Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Land Berlin
2025
Die verstärkte Einbindung von immer fähigeren Robotersystemen, insbesondere KI-basierten Robotersystemen, markiert einen Wendepunkt in der industriellen Fertigung. Eine Studie für die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Berlin beleuchtet die dynamische Entwicklung der (KI-gestützten) Robotik am Standort im industriellen Bereich. Dabei wird das gesamte Robotik-Ökosystem in den Blick genommen: Anbieter- und Anwenderseite, relevante Akteure und Entwicklungen im Wissenschaftssystem sowie wichtige Rahmenbedingungen. Auf dieser Grundlage werden bestehende Stärken des Standorts, aber auch Hürden und Potenziale herausgearbeitet.
Anwenderunternehmen: In der Metropolregion Berlin wurden 85 Industrieunternehmen identifiziert, die (KI-gestützte) Roboter in der Fertigung nutzen. Diese Firmen beschäftigen rund 46.000 Menschen – fast die Hälfte aller Beschäftigten der Berliner Industrie. Die Roboter kommen vor allem bei der Materialverarbeitung (36 Prozent) und der Maschinenbeschickung (32 Prozent) zum Einsatz. KI-basierte Roboter spielen bisher nur in 8 Prozent der Robotik einsetzenden Unternehmen eine Rolle, doch es existieren Best-Practice-Beispiele, die zeigen, wie dieser Wert gesteigert werden könnte.
Anbieter- und Entwicklerunternehmen: In der Metropolregion Berlin wurden 149 Unternehmen identifiziert, die Produkte und Dienstleistungen im Bereich (KI-basierter) Robotik anbieten, etwa 6.000 Arbeitsplätze stellen und einen Jahresumsatz von über 700 Millionen Euro erwirtschaften. Ungefähr die Hälfte dieser Firmen beschäftigt weniger als elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele hochinnovative Startups und Mittelständler sind in dem Bereich aktiv. Besonders stark sind die Unternehmen im Softwarebereich, welchem 56 Prozent der Unternehmen zuzuordnen sind.
Forschung und Entwicklung: Berlins Wissenschaftssystem ist im Bereich KI und Robotik stark aufgestellt mit einer Vielzahl von Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen. Publikationen und Patente zeigen, dass Berlin in dem Bereich breit positioniert ist und national wie international signifikante Bedeutung hat.
Die Studie stützt sich auf umfassende KI-unterstützte Literatur- und Datenanalysen sowie Interviews mit Expertinnen und Experten der Robotikbranche. Sie liefert einen klaren Überblick über die Akteure, Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren für die Entwicklung und Nutzung von (KI-gestützter) Robotik in Berlin.
Die Ergebnisse belegen, dass Berlin sich als führender Standort für (KI-basierte) Robotik etabliert hat, jedoch auch vor Herausforderungen steht. Die Studie identifiziert fünf zu priorisierende Handlungsfelder, darunter die Stärkung des Innovationsökosystems, die Schaffung von finanziellen Anreizen und die Gestaltung von Regulatorik. Für jedes Handlungsfeld bietet die Studie konkrete Empfehlungen dazu, wie das Potenzial Berlins im Bereich der (KI-basierten) Robotik besser ausgeschöpft werden kann.
Zur Studie (PDF, berlin.de)
Zur Pressemeldung (berlin.de)
Projektteam: Michael Astor, Jakobus Kai Jaspersen, Dr. Georg Klose, Paul Möhlmann, Jan Reichert, Helena Seide, Johanna Thierstein, Victor Wichmann
Stand: 17.07.2025
Projektleiter
Das Forschungsprojekt „Ind-Supply“ hat das Ziel, ein innovatives Planungstool zu entwickeln, das Kommunen hilft, nachhaltige Energieversorgungsoptionen für ihre Industriegebiete zu entwickeln.
Prognos erstellte im Auftrag des Bundesumweltministeriums den GreenTech-Atlas 2025. Dieser liefert einen umfassenden Überblick über die Querschnittsbranche der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz.
Baden-Württemberg hat eine starke Forschungs- und Innovationslandschaft. Das zeigt unsere Analyse der technologischen Entwicklungen und Innovationsfelder für BIOPRO Baden-Württemberg.
Die Hansestadt Hamburg verfügt über das kleinste EFRE-Programm Deutschlands. Prognos überprüfte, ob die Programmziele erreicht werden und ob Anpassungen erforderlich sind.
Das HFSP fördert bahnbrechende Forschung im Bereich der Biowissenschaften. Prognos und Digital Science evaluieren die Wirksamkeit des Programms.
Die EU-Kommission beauftragte Prognos, Idea Consult und das nova-Institute mit der Erforschung und Förderung des Übergangs zu einer Bioökonomie in der Europäischen Union.
Die deutsche Industrie ist abhängig von Rohstoffen und Vorprodukten aus dem Ausland – insbesondere China. Prognos untersuchte Lieferketten und gibt Handlungsempfehlungen.
Das Fraunhofer IGD entwickelt Software-Lösungen im Bereich Visual Computing. Klingt kompliziert? Wir zeigen, wo diese Technologien konkrete Probleme lösen.
Die I3 Support Facility fördert interregionale Projekte im Bereich der intelligenten Spezialisierung. Prognos übernimmt die Leitung des Capacity Building Hub.
Für das Bundeswirtschaftsministerium haben wir das Förderprogramm „Bundesförderung für innovative Brennstoffzellenheizgeräte in Gebäuden“ im Förderzeitraum 2021 bis 2022 evaluiert.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.