Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit (MWITA)
2024
Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit (MWITA) des Landes Mecklenburg-Vorpommern (MV) entwickelt eine Fachkräftestrategie. Vor diesem Hintergrund beauftragte das MWITA Prognos, ein empirisch fundiertes Szenario zur Arbeitsmarktentwicklung bis 2030 zu erstellen, auf dessen Basis Handlungsempfehlungen zur künftigen Arbeits- und Fachkräftesicherung in dem Bundesland erarbeitet werden können.
Ungleichgewichte auf dem Arbeitsmarkt ergeben sich im Zusammenspiel der Entwicklungen von Angebot und Nachfrage. Die durchgeführten Modellrechnungen zeigen, dass das Arbeitskräfteangebot (ohne Arbeitslose) von 661.900 Personen im Jahr 2022 auf 625.500 Personen im Jahr 2030 sinken wird. Das entspricht einem Rückgang von 5,5 Prozent.
Die Arbeitskräftenachfrage sinkt im gleichen Zeitraum ebenfalls – um 3 Prozent bzw. 19.600 Personen. Die Saldierung von Angebot und Nachfrage zeigt, dass im Jahr 2030 rechnerisch zwischen 2 Prozent und 9 Prozent der Arbeitskräftenachfrage nicht vom Arbeitskräfteangebot gedeckt werden können – je nachdem, wie gut die offenen Stellen mit Arbeitssuchenden besetzt werden können. Sowohl auf Ebene der Planungsregionen als auch auf Ebene der betrachteten Berufshauptgruppen zeigen sich dabei deutliche Unterschiede in der Entwicklung des Arbeits- und Fachkräfteangebots, sodass es in einigen Bereichen auch zu einem (leichten) Überangebot kommen kann.
Die Ergebnisse zeigen, dass Maßnahmen zur Arbeits- und Fachkräftesicherung in Mecklenburg-Vorpommern weiter an Bedeutung gewinnen werden. Die in der Studie entwickelten Handlungsempfehlungen können dabei helfen, das Angebot an Arbeits- und Fachkräften in Mecklenburg-Vorpommern zu erhöhen und so die rechnerisch zu erwartenden, berufsfeldspezifischen Defizite abzubauen.
Die ermittelten Handlungsempfehlungen sind:
Das Projekt untersuchte die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage und des Arbeitskräfteangebotes in MV und seinen Regionen bis 2030, sowohl qualitativ als auch quantitativ.
Methodisch griff Prognos für die quantitativen Analysen insbesondere auf die bewährte Prognos-Modelllandschaft zurück. Darüber hinaus führte das Projektteam für die qualitativen Analysen Fachgespräche mit relevanten Expertinnen und Experten durch.
Im Ergebnis wurden die resultierenden Arbeits- und Fachkräftedefizite bestimmt, deren jeweilige Relevanz eingeschätzt und Handlungsempfehlungen zur Sicherung des aufgezeigten Arbeits- und Fachkräftebedarfes abgeleitet.
Zur Studie (Webseite www.regierung-mv.de)
Erste Zwischenergebnisse wurden am 26.6.2023 in einer Sitzung des Beirats zur Fachkräftestrategie vorgestellt:
Pressemitteilung MWITA (Webseite www.regierung-mv.de)
Projektteam: Markus Hoch, Johanna Jurgeleit, Philipp Kreuzer, Claudia Münch, Hannah Staab, Kristina Stegner, Lauritz Wandhoff
Stand: 30.01.2024
Senior Projektleiter
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