Emissionsreduktion in der Grundstoffindustrie
Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag
2024
Wuppertal Institut
Nach dem Energiesektor ist der Industriesektor der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen. Die meisten Emissionen fallen hier in der Grundstoffindustrie an: vor allem in der Stahlproduktion, Zementherstellung und Grundstoffchemie. Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag beauftragte Prognos mit einem Gutachten, das Möglichkeiten einer erfolgreichen Transformation des Sektors aufzeigt. Das Wuppertal Institut ist als Unterauftragnehmer in das Projekt eingebunden.
Ziel des Projektes war es, den aktuellen Stand der Technologien in diesen Industrien und ihre Anwendungs- und Einsparpotenziale für eine treibhausgasarme Produktion zu erfassen. Außerdem sollten politische Optionen zur Förderung einer nachhaltigen Transformation der Grundstoffindustrie aufgezeigt werden.
Neue emissionsarme Technologien und Prozesse für eine klimaneutrale Grundstoffindustrie stehen bereits heute oder in absehbarer Zukunft zur Verfügung. Allerdings stellt deren Einführung die Industrie teilweise vor große Herausforderungen. Es stellten sich daher die Frage, wie eine erfolgreiche Transformation der Produktion von Stahl, Zement und High Value Chemicals in Deutschland umgesetzt werden kann, und welche Voraussetzungen hierfür nötig sind.
Die Kernergebnisse der Studie sind:
Die Arbeit von Prognos umfasste:
Die Aufgabe des Wuppertals Instituts beinhaltete:
Hierfür wurden aktuelle Studien und Interviews mit Expertinnen und Experten aus der Grundstoffindustrie, dem Anlagenbau und den Branchenverbänden ausgewertet.
Prognos ergänzte diese Erkenntnisse mit quantitativen und modellgestützten Analysen zu den sozio-ökonomischen Auswirkungen der Transformation.
Zum Bericht (PDF)
Projektteam: Dr. Almut Kirchner, Paurnima Kulkarni, Jan Limbers, Sebastian Lübbers, Dr. Fabian Muralter, Dr. Alexander Piégsa
Stand: 06.06.2024
Partnerin, Direktorin
Senior Experte Modelle & Industrie
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