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Situationsanalyse der
Mobilitätswirtschaft Region
Braunschweig-Wolfsburg

Auftraggeber

Allianz für die Region GmbH

Jahr

2023

Partner

Istari.ai


Die Automobil- und Zuliefererindustrie steht vor zahlreichen Herausforderungen, die sich durch den demografischen Wandel, den Wandel der Arbeitswelt, die Digitalisierung, den Klimawandel und die Veränderung der Kundenbedürfnisse ergeben. Die damit verbundenen Auswirkungen haben großen Einfluss auf Regionen. Das Beispiel Mobilitätsregion Braunschweig-Wolfsburg zeigt das deutlich: Die hiesige Mobilitätswirtschaft stellt jeden dritten Arbeitsplatz in der Region.

Für die Allianz für die Region GmbH hat Prognos die Region genauer betrachtet. Die Studie ist Bestandteil des Gemeinschaftsprojekts Regionales Transformationsnetzwerk Südostniedersachsen (ReTraSON), das Allianz für die Region für die zahlreichen Netzwerkmitglieder der Region koordiniert. Fördermittelgeber ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Region Braunschweig-Wolfsburg: Einer der bedeutendsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands

Die Autorinnen und Autoren von Prognos haben in einer Situations- und Chancen-Risiko-Analyse der Region folgende Erkenntnisse gewonnen:

  • Die Mobilitätswirtschaft stellt jeden dritten Arbeitsplatz der Region: Wertschöpfungsnetzwerke sind stark auf die Automobilindustrie ausgerichtet.
  • Die Region Braunschweig-Wolfsburg spielt bei der Entwicklung von Mobilitätskonzepten und -technologien für die Zukunft in Deutschland ganz vorne mit. Neben Volkswagen sind zusammen mit den Zulieferern, Ingenieurbüros und Forschungseinrichtungen 182.000 Erwerbstätige in der Mobilitätswirtschaft tätig.
  • Die zunehmende digitale Vernetzung lässt die Grenzen zwischen vormals abgeschlossenen Systemen verschwimmen. Das erfordert intensivere Zusammenarbeit und eine hohe Kooperationsbereitschaft der regionalen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung.
  • Wettbewerbsfähigkeit durch Forschung und Entwicklung (FuE): Die FuE-Beschäftigten konzentrieren sich in Großunternehmen. Die KMU der Region müssen künftig stärker in den Transfer von innovativen Impulsen aus der anwendungsorientierten Wissenschaftslandschaft eingebunden werden.
  • Der Fachkräftemangel ist in der Region Braunschweig-Wolfsburg spürbar. Bevölkerungswachstum allein wird das Problem nicht lösen, dafür ist es zu schwach. Es braucht Um- und Weiterqualifizierung sowie eine höhere Attraktivität und Sichtbarkeit der Region.

Aus der Situations- und Chancen-Risiko-Analyse gehen entsprechend die folgenden vier Handlungsfelder für das Regionale Transformationsnetzwerk SüdOstNiedersachsen (ReTraSON) hervor:

  • Technologische Transformation
  • Zukunft der Arbeit
  • Infrastrukturelle Transformation
  • Transformation von Geschäftsmodellen

Unsere Vorgehensweise

In einer sozioökonomischen Indikatorenanalyse haben wir entlang vier Kategorien Demografie, Wirtschaft und Innovation, Arbeitsmarkt sowie Infrastruktur und Digitalisierung aktuelle Daten und spezifische Indikatoren ausgewertet. Ergänzend wurde eine regionalwirtschaftliche Analyse durchgeführt, die mittels Input-Output-Modellierung und einer Auswertung von Vorleistungsverflechtungen eine regionalökonomische Einordung der Effekte der Mobilitätswirtschaft erlaubt.

Ausgehend von wesentlichen Megatrends haben wir im Rahmen einer Chancen-Risiko-Analyse die Implikationen von zentralen Transformationsprozessen im Hinblick auf das Thema „Transformation der Mobilitätswirtschaft“ und die Mobilitätsregion Braunschweig-Wolfsburg bewertet. Zur Identifikation von unternehmerischen Transformationstreibern wurde eine KI-gestützte Big Data Analyse von Unternehmensdaten durchgeführt.

Im Rahmen der Situationsanalyse erfolgte eine breite Stakeholder-Einbindung.

  • Onlinebefragung
  • ca. 20 Fachgespräche
  • Transformationsworkshop/TransformationsLabs
  • FuE-Netzwerkanalyse

Links und Downloads

Zur Situationsanalyse (retrason.de)

Projektteam: Dr. Olaf Arndt. Julia Schwienbacher, Til Ulbrich, Renke Janshen, Dr. Jonathan Eberle, Fabian Malik, Markus Mahle

Stand: 29.06.2023

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Dr. Olaf Arndt

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