geschlossenen Kreisläufen. Eine biobasierte Wirtschaft schützt Klima und Ressourcen und kann helfen, kritische Rohstoffabhängigkeiten zu verringern.

Eine wichtige Rolle spielen dabei innovative biobasierte Industriesysteme, die auf nachwachsende Rohstoffe setzen. 

Die Europäische Kommission beauftragte Prognos, Idea Consult und das nova-Institute mit einer Studie zur Untersuchung vorhandener biobasierter industrieller Systeme in der Europäischen Union. Dabei werden unter anderem Geschäftsmodelle untersucht, Rohstoffverfügbarkeiten und kritische Abhängigkeiten analysiert sowie Möglichkeiten für künftige Innovationen beleuchtet.

Bioökonomie in der EU: Wie kann der Übergang gelingen?

Dieses Projekt erforscht und fördert den Übergang zu biobasierten industriellen Systemen in der Europäischen Union. Sie bilden die Basis für eine Bioökonomie, die wesentlich zur nachhaltigen Entwicklung, Klimaneutralität, Autonomie, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrien beitragen kann.

Doch die hohe Innovationskraft biobasierter Lösungen bringt Herausforderungen mit sich: Technologien müssen skalierbar sein, sich in den Markt integrieren und Wertschöpfungsketten entwickeln. Hinzu kommen geografische Faktoren, wirtschaftliche Machbarkeit, regulatorische Hürden und organisatorische Anforderungen.

Als Reaktion auf diese Herausforderungen zielt diese Studie darauf ab, bestehende Wissenslücken zu schließen und strategische Unterstützung für die Industriepolitik sowie Forschungs- und Innovationsprogramme zu bieten. 

Die Projektziele sind:

  • Verständnis biobasierter Industriesysteme: Die Studie identifiziert die Vorteile biobasierter Systeme und zeigt, wie die EU diese besser nutzen kann. Erfolgreiche Fallstudien dienen als Vorbild, um Hindernisse zu überwinden und innovative Geschäftsmodelle zu fördern, die die Wettbewerbsfähigkeit stärken.
  • Reduzierung der Importabhängigkeit: Sie bewertet die Verfügbarkeit von Biomasse, Handelsströme und ungenutzte Ressourcen in der EU. Ziel ist es, das Potenzial der Bioökonomie zur Verringerung der Importabhängigkeit zu ermitteln.
  • Auswirkungsanalyse und Szenarienbewertung: Die Studie untersucht die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen des grünen Wandels in verschiedenen Entwicklungsszenarien. Sie liefert Einblicke in die Chancen und Herausforderungen des Übergangs zur Bioökonomie.
  • Politikempfehlungen: Wir entwickeln konkrete Vorschläge für einen unterstützenden und kohärenten regulatorischen Rahmen. Diese Empfehlungen sollen das Potenzial biobasierter Industrien in der EU ausschöpfen – im Einklang mit den Zielen des europäischen Grünen Deals, einer industriellen Renaissance und den Anforderungen geopolitischer sowie klimapolitischer Veränderungen.

Die Studie soll die Position der EU in der Bioökonomie stärken, die Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit verbessern sowie gleichzeitig ein resilientes und autonomes industrielles Ökosystem fördern.

Unsere Vorgehensweise

Folgende Methoden werden angewandt:

  • Fallstudien
  • Interviews
  • Datenauswertungen
  • Handelsanalyse
  • Innovationsanalyse
  • KI-basierte Sentiment-Analyse
  • Bewertung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Impacts

Links und Downloads

Diese Studie wurde im Zuge des Rahmenvertrags „Lot 2“ beauftragt.

Projektteam: Jannis Lambert (PL), Dr. Eva Dantas (stellv. PL),  Nico Dietzsch, Phillip Hutzenthaler, Johanna Thierstein, Vera Wechner

Letzter Stand: 06.05.2025 

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Jannis Lambert

Prinzipal

Profil ansehen

Mehr Studien & Projekte zu diesem Thema

Gender Pay Gap in der Bremer Wissenschaft

2025
| Projekt

Wie hoch sind die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern in der Bremer Wissenschaft? Das berechneten wir im Auftrag der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen.

Demografischer Wandel gefährdet Österreichs Wachstum

2025
| Expertise

Fehlende Busfahrerinnen und LKW-Fahrer, genug IT-Fachkräfte: Wie stark sind einzelne Berufe vom demografischen Wandel betroffen? Wir zeigen, wie sich der Fachkräftemangel in Österreich ohne Anpassungen im Erwerbsverhalten entwickelt.

Erfolgreiche Umsetzung des Talent Booster Mechanism: Abschluss Säule 1

2025
| Aus dem Projekt

Der Talent-Booster-Mechanismus unterstützt elf EU-Regionen, die unter dem Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung und einem niedrigen Anteil an Hochschulabsolvierenden leiden. Die erste Säule des Programms ist nun erfolgreich umgesetzt.

Auswirkungen des demografischen Wandels auf regionale Arbeitsmärkte

2025
| Projekt

Schrumpfende Erwerbsbevölkerung, Digitalisierung und Dekarbonisierung: Prognos untersuchte die konkreten Auswirkungen globaler Trends auf regionale Arbeitsmärkte.

OVERLAP: Projektergebnisse

2025
| Projektabschluss

Die Ergebnisse des OVERLAP Projekts zeigen: Demografische Veränderungen, die digitale Transformation und die Notwendigkeit einer grünen Wende wirken gleichzeitig auf die Regionen in der EU ein.

Standortfaktor für die Region: Wirtschaftliche Bedeutung der Messe Frankfurt

2025
| Projekt

Milliardenumsätze und 30.000 Arbeitsplätze: Die Messe Frankfurt hat einen großen wirtschaftlichen Einfluss auf die Region. Die Stadt Frankfurt profitiert am stärksten, wie unsere Studie zeigt.

Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Clean Energy Technologien

2025
| Projekt

In den vergangenen Jahren hat Europa seine starke Position im globalen Markt für Clean-Energy-Technologien behauptet, steht jedoch vor wachsendem Wettbewerb. Im Auftrag der EU-Kommission untersuchten wir die Wettbewerbsfähigkeit dieser Technologien.

Evaluation der EFRE-Förderung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

2025
| Projekt

Wie wirksam ist die EU-Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)? Im Auftrag der Europäischen Kommission evaluierte Prognos gemeinsam mit CSIL die EFRE-Förderung von 2014 bis 2020.

Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder: Wo die Länder aktuell stehen

laufend
| Projekt

Deutschland braucht bis zum Sommer rund 166.000 zusätzliche Ganztagsplätze für Grundschulkinder. Wie das gelingt, prüfen wir für das Bundesbildungsministerium.

Ökonomisches Potenzial der Familienpolitik

| Aus dem Projekt

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringt volkswirtschaftliche Wachstumschancen mit sich. Unser Policy Paper zeigt: Wenn die Erwerbstätigkeit von Müttern steigt, wächst auch die deutsche Wirtschaft.

Über Prognos

Wir vereinen Wirtschaftsforschung und Strategieberatung für tragfähige Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Unsere belastbaren Daten, präzisen Analysen und wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse ermöglichen faktenbasierten Fortschritt – finanziell unabhängig, politisch neutral.

Mehr erfahren