Vertiefungsstudie:
Die Kölner Handels- und Industrielogistik

 

Auftraggeber

KölnBusiness Wirtschaftsförderung

Jahr

2024


Köln ist eine wichtige Handelsmetropole und ein zentraler Verkehrsknotenpunkt in Europa. Der Köln Bonn Airport ist beispielsweise der drittgrößte Frachtflughafen Deutschlands und der Rhein verfügt in Köln über einen Binnenhafen und ein Containerterminal.

Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung hat uns mit einer Vertiefungsstudie der Kölner Handels- und Industrielogistik beauftragt. Die Ergebnisse wurden am 22. Mai 2024 im Rahmen der polisMOBILITY expo & conference in Köln vorgestellt.

Wachstumsmarkt Logistik und seine Zukunftstrends

Unsere Bestandsaufnahme zeigt: In der Handels- und Industrielogistik arbeiten rund 25.585 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Damit ist die Beschäftigung von 2014 bis 2023 um 47,4 Prozent gestiegen. Am stärksten ist der Beschäftigungszuwachs bei den „Post-, Kurier- und Expressdiensten“ mit einem Plus von 92 Prozent. Der Umsatz bei den „Post-, Kurier- und Expressdiensten“ (+120 Prozent) sowie bei der „Erbringung sonstiger Dienstleistungen für den Verkehr“ (+45 Prozent) hat sich zwischen 2013 und 2021 besonders dynamisch entwickelt.

Folgende Trends der Kölner Logistik nannten die Expertinnen und Experten in den Interviews:

  • Die Entwicklung des Onlinehandels wird in den kommenden Jahren einen großen Einfluss auf die Logistik und das Verkehrsaufkommen zur Beförderung von Gütern und Waren haben.
  • Alternative Antriebe und die Nutzung von Lastenrädern, vor allem auf der letzten Meile, rücken in Zukunft stärker in den Fokus – vor allem aufgrund von Umweltaspekten.
  • Die Automatisierung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz sowie Robotik werden wichtiger. So lassen sich standardisierte Aufgaben automatisieren und dem Fachkräftemangel in der Branche entgegenwirken.
  • Die Geschäftsfelder der Zukunft liegen im Bereich des kombinierten Verkehrs innerhalb und außerhalb Deutschlands.

Infrastruktur, Digitalisierung und Intermodalität

Wie lässt sich die Logistik in Köln stärken? Die Studie formuliert sechs Handlungsempfehlungen:

  • Kommunikationskanäle zwischen Logistikwirtschaft und Stadtverwaltung etablieren bzw. aufleben lassen
  • Die Attraktivität der Branche durch eine gezielte Imageförderung stärken
  • Energie- und Mobilitätsinfrastrukturen ausbauen und ökologische Transformation unterstützen
  • Der geringen Flächenverfügbarkeit mit innovativen Lösungen begegnen
  • Die Digitalisierung zur Stärkung des Standorts begleiten, unterstützen und nutzen
  • Die Zukunft der Logistik in Köln integrativ denken

Unsere Vorgehensweise

Bei der Bestandsaufnahme des Kölner Logistikmarkts konzentrierten wir uns auf die Beschäftigten- und Umsatzzahlen und deren Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren. Für die Bedarfsanalyse wurden zwölf Interviews mit Expertinnen und Experten aus der Logistikbranche geführt. Anschließend haben wir die Ergebnisse der Bestands- und Bedarfsanalyse eingeordnet sowie um Erkenntnisse aus weiteren Studien ergänzt. Daraus haben wir in einem letzten Schritt Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Links und Downloads

Mehr Informationen zur Logistikbranche in Köln (Webseite KölnBusiness)

Projektteam: Hans-Paul Kienzler, Edina Knabe, Christian Schoon, Valentin Würth

Stand: 14.08.2024

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Christian Schoon

Senior-Projektleiter

Profil ansehen

Mehr Studien & Projekte zu diesem Thema

Brandenburg in Bewegung – 35 Jahre Einheit

2025
| Projekt

Der Standort Brandenburg hat sich seit der Deutschen Einheit und Neugründung des Landes wirtschaftlich sehr positiv entwickelt. Unsere Studie zeigt, wo Brandenburg jetzt steht und zeichnet die Entwicklung nach.

Evaluation der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) 2025-2027

laufend
| Projekt

Wie hat sich das Beratungsangebot für Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen unter den neuen Rahmenbedingungen entwickelt und wie lässt es sich weiter verbessern? Das BMAS hat uns mit einer Folgeevaluation der EUTB beauftragt.

Evaluation der Corona-Hilfen: Schnelle Unterstützung für die Wirtschaft

2025
| Projekt

Haben die Corona-Wirtschaftshilfen ihre Ziele erreicht? Waren sie die erhoffte Rettung in einer gesundheits- und wirtschaftspolitischen Notsituation? Prognos und ZEW haben die Hilfsprogramme im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums evaluiert.

Wirtschaftliche und soziale Situation in der Bildenden Kunst

2025
| Projekt

Einkommen, Renten, Arbeitsbedingungen: Wie geht es bildenden Künstlerinnen und Künstlern? Prognos führte eine Befragung mit über 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch, um ihre soziale und wirtschaftliche Lage zu erfassen.

Kosten und Nutzen innovativer Arzneimittel

2025
| Projekt

Medikamente ermöglichen vielen Menschen ein längeres und besseres Leben, verursachen aber hohe Kosten. Unsere Studie für den vfa ergänzt die gesundheitspolitische Debatte über innovative Arzneimittel um einen gesamtheitlichen und wissenschaftlichen Blick.

Was können Unternehmen tun, damit Mütter mehr arbeiten?

2025
| Expertise

Mehr ist möglich: Mütter sind bereit, mehr zu arbeiten, wenn die betrieblichen Bedingungen stimmen. Was Unternehmen dafür tun können, zeigt unsere Expertise für das Bundesfamilienministerium.

Arbeiten nach Sonnenuntergang: Die Nachtökonomie in Baden-Württemberg

2025
| Projekt

Clubs, Theater, Gastronomie – das nächtliche Treiben zeigt viele Facetten. Prognos beleuchtete, wie Nachtökonomie Wirtschaft, Kultur und Tourismus in Baden-Württemberg prägt.

Deindustrialisierung: Rückgrat unserer Wirtschaft in Gefahr

2025
| Projekt

Jobs, Innovationen, Wertschöpfung: Welche Bedeutung die Industrie für Deutschland und Bayern hat und welche Risiken die Deindustrialisierung birgt, untersuchten wir für die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft.

Branchen- und Clusteranalyse Ulm/Neu-Ulm

2025
| Projekt

Im Rahmen der von Prognos neu aktualisierten Branchen- und Clusteranalyse für Ulm/Neu-Ulm stehen die neuesten Entwicklungen und das Profil des Wirtschaftsraums im Fokus.

Der Wirtschaftsfaktor energetischer Gebäudesanierung

2025
| Projekt

Energetische Gebäudesanierung kann das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigungszahlen ankurbeln. Das zeigt unsere Kurzstudie im Auftrag der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF).

Über Prognos

Wir vereinen Wirtschaftsforschung und Strategieberatung für tragfähige Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Unsere belastbaren Daten, präzisen Analysen und wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse ermöglichen faktenbasierten Fortschritt – finanziell unabhängig, politisch neutral.

Mehr erfahren