Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
2024
Wie lang bleibt Erdgas noch relevant?
Für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz haben wir untersucht, welche Rolle Erdgas kurz-, mittel- und langfristig in Deutschland spielen wird.
Erdgas bildete bis vor Kurzem eine zentrale Stütze der Energieversorgung in Deutschland. In den Jahren 2018 bis 2022 entfielen jeweils etwa 25 Prozent des Primärenergieverbrauchs auf Erdgas. Die Abhängigkeit von russischen Erdgaslieferungen war bis 2022 hoch, wobei Deutschland der bedeutendste Abnehmer in Europa war. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine kam es jedoch zu einem dramatischen Rückgang der Importe aus Russland.
Im Jahr 2022 sank der Erdgasverbrauch in Deutschland um 15 Prozent. Dieser Rückgang war vor allem bedingt durch:
Die Preissignale durch die gestiegenen Erdgaspreise sind teilweise zeitlich verzögert im Jahr 2023 bei den Konsumenten eingetroffen und haben im Jahr 2023 zu einem weiteren Verbrauchsrückgang beigetragen.
Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine deutliche Reduzierung des Erdgasverbrauchs erforderlich. In allen relevanten Klimaschutzszenarien wird bis 2045 ein sinkender Erdgaseinsatz auf nahezu null angenommen. Bereits bis 2030 ist mit einem Rückgang des Primärenergieverbrauchs um durchschnittlich 17 Prozent zu rechnen, wobei der Endenergieverbrauch sogar um bis zu 32 Prozent sinken könnte (jeweils im Vergleich zum Jahr 2018).
Zum Bericht (PDF)
Projektteam: Dr. Andreas Kemmler, Dr. Fabian Muralter
Stand: 09.01.2025
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