Region Hannover Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
2024
Die Fahrzeug- und Zulieferindustrie steht in den kommenden Jahrzehnten vor großen Veränderungen. Nur durch ein vitales Innovationsökosystem und neue Impulse kann es der Region Hannover-Hildesheim gelingen, ihre Wettbewerbsposition langfristig zu sichern.
Prognos analysierte den derzeitigen Bestand der Fahrzeug- und Zulieferindustrie der Region. Damit wurde die Basis für ein zukunftsorientiertes Branchenprofil gelegt. Die Studie wurde im Auftrag der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region Hannover und des Transformationsnetzwerks „neu/wagen“ durchgeführt.
Um den Grundstein für die Transformation der Branche zu legen, wurden zunächst die konkreten Bedarfe der Automotive-Organisationen in der Region ermittelt. Hier zeigte sich, dass digitale und service-orientierte Geschäftsmodelle in erster Linie von OEMs (Original Equipment Manufacturer) bzw. Fahrzeugherstellern adaptiert und genutzt werden. Kleinere Zulieferer und KMU richten ihre Produkte und Dienstleistungen dagegen eher auf die neuen Bedarfe der Fahrzeughersteller aus, indem sie ihr Produktportfolio anpassen und weiterentwickeln.
Darüber hinaus bringt die Transformation der Branche veränderte Kompetenzanforderungen an die Beschäftigten mit sich. Diese Anforderungen müssen aufgrund der Schnelllebigkeit von Trends kontinuierlich weiterentwickelt werden. Dabei geht der Haupttrend nicht in Richtung neuer Berufsbilder, sondern eher in Richtung eines neuen und flexiblen Umgangs mit Kompetenzen. Vor diesem Hintergrund ist es künftig von hoher Bedeutung, die Kompetenzen der Beschäftigten in der Automobilwirtschaft mithilfe passender Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu erhalten und zukunftsorientiert auszubauen.
Die Analyse der transformationsrelevanten Qualifikationsinfrastrukturen in Hannover-Hildesheim verdeutlicht ein breites Netz an Aus- und Weiterbildungsakteuren. Dabei verfügen besonders 16 Einrichtungen bereits über ein vielfältiges und transformationsrelevantes Angebot.
Weiterhin wurden aktuelle Trends in Technologien, Beschäftigung und Märkten der Fahrzeugindustrie ermittelt. Es konnten vielfältige Trends identifiziert werden:
Die Ergebnisse untermauern ein immer stärkeres Zusammenwachsen von notwendigen Kompetenzen zwischen einzelnen Märkten und Branchen. Treiber dieser Entwicklung ist die digitale und nachhaltige Transformation. Zuletzt wurden sechs potenzielle Betätigungsfelder für Unternehmen der Fahrzeug- und Zulieferindustrie identifiziert, in denen ihre Produkte, Dienstleistungen und Kompetenzen künftig verstärkt eingebracht werden können: Maschinenbau, Bauwirtschaft, Sonstiger Fahrzeugbau, Medizintechnik, Energiesektor und Möbelindustrie.
Die Analyse umfasste vier Arbeitspakete, die einen umfassenden Überblick über die Bedarfe der Automotive-Branche geben und daraus ableitend Handlungsempfehlungen bereitstellen.
Die Analysen dienen als Basis für die regionale Transformationsstrategie der Mobilitätsregion Hannover-Hildesheim.
Folgende Methoden wurden bei der Bestandsanalyse eingesetzt:
Mehr zum Transformationsnetzwerk neu/wagen
Mehr zu unserer Arbeit im Bereich Mobilität&Transport
Projektteam: Dr. Olaf Arndt, Dr. Jonathan Eberle, Edina Knabe, Markus Mahle, Jonathan-Aton Talamo, Johanna Thierstein, Till Ulbrich
Stand: 20.02.2024
Projektleiter
Von Gutscheinen fürs Mittagessen können Unternehmen, Beschäftigte und die Konjunktur profitieren – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Das zeigen wir in einer Studie.
Mehr Pflegebedürftige und steigende Kosten: Dass wir älter werden, stellt die Pflegeversicherung vor große Herausforderungen. Eine neue Analyse zeigt den künftigen Finanzierungsbedarf.
Wie effektiv setzen die Bundesländer die Mittel aus der EFRE-Förderung ein? Prognos unterstützt verschiedene Bundesländer mit der Evaluation ihrer EFRE-Programme.
Gesundheit, Erziehung und Dekarbonisierung – besonders in diesen Bereichen verschärft sich künftig der Fachkräftemangel in Dortmund. Das zeigen unsere Berechnungen für die Wirtschaftsförderung Dortmund.
Das Elterngeld wurde trotz Inflation seit der Einführung nicht erhöht. Wir zeigen, wie hoch Mindest- und Höchstbetrag heute sein müssten.
Lukas Eiserbeck, Prognos-Experte für Klimaanpassung, verfasste einen Beitrag zur Entstehung, den Schäden und Folgen der Überflutungen an Ahr und Erft in der neusten Ausgabe der Buchreihe „Warnsignal Klima“.
Klimaneutrale und -angepasste Gebäude sind teurer als konventionelle Gebäude. Aber was, wenn man die Klimafolgekosten in die Berechnungen einbezieht? Prognos erstellt mit Partnern eine Machbarkeitsstudie.
Die Beschäftigtenzahlen wie auch der Umsatz der Handels- und Industrielogistik wachsen stetig. Eine Prognos-Studie zu den Trends und Herausforderungen der Kölner Logistikwirtschaft.
Inwiefern vereinfachen die Bundesempfehlungen zur Kurzzeitpflege die Verhandlungen zur Vergütung der Leistungserbringer und erweitern das Angebot an Pflegeplätzen? Das evaluieren wir für das Bundesgesundheitsministerium.
Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) stärkt die Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen. Das zeigt unsere Evaluation für das BMWK.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.